CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE 23/24 – Wieder kein Titel für Deutschland: DEL-Teams verpassen Viertelfinale
Auch bei der neunten Auflage der Champions Hockey League werden die deutschen Teilnehmer einer anderen Mannschaften zusehen müssen, wie sie die Trophäe am Ende des Wettbewerbes entgegennehmen wird.
Aus deutscher Sicht stellte die Deutsche Eishockey Liga drei Mannschaften für den diesjährigen Europapokal. Dies waren der EHC Red Bull München (Deutscher Meister), der ERC Ingolstadt (2.Platz / Hauptrunde) und die Adler Mannheim (3-Platz / Hauptrunde). Sie alle waren schon mehrfach ein Teil der Champions Hockey League, konnten jedoch nicht dafür sorgen, dass der Titelgewinner bisher aus einem anderen Land als Schweden oder Finnland kam.
CHL ERSTMALIG IM NEUEN MODUS
Erstmals wurde die CHL-Gruppenphase in einem neuen Modus
gespielt. Anstelle der üblichen 32 Mannschaften wurde das Teilnehmerfeld auf 24
Teams reduziert und statt einer Aufteilung in 4er Gruppen mit zwei Spielen
gegen jeden Gruppengegner wurden alle 24 Mannschaften nun in einer einzigen
Gesamttabelle geführt. Man bekam sechs Gegner zugelost, gegen die man je ein
Mal antrat. Gegen drei Mannschaften spielte man heim und gegen drei andere
Teams musste man auswärts ran. Nach sechs Spieltagen schieden die Plätze 17 bis
24 aus dem Wettbewerb aus und die Top 16 qualifizierten sich für das
Achtelfinale. Dort traf das bestgesetzte Team aus der Hauptrunde (Platz 1) auf
das am niedrigsten gesetzte Team aus der Hauptrunde (Top 16) und das ging bei
den weiteren Konstellationen so weiter (Platz 2 vs. Platz 15; Platz 3 vs. Platz
14; etc.).
ADLER MANNHEIM: HAUPTRUNDE TOP UND TROTZDEM RAUS
Die Hauptrunde schlossen die Adler Mannheim auf dem ersten Tabellenplatz ab. Aus sechs Partien gegen den EC Red Bull Salzburg (Österreich), den HC Bozen (Italien), die Rouen Dragons (Frankreich), den HC Kosice (Slowakei), Lukko Rauman und Tappara Tampere (beide Finnland) holten die „Quadratestädter“ fünf Siege, kassierten nur neun Gegentore und unterlagen lediglich dem Titelverteidiger aus Tampere mit 1:2 nach Verlängerung.
Somit traf Mannheim im Achtelfinale auf Platz 16 der Hauptrundentabelle und das waren die Rapperswil-Jona Lakers. Die Schweizer erreichten die K.O-Runde mit neun Punkten und damit nur einem Zähler Vorsprung auf Platz 17. Der Favorit war entsprechend klar, obwohl beide Mannschaften 21 Tore erzielen konnten. Für Rapperswil war das Achtelfinale bei der zweiten Teilnahme überhaupt schon der größte Erfolg. Mannheim hingegen nimmt schon zum siebten Mal an der CHL teil und wollte erstmals ins Viertelfinale einziehen.
Doch der internationale Fluch des MERC hält weiter an. Gegen
die Lakers unterlagen die Adler bereits deutlich mit 1:4 und standen damit im
Rückspiel vor heimischer Kulisse unter Zugzwang. Doch auch in der SAP-Arena
ging Rapperswil als siegreiches Team vom Eis. Das Rückspiel endete mit 3:1 für
den 16. der Hauptrunde und somit schieden die Adler Mannheim einmal mehr im
Achtelfinale der Champions Hockey League aus.
REISE VON INGOLSTADT ENDET GEGEN SCHWEDISCHEN MEISTER
Auch der ERC Ingolstadt wird den weiteren Turnierverlauf nur von außen verfolgen können. Die „Schanzer“ kämpften sich knapp auf dem 15.Tabellenplatz mit je drei Siegen (Färjestad BK; Rouen Dragons; EC Red Bull Salzburg) und drei Niederlagen (HC Pardubice; HC Vitkovice; Växjö Lakers) ins Achtelfinale und schafften es damit bei ihrer 4.Teilnahme nach 2014, 2015 und 2016 zum allerersten Mal.
