Formel 1 – „Weltmeister“ Hamilton tadellos, Vettel mit überzeugender Premiere für Ferrari
Seit dem letzten Wochenende ist die Formel 1 wieder da und
bis November stehen insgesamt 20 Wochenenden ganz im Zeichen des Motorsports.
Das erste Rennen der neuen Formel 1 Saison 2015 wurde am vergangenen Sonntag in
Melbourne, Australien auf dem Albert Park Circuit ausgetragen, nachdem schon am
Freitag und Samstag auf der gleichen Strecke die drei Freien Trainingseinheiten
sowie das Qualifying durchgeführt wurden.
Nach der Dominanz von Mercedes AMG im Vorjahr wollte nun
Ferrari die Formel 1 wieder etwas spannender machen und ihnen Paroli bieten.
Dazu leisteten sie hervorragende Arbeit im Winter und machten den roten
Bolliden um einiges schneller. Doch in den Tests in Barcelona, sowie im freien
Training und dem Qualifying in Australien konnte den „Silberpfeilen“ niemand
das Wasser reichen. Und auch im Rennen, dem Großen Preis von Australien,
landeten der amtierende Weltmeister Lewis Hamilton und sein Teamkollege Nico Rosberg
auf den ersten beiden Plätzen. Knapp 30 Sekunden später kam Sebastian Vettel in
seinem ersten Rennen in einem roten Auto als dritter ins Ziel und landete
ebenfalls auf dem Podium. Vettel erfüllte sich zur neuen Saison einen
Kindheitstraum und wechselte von Red Bull Racing, mit denen er vier Jahre in
Folge Weltmeister wurde, zu Ferrari an die Seite seines besten Freundes Kimi
Raikkönen. Damit ist Sebastian Vettel der erste deutsche Fahrer bei Ferrari
seit Michael Schuhmacher. Überzeugen konnten in Melbourne auch die beiden
jungen Fahrer von Sauber F1. Der Rennstall aus der Schweiz hatte wenige Tage
vor dem Rennen noch rechtliche Probleme, da man Guido Van der Garde, welcher im
vergangenen Jahr noch als Testfahrer bei Sauber eingesetzt wurde, zu dieser Saison
freistellte, ihn in seinem Vertrag jedoch einen festen Sitz als Fahrer
zusicherte. Für das Rennen in Australien gab der Niederländer seinen Platz
jedoch freiwillig an die beiden Stammfahrer Marcus Ericsson und Felipe Nasr ab,
die zu dieser Saison neu verpflichtet wurden. Für diesen Schritt von Van der
Garde können die Verantwortlichen von Sauber sehr dankbar sein, denn trotz
mäßiger Leistung in der Qualifikation (Nasr 11.Platz und Ericsson 16.Platz)
konnten beide Fahrer eine sehr gute Leistung im ersten Rennen der Saison
abrufen und in die Punkte fahren. Felipe Nasr landete auf dem 5.Platz und holte
10 Punkte für Sauber, während Marcus Ericsson auf Platz 8 fuhr und 4 Punkte für
sein Team sicherte. Damit hat der Schweizer Rennstall, welcher in diesem Jahr
mit den Autofarben Blau-Gelb an den Start geht, bereits nach einem Rennen 14
Punkte für die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gesammelt und damit hat man
bereits mehr Punkte in einem Rennen gesammelt und mehr Fahrer in den Top 10
untergebracht, als in der vergangenen Saison, als man in 19 Rennen keinen
einzigen Punkt holen konnte. Auch Force India konnte trotz massiver Probleme
während der Vorbereitung ein gutes Rennen fahren, von einigen Ausfällen schon
vor und während des Rennens profitieren und ein paar Punkte sammeln. Nico
Hülkenberg beendete das Rennen auf Platz 7, Sergio Perez auf Platz 10.
Ebenfalls einige gute Akzente konnte Toro Rosso setzen. Mit einem sehr jungen
Rennstall zeigte das Tochterteam von Red Bull Racing einen ordentlichen Grand
Prix. Gerade der erst 17-jährige Niederländer Max Verstappen zeigte eine
bemerkenswerte Leistung, musste sein Auto jedoch auf halber Renndistanz
aufgrund von einem Defekt abstellen. Sein Teamkollege Carlos Sainz Jr. (20
Jahre) kam zwar ins Ziel, scheiterte jedoch in den letzten Runden an seinem
nachlassenden Auto und beendete das Rennen auf dem 9.Rang.
Für das Cockpit von Lotus war das Rennen schon nach der
ersten Runde komplett vorüber. Der britische Rennstall, welcher mit neuen
Motoren auf eine bessere Saison hofft, musste mit ansehen, wie Pastor Maldonado
nach einer Kollision nicht mehr weiterfahren konnte und auch das Auto von
Romain Grosjean wollte wenige Augenblicke später nicht mehr. Neben den beiden
Lotus Piloten und Max Verstappen schied auch der Finne Kimi Raikkönen von
Ferrari aus. Während seines ersten Stops in der Boxengasse machte das Team
einen Fehler, daraufhin kämpfte sich Raikkönen wieder bis auf Platz 4 hervor
und bei seinem zweiten Stop wurde ein Reifen nicht richtig befestigt und der
„Iceman“ musste das Rennen nach 41 Runden aufgeben.
Des weiteren war auch der Renntag für Daniil Kwjat (Red
Bull) und Kevin Magnussen (Honda McLaren) schon früh beendet. Die beiden jungen
Fahrer konnten erst gar nicht losfahren. Auf dem Weg von der Boxengasse zur Startaufstellung
auf der Strecke gab es technische Probleme sowohl am Boliden des jungen Russen
Daniil Kwjat, welcher vor der Saison von Toro Rosso als Nachfolger zu Red Bull
wechselte, als auch am neuen Honda von Kevin Magnussen, welcher im Normalfall
in diesem Jahr als Testfahrer für McLaren unter Vertrag steht und für den
verletzten Fernando Alonso an den Start gehen sollte.
Zudem nahmen die beiden Fahrer Will Stevens und Roberto
Merhi von Manor F1 sowie Valtteri Bottas von Williams nicht an den Start. Bottas
musste verletzungsbedingt passen, die Piloten des aus dem insolventen Team
Marussia resultierten Rennstall Manor F1 konnten aufgrund eines
Software-Problems nicht fahren.
Damit konnten nur 15 von insgesamt 20 Fahrern in Australien
fahren und gerade einmal 11 Autos kamen bis zur Ziellinie nach 58 Runden im
Albert Park Circuit.
Ergebnisse aus dem Rennen des Großen Preis von Australien
(Melbourne) :
1. Lewis Hamilton (Mercedes AMG)
2. Nico Rosberg (Mercedes AMG)
3. Sebastian Vettel (Ferrari)
4. Felipe Massa (Williams)
5. Felipe Nasr (Sauber)
6. Daniel Ricciardo (Red Bull)
7. Nico Hülkenberg (Force India)
8. Marcus Ericsson
(Sauber)
9. Carlos Sainz Jr. (Toro Rosso)
10. Sergio Perez
(Force India)
11. Jenson Button
(Honda McLaren)
Das nächste Rennen der Formel 1 findet am Sonntag, dem
29.März 2015, um 9 Uhr deutscher Zeit in Kuala Lumpur/Malaysia auf dem
Sepang-International-Circuit statt.
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