Fußball-EM 2021 – England träumt weiter vom Heim-Titel / Dänemark kämpft sich weiter (Das Viertelfinale im Rückblick)

Die letzten vier Nationen im Kampf um den Titel bei der Fußball-Europameisterschaft 2020 stehen fest. Aus zu Beginn 24 Teilnehmern wurden nun die beiden Halbfinals ermittelt, die Aufschluss darüber geben werden, wer am 11.Juli 2021 in Wembley um den Pokal und damit um den Sieg bei der EM antreten wird.

 

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IS FOOTBALL COMING HOME?

Die Halbfinals sowie das Endspiel der Europameisterschaft werden im Wembley Stadion in England ausgetragen. Durch einen souveränen 4:0 Erfolg über die Ukraine stehen nun auch die Engländer als Halbfinalist fest und haben die Chance, den Titel im eigenen Land zu gewinnen. Als einzige Mannschaft im Turnier blieben die „Three Lions“ in allen bisherigen Spielen ohne Gegentor und stehen unter den letzten Vier. Im Gegensatz zu den restlichen drei noch verbliebenen Teams wartet England noch auf eine Finalteilnahme sowie einen Titel bei der Europameisterschaft.

Nach drei Gruppenspielen in der Heimat musste England gegen die Ukraine in Italien antreten, doch auch die erste Reise bei diesem Turnier sollte das Team von Gareth Southgate nicht aus dem Konzept bringen. Schon nach vier Minuten steckte Raheem Sterling den Ball nach einer Einzelaktion in den Sechzehner durch, wo sich Harry Kane von seinem Gegenspieler lösen und das Spielgerät mit der Fußspitze an Georgiy Bushchan vorbei ins Tor lenken konnte. Es war eine offene Angelegenheit in der ersten Halbzeit und die Ukraine zeigte sich nicht lange geschockt von dem frühen Rückstand. Insgesamt hatte England aber alles unter Kontrolle und ließ nicht viel zu. Nach dem Seitenwechsel erwischten die Briten dann erneut einen perfekten Start und schlugen dieses Mal gleich doppelt zu, um die Begegnung schon früh zu entscheiden. Eine Minute nach Wiederbeginn war es Harry Maguire, der bei einem hereingeflankten Freistoß aus dem linken Halbfeld von Luke Shaw bedient wurde und einköpfte, und in der 50.Spielminute erhöhte Harry Kane mit seinem zweiten Treffer auf 3:0. Luke Shaw spielte den Ball hoch von der Grundlinie vor das Tor und der englische Kapitän konnte die Kugel ohne Bedrängnis aus kurzer Entfernung durch die Beine von Georgiy Bushchan befördern. Für den Schlusspunkt zum späteren 4:0 Endstand sorgte Jordan Henderson wenige Minuten nach seiner Einwechslung bereits in Minute 63. Eine Ecke kam von Mason Mount in den Strafraum und Jordan Henderson köpfte – ähnlich freistehend wie zuvor schon Harry Kane – ein.

Zum ersten Mal seit 1996 steht England wieder im Halbfinale. Damals fand die Europameisterschaft in England statt und die „Three Lions“ schieden im Halbfinale in Wembley aus. Nun soll die Geschichte anders erzählt werden. Statt Deutschland wartet dieses Mal das Überraschungsteam aus Dänemark auf die Engländer.

 

DÄNEN LÜGEN NICHT

Ein Lied mit diesem Namen brachte Comedian Otto Waalkes vor einigen Jahren als abgeänderte Version des Songs „Tränen lügen nicht“ von Michael Holm hervor. Nun zeigte die dänische Nationalmannschaft, dass auch ihre Ergebnisse aus der Gruppenphase und dem deutlichen Achtelfinal-Erfolg über Wales nicht lügen, denn auch im Viertelfinale war Dänemark erfolgreich.

