Olympische Winterspiele in Sotchi 2014 – Eishockey


 In den vergangenen zwei Wochen wurde die Welt von den Olympischen Winterspielen in Russland geprägt. Um genauer zu sein in Sotchi! Es gab viele verschiedene Sportarten zu betrachten, doch ich persönlich warf mein Hauptaugenmerk auf die Disziplin Eishockey der Herren, über welche ich nun ein wenig berichten werde.
In Sotchi trafen sich die Weltstars des Eishockeys aus den besten Ligen der Welt, die ihre Länder vertraten, um eine Medaille in Sotchi zu gewinnen. Es wurde in drei Gruppen gespielt und in jeder Gruppe waren vier Mannschaften, was eine Gesamtanzahl von 12 Mannschaften machte. Gespielt wurde in den beiden modernen Eisstadien „Eispalast Bolschoi“ und „Eisarena Schaiba“.
So sahen die Gruppen aus und dies waren die Ergebnisse und die abschließende Tabelle in den jeweiligen Gruppen:

Gruppe A: Slowakei, Slovenien, Russland, USA

Ergebnisse Gruppe A:

Russland 5:2 Slowenien
USA 7:1 Slowakei
Slowakei 1:3 Slowenien
USA 3:2 Russland (nach Penalty)
Russland 1:0 Slowakei (nach Penalty)
Slowenien 1:5 USA

Tabelle Gruppe A:

1. USA
2. Russland
3. Slowenien
4. Slowakei
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Gruppe B: Finnland, Norwegen, Kanada, Österreich

Ergebnisse Gruppe B:

Kanada 3:1 Norwegen
Finnland 8:4 Österreich
Kanada 6:0 Österreich
Norwegen 1:6 Finnland
Österreich 3:1 Norwegen
Finnland 1:2 Kanada (nach Verlängerung)

Tabelle Gruppe B:

1. Kanada
2. Finnland
3. Österreich
4. Norwegen

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Gruppe C: Lettland, Schweden, Schweiz, Tschechien

Ergebnisse Gruppe C:

Tschechien 2:4 Schweden
Lettland 0:1 Schweiz
Tschechien 4:2 Lettland
Schweden 1:0 Schweiz
Schweiz 1:0 Tschechien
Schweden 5:3 Lettland

Tabelle Gruppe C:

1. Schweden
2. Schweiz
3. Tschechien
4. Lettland
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Die jeweiligen Erstplatzierten qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale, in diesem Fall waren dies Schweden, USA und Kanada. Da im Viertelfinale vier Spiele stattfinden mussten, qualifizierte sich zudem auch der beste Zweitplatzierte sofort für das Viertelfinale, in diesem Fall Finnland. Die restlichen 8 Teams mussten sich noch in einem weiteren Spiel für das Viertelfinale qualifizieren.
So lauteten die vier Qualifikationsspiele für das Viertelfinale und die dazugehörigen Ergebnisse:

Slowenien 4:0 Österreich (Slowenien traf daraufhin im Viertelfinale auf Schweden)
Russland 4:0 Norwegen (Gastgeber Russland traf daraufhin im Viertelfinale auf Finnland)
Schweiz 1:3 Lettland (Lettland traf daraufhin im Viertelfinale auf Kanada)
Tschechien 5:3 Slowakei (Tschechien traf daraufhin im Viertelfinale auf die USA)
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Nachdem die Paarungen komplettiert wurden, wurden sie am 19.Februar ausgespielt, um die vier Halbfinalisten herauszufinden. So lauteten die Ergebnisse der vier Viertelfinals:

Schweden 5:0 Slowenien
Finnland 3:1 Russland (Gastgeber Russland schied somit schon im Viertelfinale aus)
Kanada 2:1 Lettland
USA 5:2 Tschechien

Somit konnten die vier Teams, die sich schon direkt für das Viertelfinale qualifizieren konnten, ins Halbfinale einziehen. In den beiden Halbfinals kam es zu den beiden größten Derbys, die es im internationalen Eishockey gibt. Finnland gegen Schweden und Kanada gegen die USA.
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Ergebnisse der Halbfinals:

