UEFA FRAUEN-EM 2022 – Deutschland steht nach Erfolg über starke Österreicherinnen im Halbfinale
Nach dem Halbfinal-Einzug von England am Mittwoch zog am Donnerstag die nächste Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 in die Runde der letzten Vier ein. In Brentford kam es zum Nachbarschaftsduell zwischen Österreich und Deutschland.
Es war das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Nationen
bei einem großen Turnier. Während sich Österreich erst zum zweiten Mal für eine
EM-Endrunde qualifiziert hatte, sind die DFB-Frauen mit acht Titeln der
unangefochtene Rekordsieger bei der Europameisterschaft.
FEHLER BESIEGELT DEUTSCHES WEITERKOMMEN
Nicht nur aufgrund der Historie war Deutschland in diesem Spiel der Favorit, sondern auch aufgrund des bisherigen Turnierverlaufes. Österreich schaffte es zwar mit zwei Siegen vor Norwegen in die K.O-Phase, doch die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg feierte drei Siege mit einer Statistik von 9:0 Toren. Als eine von zwei Mannschaften blieb Deutschland in der Gruppenphase ohne Gegentreffer.
Während England im ersten Viertelfinale erstmals ein Tor kassierte, waren die DFB-Frauen bemüht, um ihre Bilanz zu halten. Österreich lieferte einen harten Kampf und kam zu guten Chancen. Aber auch die Damenmannschaft des ÖFB konnte die deutsche Defensive nicht knacken. Auf der anderen Seite fügte Deutschland zwei weitere Tore hinzu, um sich mit 2:0 durchsetzen und in die nächste Runde einziehen zu können. Der Führungstreffer zum 1:0 gelang den Deutschen in Minute 25. Deutschland setzte Österreich schon beim Ballkontakt der Torhüterin unter Druck und zwang Manuela Zinsberger zu einem schlechten Abschlag, der umgehend wieder zurück kam. Eigentlich landete der Ball dann wieder in den Reihen des Außenseiters, jedoch setzte Klara Bühl energisch nach und behauptete den Ball gegen Carina Wenninger. Daraufhin lief Klara Bühl in den Strafraum und hatte den Blick für die freistehende Alexandra Popp. Bühl legte die Kugel flach zurück in den Rückraumfür Alexandra Popp, die Spielführerin ließ den Ball aber für Lina Magull durch und die Spielerin des FC Bayern München bezwang ihre ehemalige Mitspielerin im Tor der Österreicherinnen zum 1:0.
In der Folge hielt sich Österreich trotz Rückstand weiterhin gut im Spiel. Für Deutschland retteten an diesem Abend insgesamt zwei Mal der Pfosten und nach 53 Minuten die Latte bei einem Distanzschuss. Deutschland versäumte es hingegen aber auch gleich mehrfach, um die Partie schon vorher zu entscheiden. Den Deckel machten die DFB-Frauen letztlich erst in der 90.Minute drauf und wieder war Manuela Zinsberger in der Entstehung beteiligt. Dieses Mal nicht nur in der Entstehung, sondern sogar auch im Abschluss. Wieder hatte die Torfrau den Ball im laufenden Spiel am Fuß und visierte ihre Kolleginnen im Mittelfeld an. Dabei übersah sie Alexandra Popp, die das Bein in einen Abschlag-Versuch stellte und diesen blockte. Auf direktem Weg wurde das Leder ins Tor abgelenkt. Deutschland feierte das entscheidende 2:0 und kurz darauf dann auch offiziell den Einzug ins Halbfinale.
Bei ihrer elften EM-Teilnahme stehen die Frauen des Deutschen Fußball Bundes zum zehnten Mal im Halbfinale. Einzig 2017 verpasste man die Runde der Top 4. Am Mittwoch wird es in Milton Keynes dann zum Duell mit Frankreich oder der Niederlande kommen.
DAS SIND DIE VIERTELFINAL-PAARUNGEN
England (Erster – Gruppe A) |
2:1 n.V. |
Spanien (Zweiter – Gruppe
B) |
Deutschland (Erster – Gruppe B) |
2:0 |
Österreich (Zweiter – Gruppe
A) |
Schweden (Erster – Gruppe C) |
FR. 22.Juli (21:00 Uhr) |
Belgien (Zweiter – Gruppe
D) |
Frankreich (Erster – Gruppe D) |
SA. 23.Juli (21:00 Uhr) |
Niederlande (Zweiter – Gruppe
C) |
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