Eishockey-WM 2015 – Torfestival zwischen USA und Slowakei / Österreich nach Krimi zwischen Lettland und Frankreich abgestiegen
Im letzten Gruppenspiel der Eishockey-Weltmeisterschaft 2015
in Tschechien gab es noch einmal ein spannendes Duell in der Gruppe B zwischen
der USA und der Slowakei. Insgesamt 9 Tore sahen die 8800 Zuschauer in der
ausverkauften CEZ Arena in Ostrava zwischen den beiden mit einigen Weltstars
besetzten Mannschaften. Bereits nach vier Minuten stand auf der Anzeigetafel eine
2:0 Führung für die US Amerikaner nach den Toren von Ben Smith und Seth Jones.
Daraufhin gab es den ersten Torwartwechsel im Tor der Slowakei. Hudacek kam für
Laco ins Tor der Slowaken. Im 2.Drittel fiel nach nur 27 Sekunden Spielzeit das
3:0 durch Anders Lee. In Überzahl konnte Marian Gaborik dann auf 1:3 verkürzen
und nur vier Minuten später kamen die Slowaken durch Adam Janosik auf 2:3
heran. Noch im Mittelabschnitt drehte die Slowakei dann richtig auf,
überraschte die USA und traf in 90 Sekunden zwei Mal durch Vladimir Dravecky
und Milan Bartovic, doch eine Minute später – 52 Sekunden vor der Pause –
erzielte Charlie Coyle wieder den Ausgleich zum 4:4. nachdem das letzte Drittel
torlos verlief, ging es in die Verlängerung und dort traf Jack Eichel 28 Sekunden
vor der Sirene zum 5:4 und sicherte der USA den Extrapunkt und zugleich den
sicheren ersten Platz in der Gruppe A. Für die Slowakei war das Ende nach der
Gruppenphase bereits besiegelt, nachdem am Vormittag Weißrussland mit 3:2 gegen
Norwegen gewinnen konnte. Um 20.15 Uhr wird die Gruppenphase der Gruppe B mit
der Neuauflage des Finals vom letzten Jahr zwischen Russland und Finnland
beendet. Slowenien ist sicher abgestiegen, während die Slowakei, Norwegen und
Dänemark im nächsten Jahr wieder an der Weltmeisterschaft teilnehmen werden.
Die USA, Russland, Finnland und Weißrussland sind schon vor dem letzten Spiel
am Dienstagabend allesamt für das Viertelfinale qualifiziert.
In der Gruppe A wurde um 16.15 Uhr das Spiel Frankreich
gegen Lettland ausgetragen und da Österreich am Vormittag deutlich mit 1:10
gegen Kanada verlor, musste Österreich darauf hoffen, dass entweder Lettland in
der regulären Spielzeit verliert oder Frankreich maximal einen Punkt holt. Doch
beides traf nicht ein. Schlussendlich gewann Frankreich mit 3:2 nach
Penaltyschießen. Nach 12 Minuten brachte Kaspars Daugavins den Puck in Überzahl
zum ersten Mal für Lettland ins gegnerische Tor. Zu Beginn des 2.Drittels
erhöhte dann Guntis Galvins ebenfalls im Powerplay auf 2:0. Im Schlussabschnitt
bekamen die Franzosen dann etwas Hoffnung, denn in der 48.Spielminute gelang
Stephane Da Costa der Anschlusstreffer per Abpraller. Vier Minuten vor dem Ende
wurde die Halle, in der viele Letten saßen, dann ganz leise, denn Sacha Treille
besorgte den 2:2 Ausgleich mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie.
Neun Sekunden vor dem Ende konnte Julien Desrosiers Lettland aus der A
Weltmeisterschaft schießen, scheiterte jedoch am lettischen Schlussmann Edgars
Masalskis. Damit ging es in die Verlängerung und Lettland hatte den
Klassenerhalt sicher. In der Overtime traf Frankreich gleich zwei Mal die
Torstange. Erst traf Kevin Hequefeuille den Pfosten und kurz darauf setzte
Stephane Da Costa den Puck an die Latte. Es ging ins Penaltyschießen und dort
traf für Lettland lediglich Lauris Darzins, doch da für Frankreich gleich alle
drei Schützen Damien Fleury, Julien Desrosiers und schlussendlich Stephane Da
Costa verwandeln konnten, war auch Frankreich vor dem Abstieg sicher und
Österreich steigt in die Division I A ab, obwohl sie an diesem Spiel nicht
einmal beteiligt waren. In der Gruppe A wird die Gruppenphase mit dem Spiel
Tschechien gegen die Schweiz beendet.
Kanada, Tschechien, Schweden und die
Schweiz sind für das Viertelfinale qualifiziert, während Deutschland, Lettland
und Frankreich im nächsten Jahr bei der WM in Russland wieder dabei sind.
Österreich wird nicht dabei sein.
Für Österreich und Slowenien werden im nächsten Jahr
Kasachstan und Ungarn an der Eishockey-Weltmeisterschaft 2016 in Russland teilnehmen.
Mehr dazu gibt es in einem späteren Bericht.
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