In Aserbaidschan kam es für die Dänen zum Duell mit Tschechien und dieses Spiel entschied Dänemark nach einem guten Offensivauftritt während der ersten Halbzeit mit 2:1 für sich. Ein guter Start ebnete Dänemark den Weg zum Sieg, denn schon in der 5.Minute landete der Ball erstmals im Gehäuse der Tschechen. Eine Ecke wurde von Jens Stryger Larsen ausgeführt und Thomas Delaney kam am Elfmeterpunkt im Rücken mehrerer Spieler frei zum Kopfball und ließ die Dänen jubeln. Tschechien fand anschließend gut ins Spiel zurück, ließ aber gute Chancen aus. Auf der Gegenseite lauerte Dänemark auf Möglichkeiten und machte es im Abschluss besser. Kurz vor der Pause erhöhte Kasper Dolberg auf 2:0. Auf der rechten Seite behauptete sich Joakim Maehle im Laufduell und spielte den Ball mit dem Außenrist scharf vor das Tor. Dort verpasste zwar noch Martin Braithwaite in der Mitte, doch am zweiten Pfosten war Kasper Dolberg zur Stelle und drückte das Leder über die Linie. Im zweiten Durchgang begann Tschechien furios und drückte umgehend auf den Anschluss. Dieser sollte ihnen in der 49.Minute dann auch gelingen. Patrik Schick wurde im Sechzehner von Vladimir Coufal bedient und verkürzte aus 14 Metern auf 1:2.

Trotz einiger Bemühungen sollte Tschechien aber nicht mehr zum Ausgleich kommen und damit schafften es die Dänen erstmals nach 29 Jahren wieder in ein EM-Halbfinale. Damals holte man am Ende auch den Titel. Es ist nach 1992 das zweite Mal, dass sich Dänemark und England bei einer EM gegenüber stehen.

Im zweiten Halbfinale treffen Spanien und Italien aufeinander. Während sich Spanien im Elfmeterschießen gegen die Schweiz durchsetzen konnte, feierte Italien im Viertelfinale einen 2:1 Erfolg über Mit-Favorit Belgien. Damit ist es die vierte Europameisterschaft in Folge, bei der es mindestens zu einer Partie zwischen den Italienern und den Spaniern kommt. Es ist die insgesamt siebte EM-Begegnung beider Nationen. Bei der Europameisterschaft 2012 gab es diese Paarung im Finale.

ACHTELFINALE IM ÜBERBLICK

MANNSCHAFT		MANNSCHAFT
WALES (Gruppe A – Zweiter)	0:4	DÄNEMARK (Gruppe B – Zweiter)
ITALIEN (Gruppe A – Erster)	2:1 n.V.	ÖSTERREICH (Gruppe C – Zweiter)
NIEDERLANDE (Gruppe C – Erster)	0:2	TSCHECHIEN (Gruppe D – Dritter)
BELGIEN (Gruppe B – Erster)	1:0	PORTUGAL (Gruppe F – Dritter)
KROATIEN (Gruppe D – Zweiter)	3:5 n.V.	SPANIEN (Gruppe E – Zweiter)
FRANKREICH (Gruppe F – Erster)	7:8 n.E.	SCHWEIZ (Gruppe A – Dritter)
ENGLAND (Gruppe D – Erster)	2:0	DEUTSCHLAND (Gruppe F – Zweiter)
SCHWEDEN (Gruppe E – Erster)	1:2 n.V.	UKRAINE (Gruppe C – Dritter)

 

VIERTELFINALE IM ÜBERBLICK

MANNSCHAFT		MANNSCHAFT
SCHWEIZ	2:4 n.E.	SPANIEN
BELGIEN	1:2	ITALIEN
TSCHECHIEN	1:2	DÄNEMARK
UKRAINE	0:4	ENGLAND

 

HALBFINALE IM ÜBERBLICK

MANNSCHAFT		MANNSCHAFT
ITALIEN	06.07.	SPANIEN
ENGLAND	07.07.	DÄNEMARK

 

BISHERIGE EM-BILANZ DER 4 HALBFINALISTEN

ITALIEN	9 Teilnahmen / 3 Finals / 1 Titel (1968)
SPANIEN	11 Teilnahmen / 4 Finals / 3 Titel (1964, 2008, 2012)
ENGLAND	9 Teilnahmen / 0 Finals / 0 Titel
DÄNEMARK	8 Teilnahmen / 1 Finale / 1 Titel (1992)