Feldhockey WM 2023 / Männer – Deutschland dank Mega-Comeback nach 13 Jahren zurück im Halbfinale
Seit dem 13.Januar läuft in Indien die Feldhockey-Weltmeisterschaft 2023 der Männer. Sechzehn Mannschaften gingen in die 15.WM und mittlerweile stehen die vier Nationen fest, die am kommenden Freitag im Halbfinale antreten werden.
DER DEUTSCHE WEG INS HALBFINALE
Zu den letzten vier Teams zählt auch Deutschland. Durch Platz 2 in der Gruppenphase, die das DHB-Team mit zwei Siegen über Japan (3:0) und Südkorea (7:2) sowie einem Unentschieden gegen Belgien (2:2) verpasste man die direkte Qualifikation für das Viertelfinale. Grund dafür war das schlechtere Torverhältnis im Vergleich mit den Belgiern. Dementsprechend ging es für Deutschland in die Zwischenrunde und dort ließ man nichts anbrennen und bezwang Frankreich mit 5:1.
Es blieb somit dabei, dass die „Honamas“, wie die deutschen Herren im Feldhockey auch bezeichnet werden, auch in ihrer 15.Teilnahme in den Top 8 landen werden. Im Viertelfinale traf Deutschland auf England. Die Gruppenphase schlossen die Engländer mit drei Siegen und ohne Gegentor als Sieger der Gruppe D ab und hatten damit in der Zwischenrunde eine Pause. Im Gegensatz zu Deutschland mit zwei Weltmeistertiteln (2006 / 2010) wartet England trotz 14 bisheriger Teilnahmen noch auf den ersten Erfolg.
DEUTSCHLAND MIT COMEBACK-QUALITÄTEN
Im Duell mit dem DHB-Team sah es lange Zeit danach aus, als ob es die Briten zum vierten Mal in Folge ins Halbfinale schaffen. Zachary Wallace brachte England nach elf Minuten mit einer Direktabnahme aus der Luft in Führung und unmittelbar nach der Halbzeitpause erweiterte Liam Ansell die Führung durch eine Strafecke auf 2:0. Bei den Deutschen lief derweil über nahezu das gesamte Spiel nur wenig zusammen und als Christopher Rühr einen Siebenmeter in der 57.Minute nur an die Latte beförderte, rechnete man bereits mit dem Aus von Deutschland. Doch das DHB-Team kam zurück in Person von Mats Grambusch. Nach einer guten Kombination und letztlich einem Pass von Moritz Trompertz bekam Mats Grambusch am zweiten Pfosten an den Ball und der Kapitän drückte ihn zum 1:2 mit einer Restzeit von 2:28 Minuten. Und nun drückte das Team von Nationaltrainer Andre Henning auf den Ausgleich. Die große Chance bot sich 99 Sekunden vor dem Ende. Ein englischer Spieler blockte einen Schuss von Mathias Müller mit dem Oberkörper und aus diesem Grund gab es einen weiteren Siebenmeter für Deutschland. Dieses Mal trat Tom Grambusch an und der Bruder des Torschützen zum ersten Tore verwandelte sicher vom Punkt. In den Schlusssekunden hätte man dieses Viertelfinale dann sogar noch in der regulären Spielzeit gewinnen können, als es eine Strafecke gab. Diese führt jedoch nicht zum Erfolg und somit ging das Duell zwischen England und Deutschland ins Penaltyschießen.
Deutschland wechselte für dieses Penaltyschießen den Torhüter aus. Alexander Stadtler wurde von Jean-Paul Danneberg ersetzt. Den Anfang machte England und James Albery schloss seinen Versuch mit einem Tor ab. Gleiches galt für den ersten Schützen von Deutschland, nämlich Niklas Wellen. Für England war als nächster Spieler Zachary Wallace erfolgreich. Für Deutschland traf daraufhin auch Hannes Müller. Auf englischer Seite wollte David Goodfield dann Jean-Paul Danneberg ausspielen, doch der Ball rutschte ihm vom Schläger und er konnte nicht abschließen, bevor die Zeit abgelaufen war. Da Thies Ole Prinz beim folgenden Penalty von Deutschland erfolgreich war, lag der Vorteil nun beim DHB-Team. Es folgten ein Treffer von Phil Roper (England) sowie ein Torerfolg von Christopher Rühr (Deutschland). Somit musste Liam Ansell für die Engländer treffen. Aber er scheiterte an Jean-Paul Danneberg und der Ersatzkeeper des deutschen Teams brachte seine Nation somit ins Halbfinale. Es ist das erste Mal seit 2010, dass Deutschland unter den letzten vier Mannschaften bei der Weltmeisterschaft steht.
Am kommenden Freitag (27.Januar 2023) werden neun
Weltmeistertitel im Halbfinale stehen. Deutschland (2 Titel) trifft um 12 Uhr auf Australien (3 Titel) und um 14:30 Uhr kommt es zum Duell zwischen der
Niederlande (3 Titel) und Belgien (1 Titel).
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