EURO 2016 – Wales steht im Halbfinale und wirft Belgien aus dem Turnier
Erst vor vier Tagen kam es zur bisher größten Sensation bei
der Europameisterschaft 2016 in Frankreich, als sich Island im Achtelfinale
gegen England durchsetzen konnte. Nun kam es im zweiten Viertelfinale am
Freitagabend zur nächsten Überraschung. Wales konnte Belgien mit 3:1 bezwingen
und steht nun im Halbfinale.
Während Wales als Debütant zum ersten Mal an einer EM
teilnimmt und dementsprechend zum ersten Mal im Viertelfinale stand, galt
Belgien vor dem Turnier als Favorit auf den Titel. Im Achtelfinale konnte Wales
nur knapp mit 1:0 durch ein Eigentor gegen Nordirland gewinnen. Währenddessen
setzte sich Belgien deutlich mit 4:0 gegen Ungarn durch. Im Viertelfinale kam
es dann zum Aufeinandertreffen zwischen Wales und Belgien. Dieses Duell gab es
bereits zwei Mal in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016. Ein Spiel
konnte Wales für sich entscheiden und eine Begegnung endete torlos. Am Ende
schloss Belgien die Gruppe dennoch auf dem 1.Platz unmittelbar vor Wales ab. Am
Freitag im Viertelfinale erwischte Belgien den besseren Start und ging bereits
nach 13 Minuten durch ein Traumtor in Führung. Eden Hazard legte den Ball
zurück auf Radja Nainggolan, der aus 25 Metern direkt abzog. Wayne Hennessey im
Waliser Tor kam zwar noch an den Ball, konnte den Einschlag jedoch nicht mehr
verhindern. Anschließend wurde Wales jedoch besser und nach einer halben Stunde
gelang dem Debütanten der Ausgleich. Bei einem Eckball von Aaron Ramsey verschätzte
sich Verteidiger Jason Denayer und Ashley Williams kam frei zum Kopfball. Der
Kopfball des Waliser Kapitäns landete im Netz. Nach dem Ausgleich drückte Wales
auf die Führung, die ihnen kurz nach der Pause gelang. Einen langen Pass auf
Ramsey leitete dieser mit einer Flanke in den Strafraum weiter auf Hal
Robson-Kanu. Der Stürmer ließ gleich zwei belgische Verteidiger aussteigen und
behielt vor Thibaut Courtois die ruhe, um Wales mit 2:1 in Führung zu bringen.
Robson-Kanu hätte noch auf Gareth Bale querlegen können, vollendete den Angriff
aber selber. Das Besondere daran: Der Vertrag von Robson-Kanu bei seinem Verein
FC Reading lief am Freitag aus und somit ist der Stürmer zurzeit vereinslos. Belgien
zeigte in der zweiten Halbzeit kaum Reaktionen und kam nur zu wenigen
Möglichkeiten, die für Wales gefährlich wurden. Nach 86 Minuten bestrafte Wales
dies. Chris Gunter brachte den Ball in den Strafraum, wo die belgische Abwehr
erneut unglücklich aussah und der eingewechselte Sam Vokes mit einem
Kopfballtor für die Vorentscheidung sorgte.
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