Kommerzialisierung im Sport


„Geld regiert die Welt!“...
Diesen Satz hat man im Leben mit Sicherheit schon viel zu oft gehört. Doch immer wieder bestätigt sich eben dieser Satz, egal ob im Privatleben oder woanders.
Auch im Sport gehört der finanzielle Teil zu den wichtigsten Dingen, die man benötigt.
Man kennt Vereine, wie Manchester City, den FC Chelsea, Paris St. Germain, Real Madrid, den AS Monaco, den FC Barcelona oder Manchester United. Diese Mannschaften gehören in ihren Ländern zu den Topfavoriten auf die jeweilige Meisterschaft und auch international sind sie meist unter den finalen Mannschaften um die Pokale. Zum Großteil liegt dies an den finanziellen Mitteln, die diese Vereine meist aufgrund von potenten Geldgebern erhalten haben. Doch auch im deutschen Sport spielt Geld eine ganz große Rolle. In den letzten Jahren haben sich Mannschaften wie der VFL Wolfsburg, die TSG aus Hoffenheim und vor allem RB Leipzig in den oberen Ligen des deutschen Fußballs etabliert und auch in anderen Sportarten wie zum Beispiel im Eishockey treten Mannschaften wie Red Bull München oder auch die Hamburg Freezers an, die ohne ihre Geldgeber vermutlich nicht mehr in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mitspielen würden.
Speziell im Fußball bekommen Mannschaften mit potenten Geldgebern gerade in den vergangenen Jahren genügend Verachtung und Hass von anderen Fanlagern zu spüren, die um die Erhaltung der Fankultur und der Tradition des Fußballs und den Mannschaften fürchten.
Ein hohes Rangmitglied der „Fanszene“ von RB Leipzig musste sogar laut eigenen Worten um sein Leben fürchten.
Speziell nach dem Aufstieg von Leipzig in die 2.Bundesliga sind bei Spielen innerhalb der oberen 3 Ligen vermehrt Plakate gegen das „Produkt“ Red Bull im Fußball und gegen den österreichischen Red Bull Leiter und Milliardär Dietrich Mateschitz in den Fanblöcken zu sehen und selbst Petitionen gegen Red Bull und gleichzeitig für die 50-1 Regel des DFB gab es schon.

Um meine persönliche und zugleich sachliche Meinung zu dieser Thematik beizusteuern:
Bis vor wenigen Monaten war ich wie tausend andere Fußballfans strickt gegen die Kommerzialisierung im Sport und habe Fans von Hoffenheim oder RB Leipzig  verachtet. Jedoch beschäftigte ich mich kaum mit der Materie und blickte nicht hinter die Fassaden. Mittlerweile beschäftige ich mich jedoch regelmäßig und intensiv mit dem Thema und sehe die Sache distanzierter. Ich bin ganz klar immer noch für die Tradition und freue mich, wenn Vereine oder Fans versuchen, diese zu bewahren, doch dies wird nicht funktionieren, egal in welchem Verein man tätig ist oder welchen Verein man unterstützt.
Ohne Geld und mehrerer oder starker Geldgeber wird kein Verein im Fußball auf Dauer überleben können. Das war schon vor einigen Jahren so, ist heute so und wird in den nächsten Jahren auch noch verstärkt so sein. Alle Vereine sind von ihren Geldgebern/Sponsoren zu einem gewissen Teil abhängig und werden früher oder später zu Marionetten dieser Geldgeber. Egal ob es Mannschaften im Deutschen Fußball sind wie Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04, der 1.FC Köln oder Eintracht Frankfurt oder ob es Amateurmannschaften sind wie Fortuna Köln, Viktoria Köln, Rot-Weiss Essen, TUS Koblenz oder Saarbrücken. Kurz gesagt: Kein Geld, kein Verein. Man hört und sagt es nicht gerne, aber Tradition bringt einem Verein nichts und Verantwortlichen eines Vereins interessiert es nicht, ob man Tradition hat oder nicht. Was interessiert ist einzig und allein das Geld, um überleben zu können!

Ein Appell an alle Fans, die diesen Bericht lesen:
Macht die Augen auf. Freut euch, wenn euer Verein eine lange Tradition hat, aber nagelt es nicht darauf fest. Euer Verein ist ebenfalls streng genommen „Kommerz“ und diesem Fall nicht besser oder schlechter als andere Vereine. Ihr solltet euch lieber damit anfreunden und dankbar sein, dass euer Verein bestimmte Geldgeber an Land gezogen hat und es euren Verein deswegen überhaupt noch in diesem Sinne gibt. Natürlich ist es schöner, wenn sich ein Verein über Jahre auch mit wenig Geld nach oben gekämpft hat, aber so ist der Lauf der Dinge.

Zu RB Leipzig bleibt zu sagen:
Dieser Verein wird weder von mir, noch von anderen Leuten ein beliebter Verein werden, da auch ich zwischen Geldgeber/Sponsoren und Verkauf von Name, Farben und Unabhängigkeit unterscheide. Letzteres hat RB Leipzig gemacht und das ist nicht nur für mich unverständlich.
Jedoch lohnt es sich auch nicht, sich darüber aufzuregen, da es in den nächsten Jahren mehrere Vereine im Profifußball geben wird, die einen ähnlichen oder gar gleichen Weg gehen werden wie RB Leipzig. So mancher Profiverein aus der Bundesliga spielt schließlich schon mit diesem speziellen Gedanken.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Bericht.


- Kleisi

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