WM-Qualifikation 2022 – Überraschung und Premiere! Deutschland verliert im letzten Qualifikationsspiel unter Joachim Löw

Am Mittwochabend stand für einige europäische Nationalmannschaften der dritte Spieltag in der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar auf dem Plan. So auch für Deutschland. Da es für die deutsche Nationalmannschaft das letzte Pflichtspiel vor der Europameisterschaft in drei Monaten war, war es zugleich auch das letzte Qualifikationsspiel unter dem nach der EM 2020 (das Turnier wurde von 2020 auf 2021 verlegt) abtretenden Bundestrainer, Joachim Löw.

 

Passend dazu verlor das DFB-Team zum ersten Mal überhaupt unter der Leitung von Joachim Löw ein Spiel bei einer WM-Qualifikation. In Duisburg empfing man die Mannschaft von Nordmazedonien und musste sich dem Außenseiter mit 1:2 geschlagen geben.

Deutschland hatte – wie zu erwarten war – bedeutend mehr Spielanteile, fand jedoch, ebenso wie drei Tage zuvor schon in Rumänien, nicht den Durchbruch bis zum gegnerischen Tor. Da man auf eine offensive Variante wertgelegt hatte, ergaben sich in der Hintermannschaft des vierfachen Weltmeisters einige Räume und diese wusste Nordmazedonien unmittelbar vor der Pause zu nutzen. Kurz nach einer Ecke wechselte Ezgjan Alioski die Seite mit einem hohen Pass von der linken auf die rechte Strafraumseite und Enis Bardhi das Auge für Goran Pandev. Der 37-jährige Routinier stand völlig frei vor dem Tor und musste das Leder nur noch an Marc-Andre ter Stegen vorbei ins Tor lenken. Der erlösende Treffer für das deutsche Team ließ bis zur 63.Spielminute auf sich warten und kam erst durch einen Elfmeter zu Stande. Leroy Sane wollte Ezgjan Alioski mit einer Körpertäuschung aussteigen lassen und wurde vom Linksaußen zu Fall gebracht. Die Verantwortung übernahm Ilkay Gündogan und der Kapitän des DFB-Teams an diesem Abend verwandelte sicher vom Punkt. Es sollte aber trotz weiterer Bemühungen und Möglichkeiten nicht nur das einzige Tor für Deutschland bleiben, sondern statt einem weiteren Torerfolg setzte es in der Schlussphase sogar noch den erneuten Führungstreffer und zugleich den Siegtreffer für Nordmazedonien. Im Sechzehner bekam Arijan Ademi den Ball zugespielt und ließ Antonio Rüdiger auf der linken Seite stehen, bevor er das Spielgerät flach in den Rückraum des Strafraumzentrums zurücklegte. Dort kam Eljif Elmas angelaufen, profitierte von einer erneut zu langsam reagierenden und schlecht zugeteilten deutschen Hintermannschaft und traf nach 85 Minuten zum 2:1 für die Gäste. Bereits kurz zuvor war Deutschland im Glück, da ein klares Handspiel von Emre Can im Strafraum nicht geahndet wurde und der Videoschiedsrichter während der WM-Qualifikation nicht eingesetzt wird. Deutschland fand keine Antwort auf den zweiten Gegentreffer und musste sich erstmals nach 32 ungeschlagenen WM-Qualifikationsspielen unter der Leitung von Joachim Löw geschlagen geben.

Bei dieser Qualifikation rutscht Deutschland mit sechs Punkten aus drei Spielen auf Platz 3 ab. Die Nordmazedonier, die sich im vergangenen Jahr zum ersten Mal für eine Europameisterschaft qualifizieren konnten, klettern aufgrund der besseren Tordifferenz auf den zweiten Rang. Angeführt wird die Gruppe von Armenien. Die Armenier konnten als einzige Mannschaft der Gruppe J alle drei Partien gewinnen.

 

DIE TABELLE VON GRUPPE J

PLATZ

MANNSCHAFT

SPIELE

TORVERHÄLTNIS

PUNKTE

1

Armenien

3

6:2 (+4)

9

2

Nordmazedonien

3

9:4 (+5)

6

3

Deutschland

3

5:2 (+3)

6

4

Rumänien

3

5:6 (-1)

3

5

Island

3

4:6 (-2)

3

6

Liechtenstein

3

1:10 (-9)

0


Weiter geht es mit der Qualifikation zur Weltmeisterschaft am 02.September 2021. Dann gastiert Deutschland in Liechtenstein, gefolgt von einem Heimspiel gegen Armenien drei Tage später zum Abschluss der Hinrunde.

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