Pyrotechnik - Ein Bengalo spaltet die Gemüter


Es ist eines der Markenzeichen vieler Fußballfans, vor allem von Ultra-Gruppierungen, aber zugleich ist es eines der größten Diskussionsthemen im deutschen und internationalen Fußball. Pyrotechnik gibt es in vielen verschiedenen Farben und Arten. Oftmals sieht man den Einsatz von Pyrotechnik in Form von Fackeln, aber auch in Form von Rauchbomben und manchmal in Form von Raketen. Oftmals werden die so genannten "Bengalos" in den Farben des eigenen Vereins abgebrannt, manchmal jedoch nur in willkürlichen Farben.
Der wohl bekannteste Spruch der verschiedenen Gruppierungen lautet "Pyrotechnik ist kein Verbrechen!" und soll zeigen, dass der Einsatz von Pyrotechnik zum Spiel und zur Stimmung in der Kurve gehört und selbst in den Gesetzesbüchern nicht als Verbrechen angesehen wird.
Für die Gesetzeshüter gilt der Einsatz von Pyrotechnik als Ordnungswidrigkeit und kann zu harten Strafmaßnahmen führen. Während der Einsatz von Pyrotechnik in vielen anderen Ländern bei Sportveranstaltungen fast schon als normal angesehen wird und sozusagen zu einem Support der Fans gehört, ist die Pyrotechnik in Deutschland von Polizei und dem Deutschen Fußballbund (DFB) ungern gesehen und es gibt keine Toleranzgrenze.
Doch das interessiert die Fans nicht. Für Sie ist der Einsatz von Pyrotechnik ein Ausdruck ihrer Emotionen und ein Teil des Supports. Da die Polizei und der DFB schon oft reguros und oftmals übertrieben, hart und skrupellos unter Anderem auf Pyrotechnik reagierten und zudem bei Eingriffen auch Unbeteiligte attackierten und verletzten, gibt es schon seit einiger Zeit Sprüche der Fans wie zum Beispiel "All Cops Are Bastards", "Fuck the Police" oder "Fußballmafia DFB", die die Meinung der Fans als Reaktion auf die Vergehen der Polizei und des DFB ausdrücken sollen.
Aber nicht nur die Polizei ist gegen den Einsatz von Pyrotechnik, sondern auch viele neutrale Fans sehen den Einsatz der "Bengalischen Lichter" als gefährlich und asozial an. Trotz dessen gibt es auch viele neutrale Fans, die wiederum die Ultragruppen verstehen und ebenfalls der Meinung sind, dass Pyrotechnik die Kurve belebt und Stimmung erzeugt.



Nach diesem kurzen neutralen Bericht über das Thema Pyrotechnik gebe ich, wie auf meinem Blog bekannt, auch meine eigene Meinung zu dieser Thematik zum Besten:

Ich persönlich stehe ganz klar positiv zum Thema "Pyrotechnik" und ich bin oft und gerne in Kontakt mit der feurigen Art des Supports. In Ländern wie Italien, England, der Niederlande und Co. sieht man oft genug, dass der Einsatz von Pyrotechnik toll aussieht und nicht gefährlich ist, solange es kontrolliert abgebrannt wird. Dies ist neben den anderen Ländern auch in Deutschland der Fall. Im Normalfall bzw. in den meisten Fällen wissen die Beteiligten, was sie im Umgang mit Bengalos machen und deswegen passiert fast immer nichts. Würden die Verantwortlichen des Staates halbwegs so tolerant reagieren, wie in anderen Ländern, dann würde weder in diversen Zeitungen etwas über asoziale Geisteskranke stehen, die auf sich aufmerksam machen wollen und sich und andere Menschen bewusst in Gefahr bringen. Sieht man sich einige Fälle an, erkennt man, dass die Situationen erst eskalierten und gefährlich für andere Menschen wurden, als die Polizisten eingriffen und sowohl Gewalt als auch Pfefferspray (auch in die Flammen) einsetzten.
Natürlich drehen die tollen deutschen Medien die Tatsachen gerne um und lassen die Polizeigewalt außen vor.
Pyrotechnik ist ganz klar ein toller Punkt im Stadion, wenn es um Stimmung geht und es ist sicher, solange die Polizei korrekt reagiert (nämlich überhaupt nicht) und die Menschen, die Bengalos zünden, auf andere Acht nehmen und die Pyro in den Händen hält und im Block lässt, auch wenn die Emotionen überkochen. Leider gibt es auch einige Fans, die gerne übertreiben und die Pyrotechnik in andere Blöcke oder auf den Platz wirft. Dies war zum Beispiel der Fall, als Borussia Dortmund in der Saison 2013/2014 zum Revierderby zu Gast bei Schalke 04 war und mehrere Raketen und Bengalos in andere, neutrale Blöcke schossen, Bengalos auf den Platz warfen, wobei sie unter Anderem fast den eigenen Torwart Roman Weidenfeller trafen und zudem noch die Schutzwände des Gästeblocks zerstörten.
Auch beim Relegationsspiel der Berliner Hertha zu Gast bei Fortuna Düsseldorf in der Saison 2011/2012 gab es unschöne Szenen, als die Fans von Hertha BSC Berlin mehrmals Pyrotechnik auf den Platz warfen und fast ihren eigenen Spieler Christian Lell sowie eigene Auswechselspieler trafen. Bei solchen Szenen kann man wiederum verstehen, wenn das Thema Pyrotechnik heiß diskutiert wird. Jedoch sind dies nur Einzelfälle. Im Normalfall wird Pyrotechnik kontrolliert im Block und im Rahmen abgebrannt. Bilder der beiden genannten Szenen findet ihr am Ende dieses Berichts.
Ich bin auf jeden Fall "Pro Pyro" und man sollte sich genaustens mit der Thematik beschäftigen, um überhaupt gegen Pyrotechnik handeln und lamentieren zu können!


Dortmunder Anhänger auf Schalke in der Veltins Arena:
















Fans von Hertha BSC Berlin in Düsseldorf beim Rückspiel in der Relegation:















Das war mein Beitrag zum Thema "Pyrotechnik". Danke, dass ihr vorbeigeschaut habt. In den nächsten Tagen wird wohl auch ein Bericht über die Fußball Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit dem Blick auf Deutschland folgen.


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- Kleisi

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