Underdogs ärgern die großen Länder – Neuer Trend im Fußball?


In den letzten Jahren gab es diverse Trends in der Welt. Ob Selfies, die Ice Bucket Challenge, die Imitation der Frisur von Kim Jong-un, Musiktrends wie den „Gam-Gam-Style“ oder die Durchführung des „Movembers“ gegen Brustkrebs.
Auch im Fußball gibt es anscheinend einen neuen Trend. Vermeintlich kleinere Teams besiegen international die großen Nationen im Fußball oder machen ihnen zumindest das Leben schwer.
Schon bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gab es einige Überraschungen während des Turniers. So kamen zum Beispiel Mannschaften wie Costa Rica, Nigeria, Algerien, Griechenland oder Kolumbien zum Teil das erste Mal in deren Geschichte in die K.O Runde, während Mitfavoriten wie England, Italien, Russland oder der Weltmeister von 2010 und Europameister von 2012, Spanien, schon nach der Gruppenphase ausschieden und den Heimweg antraten. Auch in der K.O Runde hatten Mannschaften wie Gastgeber Brasilien oder auch Frankreich und der spätere Weltmeister Deutschland sichtliche Probleme mit diesen vermeintlich kleinen Gegnern und entschieden die Spiele teils erst in der Verlängerung oder gar im Elfmeterschießen. Später im Halbfinale standen dann mit Brasilien, Deutschland und der Niederlande drei Mannschaften, die man im Vorfeld der Weltmeisterschaft zu den Favoriten zählte und auch der vierte Halbfinalist und spätere Vizeweltmeister, Argentinien, war keine große Überraschung für viele Leute.
Auch der Weg des Weltmeisters Deutschland zum vierten Stern nach 1954, 1974 und 1990 wurde von vermeintlich schwächeren Mannschaften schwerer gestaltet, als er hätte sein müssen. So ließ Deutschland nach dem 4:0 Sieg im Auftaktspiel gegen Portugal gleich zwei Punkte gegen Ghana liegen und auch gegen die USA tat man sich schwer. Im Viertelfinale traf Deutschland dann auch Algerien und lag dank eines grandiosen Torhüters namens Manuel Neuer nach 90 Minuten noch nicht zurück. Erst in der Verlängerung konnte man dann erst den Sieg einfahren und in die nächste Runde vorschreiten.
Nach der Weltmeisterschaft startete dann für die europäischen Mannschaften die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016, die in Frankreich ausgetragen wird. Auch dort zeigten die Favoriten und großen Mannschaften schon ihre Schwächen. Während sich Deutschland beim Sieg gegen Schottland schon schwer tat, zeigte der Weltmeister bei der Niederlage gegen die Polen und beim Remis gegen Irland ebenfalls keine überzeugende Leistung. Auch Portugal rund um Weltfußballer Cristiano Ronaldo oder Spanien, vor allem Torhüter Iker Cassilas, ließen Federn und verloren gegen einige kleinere Gegner. Natürlich gibt es aber auch Mannschaften, die bei der Weltmeisterschaft weniger Glück hatten, aber bei der EM-Qualifikation wieder ihrer Rolle gerecht werden. Überraschungsmannschaften gibt es aber auch bei der Qualifikation zur Europameisterschaft zu genüge. Zu diesen Überraschungsmannschaften zählen bisher Island in Gruppe A, Wales und Israel in Gruppe B, die Slowakei in Gruppe C, Nordirland und Finnland in Gruppe F, Kroatien in Gruppe H oder auch Albanien in Gruppe I.
Nun stellt sich die Frage, ob das Jahr 2014 einfach nur ein Aufbäumen der kleinen Länder ist und sozusagen ein so genannter „One Hit Wonder“ bleibt oder ob die Zeit vorbei ist, in der man zwischen „Favoriten“ und „Underdogs“ unterscheidet?!
Man kann gespannt sein, wann und inwiefern eine Antwort auf diese Frage gefunden wird...


- Kleisi

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