Schweden 2:1 Finnland
USA 0:1 Kanada

In zwei spannenden und hochklassigen Spielen konnten sich Schweden und Kanada durchsetzen und ins Finale einziehen, während sich Finnland und der Topfavorit USA um die Bronze Medaille im Spiel um Platz 3 streiten mussten.
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Die Eishockeywelt freute sich schon auf das große Finale zwischen Schweden und Kanada, doch einen Tag zuvor hieß es Spiel um Platz 3 zwischen den anderen beiden Topmannschaften Finnland und die USA. Man erwartete ein interessantes Spiel und man rechnete mit einem Sieg der USA. Doch alles kam anders! Nachdem die USA im Halbfinale schon knapp gegen Kanada verlor, mussten sie sich auch noch Finnland geschlagen geben und ohne eine Medaille abreisen. Das Endergebnis eines guten Eishockeyspiel der USA und einem hervorragenden Spiel der Finnen lautete sage und schreibe 5:0 für Finnland die sich Bronze sichern konnten. In seinem letzten internationalen Karrierespiel konnte der Finne Teemu Selanne gleich zwei Tore erzielen und trug somit maßgeblich am Sieg der Finnen gegen die US Amerikaner bei genau wie der finnische Nationaltorhüter Tuukka Rask.
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Im Spiel um Platz 3 sah man zwar ein gutes Spiel und eine Überraschung, jedoch hat die Spannung in diesem Spiel gefehlt. Deswegen erhoffte man sich natürlich umso mehr ein spannendes Finale zwischen Kanada und Schweden am nächsten Tag. Doch diese Hoffnung wurde nur teilweise erfüllt, denn Titelverteidiger Kanada erwischte gegen den amtierenden Weltmeister Schweden einen Sahnetag und konnten sich mit einem satten 3:0 Sieg über die Skandinavier nach 2010 erneut die Gold Medaille sichern. Für Schweden reichte es nur für Silber.
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Natürlich gibt es auch hier eine Kritik von mir!

In der Gruppe A war die einzige Überraschung wohl der 3:1 Sieg von Slowenien gegen die Slowakei. Die beiden Favoriten in dieser Gruppe, sprich Gastgeber Russland und die USA, marschierten mit souveränen Siegen gegen die Slowakei und Slowenien beide durch ihre Gruppe und im direkten Aufeinandertreffen der beiden Giganten konnte der Sieger erst in einem Penaltyschießen ermittelt werden, in welchem der US Amerikaner T.J Oshie von den St.Louis Blues gleich sechs Mal zum 1 gegen 1 mit Russlands Goalie Sergei Bobrovsky antrat. Die USA qualifizierte sich mit 3 Siegen direkt für das Viertelfinale, während Russland mit 2 Siegen auf dem zweiten Tabellenplatz landete und in der Qualifikation für das Viertelfinale gegen Norwegen antreten musste. In der Qualifikation machten die Russen kurzen Prozess und zogen mit einem satten 4:0 über Norwegen ins Viertelfinale ein, wo sie zum Topspiel auf Finnland trafen. Slowenien schaffte es überraschend mit einem 4:0 Sieg gegen Österreich ebenfalls ins Viertelfinale und dort traf man auf Schweden. Die USA musste im Viertelfinale gegen Tschechien antreten, die sich in der Qualifikation mit einem 5:3 Sieg gegen die Slowakei behaupten konnten. Am Ende war die USA das einzige Team aus Gruppe A, welches es ins Halbfinale schaffte mit einem 5:2 Sieg gegen Tschechien. Slowenien schied mit 0:5 gegen Schweden aus und Gastgeber Russland musste sich nach einem 1:3 gegen Finnland ebenfalls frühzeitig aus dem Turnier verabschieden und die russischen NHL Stars durften den Rückflug antreten.

In Gruppe B gab es wie zu erwarten keinerlei Überraschungen. Die haushohen Favoriten Kanada (amtierender Olympiasieger) und Finnland vernichteten die anderen beiden Teams Norwegen und Österreich regelrecht und das Spiel zwischen Kanada und Finnland endete erst in der Verlängerung mit 2:1, als Drew Doughty den finnischen Goalie Tuukka Rask, der in der NHL für die Boston Bruins im Tor steht, bezwang. Das Spiel zwischen Österreich und Norwegen konnten die Österreicher für sich entscheiden.
Finnland stand nach der Gruppenphase als bester Zweitplatzierte fest und zog somit neben den drei Gruppengewinnern (in Gruppe B Kanada) direkt ins Viertelfinale ein, wo sie sich mit 3:1 gegen die Gastgeber aus Russland durchsetzen konnten und ins Halbfinale einzogen. Auch Kanada konnte sich für das Halbfinale qualifizieren, indem sie überraschend knapp mit 2:1 gegen Lettland im Viertelfinale gewannen. Verteidiger Shea Weber erzielte kurz vor Ende des Spiels den entscheidenden Treffer für die Kanadier. Österreich und Norwegen zogen nicht ins Viertelfinale ein, da beide Mannschaften die Qualifikationsspiele mit 0:4 verloren. Österreich gab sich Slowenien geschlagen und Norwegen unterlag Gastgeber Russland.