Als Fünfzehnter ging es für den ERC in der Runde der letzten 16 gegen die Växjö Lakers, die sich auf den 2.Rang – punktgleich mit den Adler Mannheim – spielen konnten. Der Finalist von 2018 und aktuelle schwedische Meister bekam es schon in der Hauptrunde mit Ingolstadt zu tun und setzte sich mit 5:2 durch. Auch in der K.O-Phase sollten die Skandinavier die Nase vorne haben und sich durchsetzen. Nachdem Växjö das Hinspiel in Niederbayern souverän mit 4:1 gewinnen konnte, reichte im Rückspiel ein 3:3 Unentschieden, um das Aufeinandertreffen für sich entscheiden und in die nächste Runde einziehen zu können.
MÜNCHEN VERLIERT DUELL DER NATIONALEN MEISTER
Mit dem EHC Red Bull München schaffte es ein Verein aus der Deutschen Eishockey Liga bereits ins Finale der Champions Hockey League und zwei Jahre später auch noch ein weiteres Mal ins Halbfinale. Zum internationalen Titelerfolg reichte es für den amtierenden Deutschen Meister aber noch nicht. Auch bei der neunten Teilnahme wird sich diese Tatsache nicht ändern, denn die Münchner mussten sich im Achtelfinale gegen Geneve-Servette HC geschlagen geben. Im Achtelfinale trafen sich der Deutsche Meister und der Schweizer Meister und das Duell sollte an die Mannschaft aus Genf gehen.
Das Hinspiel fand in München statt und konnte vom EHC Red Bull mit 3:2 gewonnen werden. Selbst ein Unentschieden hätte München somit im Rückspiel genügt und eine Niederlage mit einem Tor Rückstand hätte für die Verlängerung gesorgt. Doch Genf gewann die zweite Begegnung mit 3:1, nachdem Red Bull München zwischenzeitlich mit 1:0 führte, und dadurch ging der Gesamtsieg mit 5:4 an die Schweizer.
Adler Mannheim (Deutschland /
Platz 1) |
2:7 (1:4 / 1:3) |
Rapperswil-Jona
Lakers (Schweiz / Platz
16) |
Växjö Lakers (Schweden / Platz
2) |
7:4 (4:1 / 3:3) |
ERC Ingolstadt (Deutschland /
Platz 15) |
Lukko Rauman (Finnland / Platz
3) |
4:3 (2:2 / 2:1 n.V.*) |
HC Innsbruck (Österreich / Platz
14) |
Färjestad BK (Schweden / Platz
4) |
11:7 (5:3 / 6:4) |
EHC Biel (Schweiz / Platz
13) |
Skelleftea AIK (Schweden / Platz
5) |
8:6 (3:4 / 5:2) |
HC Ocelari Trinec (Tschechien / Platz
12) |
Ilves (Finnland / Platz
6) |
3:5 (1:3 / 2:2) |
HC Pardubice (Tschechien / Platz
11) |
Geneve-Servette HC (Schweiz / Platz 7) |
5:4 (2:3 / 3:1) |
EHC Red Bull
München (Deutschland /
Platz 10) |
Lahti Pelicans (Finnland / Platz
8) |
1:4 (0:3**/ 1:1) |
HC Vitkovice (Tschechien / Platz
9) |
*n.V. = nach Verlängerung
**Das Hinspiel zwischen Lahti und Vitkovice konnte in
Finnland aufgrund eines Problems mit dem Eis nicht ausgetragen werden. Dadurch
wurde das Spiel mit 3:0 zu Gunsten der Gäste gewertet.
Im Viertelfinale der Champions Hockey League 2023/2024 stehen drei Mannschaften aus Schweden, je zwei Mannschaften aus der Schweiz und Tschechien und ein Team aus Finnland. Die Spiele werden am 5. & 6.Dezember sowie am 12.Dezember 2023 absolviert.
Växjö Lakers |
Geneve-Servette HC |
Lukko Rauman |
HC Pardubice |
Färjestad BK |
Skelleftea AIK |
HC Vitkovice |
Rapperswil-Jona Lakers |
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