Champions Hockey League – Mannheim hat Frölunda auch im Rückspiel wenig entgegenzusetzen // Reise von Red Bull München geht im Viertelfinale weiter
In der Champions Hockey League stehen die letzten acht Teilnehmer im Kampf um die europäische Eishockeykrone fest. In den vergangenen zwei Wochen wurden die Achtelfinals ausgetragen und nun sind nur noch acht Mannschaften verblieben.
MANNHEIM KEINE KONKURRENZ FÜR REKORDSIEGER
Schon die Auslosung sorgte bei den Adler Mannheim für Raunen. Man wurde in ein Duell mit dem HC Frölunda gezogen. Der schwedische Erstligist konnte die CHL bei sechs Austragungen bereits vier Mal gewinnen und ist unangefochtener Rekordsieger. Hinzu kam eine weitere Finalteilnahme in der ersten Saison 2014/15. Die Adler Mannheim kamen hingegen bei fünf vorherigen Teilnahmen nie über das Achtelfinale hinaus.
In der Gruppenphase qualifizierte sich Mannheim als Zweiter aus Gruppe C mit elf Punkten aus sechs Spielen für die K.O-Phase. Währenddessen belegte Frölunda in Gruppe B mit 14 Zählern den ersten Platz. Nun standen sich beide Mannschaften erstmals in der CHL gegenüber und schon vor dem Hinspiel musste Mannheim eine bittere Pille schlucken. Eine Corona-Welle ging bei den Quadratestädtern umher und nahezu die halbe Mannschaft musste sich in Quarantäne begeben. Acht Spieler sowie Trainer Pavel Gross konnten das Heimspiel gegen den Favoriten aus Göteborg nicht aktiv bestreiten. Somit mussten die Adler ihren Kader mit einigen Nachwuchsspielern auffüllen und konnten dadurch zumindest drei vollständige Reihen aufstellen. Das Spiel selbst gab dann jedoch den nächsten Dämpfer, denn Mannheim unterlag in der eigenen Arena deutlich mit 1:10 und hatte realistisch gesehen schon zu diesem Zeitpunkt keine Chance mehr auf das Viertelfinale.
Nach dieser herben Niederlage verloren die Adler beide Spiele in der Deutschen Eishockey Liga, bevor es nach Schweden zum Rückspiel in der Champions Hockey League ging. Mit weiterhin dezimierten Kader präsentierte sich Mannheim dieses Mal gefasster und kam nicht unter die Räder. Letztlich verlor man das zweite Aufeinandertreffen mit 1:4 bei den Indians und schied mit einem Gesamtergebnis von 2:14 aus der CHL aus.
Im Viertelfinale wird es für den HC Frölunda ein
schwedisches Duell geben. Der Rekordsieger trifft auf den Leksands IF.
MÜNCHEN ERREICHT VIERTELFINALE
Als einziger Vertreter aus der deutschen PENNY DEL hat es der EHC Red Bull München in die Runde der letzten Acht geschafft. Nun wartete das einzige Team aus der Gruppenphase, welches die volle Anzahl von 18 Punkten einfahren konnte. München traf auf den HC Fribourg-Gottéron aus der Schweiz. Der Halbfinalist aus der Saison 2016/17 konnte alle sechs Partien in der Gruppenphase gewinnen. Für München reichte es in der eigenen Gruppe am Ende für Platz 2 mit einer Ausbeute von 12 Zählern.
Der deutsche Teilnehmer verfügt über mehr internationale Erfahrung als die Schweizer. Zuvor fünf CHL-Teilnahmen der Münchener stehen zwei bisherige Qualifikationen von Fribourg gegenüber und in der Spielzeit 18/19 musste sich Red Bull München erst im Endspiel geschlagen geben. Die starke Gruppenphase ohne Punktverlust und lediglich neun Gegentoren machte die „Eidgenossen“ aber zum Favoriten in diesem Aufeinandertreffen.
Zwar ging Fribourg-Gottéron in dieser CHL-Saison bisher immer als Sieger vom Eis, jedoch musste man sich gegen München gleich in beiden Spielen geschlagen geben. Das Hinspiel konnten die „Red Bulls“ mit 4:2 in der Heimat für sich entscheiden und hatten den Vorteil auf ihrer Seite. Eine Woche später stand dann das Rückspiel in der Schweiz auf dem Programm und nach zwei Dritteln ohne Treffer egalisierte Fribourg diesen Vorteil durch einen Doppelschlag. Es stand somit 2:0 für die Gastgeber und aufgrund des Gesamtergebnisses von 4:4 wäre es zur Verlängerung gekommen. Doch nur eine Minute nach dem zweiten Torerfolg für die Schweizer verkürzte Trevor Parkes auf 1:2 und brachte München im Gesamtergebnis wieder nach vorne. In der Mitte des letzten Abschnittes gelang es Red Bull München dann, in Person von Zach Redmond auszugleichen. In der Folge warf Fribourg alles nach vorne und nahm den Goalie für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Dies bot natürlich Risiken und kurz vor der Sirene besiegelte Philip Gogulla das Aus des HC Fribourg-Gottéron mit einem Schuss ins Leere Gehäuse.
Damit hat sich der EHC Red Bull München bei der sechsten Teilnahme zum dritten Mal für das Viertelfinale qualifizieren können. Dort wartet nun Rauman Lukko aus Finnland. Dieses Duell gab es auf internationaler Ebene erst ein Mal. In der Saison 2015/16 trafen München und Lukko im Achtelfinale der Champions Hockey League aufeinander. Mit 8:3 setzten sich die Finnen damals innerhalb von zwei Spielen durch.
DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK
Fribourg-Gottéron |
4:7 (2:4 / 2:3) |
EHC Red Bull
München |
Rögle BK |
7:4 (4:3 / 3:1) |
ZSC Lions |
Rauman Lukko |
3:1* |
HC Bozen |
HC Sparta Prag |
4:3 (3:1 / 1:2) |
Skelleftea AIK |
Tappara Tampere |
6:4 (2:2 / 4:2) |
Växjö Lakers |
HC Frölunda |
14:2 (10:1 / 4:1) |
Adler Mannheim |
EHC Red Bull
Salzburg |
3:4 (0:3 / 3:1) |
Rouen Dragons |
EC KAC |
5:8 (4:0 / 1:8) |
Leksands IF |
*Das Rückspiel zwischen Lukko und Bozen musste aufgrund
mehrerer positiver Coronatestergebnisse im Team von Lukko abgesagt werden. Da
es kein Nachholspiel geben sollte, bewertete das Komitee ausschließlich das
Hinspiel und dieses gewann Lukko mit 3:1. Dementsprechend scheidet der HC Bozen
ohne Rückspiel und ohne eigenes Verschulden an der Spielabsage aus der
Champions Hockey League aus.
DIE VIERTELFINAL-PAARUNGEN IM ÜBERBLICK
Die Viertelfinals werden am 07./08.Dezember 2021 und am 14.Dezember 2021 ausgetragen.
Rauman Lukko (Finnland) |
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EHC Red Bull
München (Deutschland) |
Rögle BK (Schweden) |
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HC Sparta Prag (Tschechien) |
Tappara Tampere (Finnland) |
|
Rouen Dragons (Frankreich) |
HC Frölunda (Schweden) |
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Leksands IF (Schweden) |
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