Vor über 13.000 Zuschauern: Kölner Haie feiern Auftaktsieg gegen Red Bull München im DEL-Eröffnungsspiel

Die Deutsche Eishockey Liga ist am Donnerstag, dem 15.September, in die Saison 2022/2023 gestartet. Das Eröffnungsspiel fand in der Lanxess Arena zu Köln statt. Die Kölner Haie – Gründungsmitglied der DEL und seit Gründung zur Saison 1994/1995 immer in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv – hatte den EHC Red Bull München zu Gast.

Vor über 13.000 Zuschauern konnte der KEC am Ende einen spektakulären 6:3 Erfolg über den vermeintlichen Favoriten einfahren. München ist aufgrund der Teilnahme an der Champions Hockey League bereits seit einigen Wochen im Pflichtspielmodus und begann die Partie gut. In der 4.Spielminute gingen die Gäste in der Domstadt in Führung und ließen die Halle kurzzeitig verstummen. Während Köln wechselte, startete München einen Angriff und vollendete diesen mit dem ersten Treffer der neuen Saison. Andreas Eder ließ den Puck für Ryan McKiernan liegen und bekam ihn sofort wieder von seinem Teamkollegen zurückgespielt. Alleine vor Mirko Pantkowski bewahrte Eder die Ruhe und beförderte die Scheibe am neuen Goalie der Haie vorbei ins Tor. Nach der Führung schwamm München vorerst auf einer kleinen Euphorie-Welle und drückte auf die nächsten Erfolge. Diese verhinderte aber unter Anderem ein gut aufgelegter Pantkowski. Mit zunehmender Zeit wurden die Hausherren dann aktiver und belohnten sich mit dem Ausgleich. Nach einem gewonnenen Bully von Jon Matsumoto, der einen Tag zuvor erst die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt und anschließend für den Spielbetrieb lizensiert wurde, brachte Neuzugang Stanislav Dietz den Puck zum Tor. Wenige Meter vor dem Kasten berührte Maximilian Kammerer die Scheibe und fälschte sie entscheidend und unhaltbar für Matthias Niederberger ab. Zu diesem Zeitpunkt waren 16 Minuten absolviert und kurz darauf ging es mit 1:1 in die erste Pause.

Nach dieser Unterbrechung blieb das Eröffnungsspiel eine offene Kiste und auch die ersten Strafen wurden ausgesprochen. Köln überstand die erste Unterzahl, doch dann musste Ryan McKiernan auf Seiten des EHC Red Bull München in die Box. Die Haie fanden anschließend mit einem Mann mehr auf dem Eis sofort in die Aufstellung und ließen den Puck laufen. Letztlich versuchte es Nick Bailen mit einem Schuss von der blauen Linie. Dieser fand noch nicht sein Ziel, aber Louis-Marc Aubry schaltete schnell und legte vor dem Torraum auf Maximilian Kammerer ab, der das Hartgummi durch die Beine von Niederberger schob. Die Kölner Haie lagen somit in Führung und konnten den Vorsprung noch vor der nächsten Drittelpause von einem auf zwei Tore verdoppeln. Erst wenige Sekunden war Louis-Marc Aubry nach einer Strafzeit wieder zurück auf dem Eis, als der Neuzugang von Ligakonkurrent Ingolstadt das 3:1 erzielte. Es war eine Strafe gegen München angezeigt, allerdings wollten die Gastgeber nicht auf das Powerplay warten und bauten einen Angriff über David McIntyre und Andreas Thuresson auf. Letzterer zog um das Gehäuse der Münchner und bediente Louis-Marc Aubry und freistehend im Slot ließ sich der Stürmer die Chance nicht nehmen, um sein erstes Tor im Dress des KEC zu verbuchen. Mit einem guten Gefühl ging der Kölner EC im ersten Spiel seiner 50.Jubiläumssaison in die Kabine.

Und aus eben dieser Kabine kamen die Rheinländer stark zurück. Erst überstand man zum dritten Mal an diesem Abend eine Unterzahl und in der 47.Spielminute waren die Special Teams in puncto Powerplay ein zweites Mal erfolgreich. Nick Baptiste spielte den Puck hart aus rechter Position vor das Tor, wo sich Louis-Marc Aubry positionierte und – ebenso wie zuvor schon Maximilian Kammerer – seinen Doppelpack schnürte. Doch die Fans hatten überhaupt keine Zeit, diesen Treffer ausgiebig zu zelebrieren, denn während der Stadionsprecher noch den Torschützen und die Assist-Geber verkündete, landete die Scheibe bereits zum fünften Mal im Tor der Gäste. David McIntyre gewann ein Bully in der gegnerischen Zone und Brady Austin schlenzte den Puck von der blauen Linie in den gefüllten Slot. Die Sicht für Matthias Niederberger wurde genommen und der Schlussmann musste erneut hinter sich fassen. Die Stimmung in der Arena war ausgelassen und daran änderte auch nicht das Tor von München zum zwischenzeitlichen 2:5 in Minute 51. Patrick Hager nahm den Puck nach einem abgefälschten Pass von Chris DeSousa aus der Luft und lenkte ihn über die Linie. Nach Prüfung durch den Videobeweis wegen einem vermeintlichen hohen Stock wurde der Treffer als gültig befunden. Red Bull München nahm daraufhin den Torwart vom Eis und setzte hierfür einen weiteren Spieler ein. Dies sollte sich jedoch nicht bezahlt machen, denn Jon Matsumoto erhöhte vier Minuten vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor auf 6:2 und erzielte damit sein erstes Tor als deutscher Staatsbürger. Der Schlusspunkt gehörte den bereits geschlagenen Gästen in der 59.Minute. Austin Ortega traf auf Zuspiel von Debütant Philipp Krening ins kurze Eck und sorgte für das spätere Endergebnis, welches 6:3 für die Kölner Haie lautete.


Für die Kölner Haie geht die Deutsche Eishockey Liga am kommenden Sonntag weiter, wenn man auswärts auf die Augsburger Panther trifft. Am gleichen Tag bestreitet der EHC Red Bull München sein erstes Heimspiel gegen die Adler Mannheim.

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