Auch in Gruppe C verlief es größtenteils unspektakulär. Favorit und amtierender Weltmeister Schweden sicherte sich ungefährdet mit drei Siegen den ersten Platz und zog direkt ins Viertelfinale ein. Im Kampf um den zweiten Platz in Gruppe C ging es spannender her. Schlussendlich konnte sich die Schweiz auf den zweiten Platz begeben und knapp dahinter auf dem dritten Platz lag der Weltmeister von 2010, Tschechien. Das Spiel zwischen der Schweiz und Tschechien endete 1:0 für die Eidgenossen, weswegen sich die Schweizer dann auch schlussendlich den zweiten Platz sichern konnten in Gruppe C. Lettland landete mit drei Niederlagen auf dem vierten und somit letzten Tabellenplatz.
Die Schweiz war dann jedoch die einzige Mannschaft, die aus Gruppe C nicht ins Viertelfinale einziehen konnte, da sie in der Qualifikation mit 1:3 gegen Lettland verlor. Somit konnte Lettland Revanche üben gegen die Schweiz. Tschechien qualifizierte sich mit einem 5:3 für das Viertelfinale und Schweden war als Gruppenerster direkt qualifiziert. Schweden gewann im Viertelfinale dann mit 5:0 gegen die Überraschungsmannschaft Slowenien, während Tschechien durch eine 2:5 Niederlage gegen die USA und Lettland durch ein 1:2 gegen Kanada aus dem Turnier ausschieden.
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Im Halbfinale gab es dann mit den Paarungen Schweden gegen Finnland und USA gegen Kanada die wohl zwei größten Rivalitäten im Eishockeysport.
Im ersten Halbfinale konnten sich die Schweden gegen die Finnen mit 3:1 durchsetzen, nachdem Finnland zwischenzeitlich mit 1:0 führte. Somit zog Schweden ins Finale ein und Finnland hatte im Spiel um Platz 3 noch die Chance auf Bronze.
Im zweiten Halbfinale zwischen den Übermächten Kanada und den USA verlief wie erhofft spannend und etwas überraschend gewann Kanada gegen die bis dahin scheinbar unbezwingbaren US Amerikanern mit 1:0 und damit hieß das Finale Schweden gegen Kanada (amtierender Weltmeister gegen amtierender Olympiasieger) und im Spiel um Bronze trafen die USA und Finnland aufeinander.
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Das Spiel um Bronze verlief alles andere als erwartet, denn Finnland konnte sich gegen völlig überraschend wehrlose Amerikaner mit 5:0 durchsetzen und Teemu Selanne erzielte in seinem letzten Spiel als Nationalspieler Finnlands gleich 2 Tore.
Auch das Finale verlief vom Ergebnis her weniger knapp, doch spielerisch lagen die Schweden und die Kanadier nicht weit von einander entfernt. In einem guten Spiel setzten sich die Kanadier gegen die Schweden mit 3:0 durch und somit konnte sich Kanada nach Gold in den olympischen Winterspielen im eigenen Land 2010 nun erneut die Goldmedaille sichern, während sich die Schweden nur mit der Silbermedaille beglücken müssen. Finnland gewann Bronze.


Ich persönlich hatte vor dem Turnier meine üblichen Favoriten bzw. Wunschkandidaten Finnland und Kanada als Finalisten genannt und lag somit im Fall von Kanada vollkommen richtig und bei den Finnen war ich nur knapp entfernt. Ich habe die Olympischen Winterspiele in Sotchi 2014 bis auf den Fakt, dass sich Deutschland im Eishockey im Vorfeld der Winterspiele nicht qualifizieren konnte, sehr genossen und ich freue mich auf die Winterspiele 2018 und natürlich auf die Eishockey-Weltmeisterschaft 2014.
Doch zuvor heißt es für mich persönlich Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), in denen mein Verein, die Kölner Haie, vertreten sind und in wenigen Wochen fangen dann auch die Playoffs in der National Hockey League an. Und natürlich steht in diesem Jahr auch noch die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien an.

Das war es vorerst von mir, mein nächster Beitrag ist der Bericht zu WrestleMania 30 im April! Eventuell gibt es aber auch zuvor einen WrestleMania Countdown von mir, wie schon zum Summerslam 2013.

Bis dahin.


- Kleisi 

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