CONCACAF Gold Cup 2015 – Rekordsieger Mexiko holt den Pokal und entlässt Trainer Miguel Herrera
Der Gold Cup 2015 in Kanada und der USA ist vorüber und mit
Mexiko ist der Sieger des Turniers gefunden. Der Rekordsieger der
Kontinentalmeisterschaft konnte bereits 7.Mal den Titel gewinnen (zuletzt 2011)
und nach dem Aus im Halbfinale 2013, sowie dem frühen Aus im Achtelfinale bei
der Weltmeisterschaft 2014 und der desolaten Vorstellung bei der Copa America
einen Monat vor dem Gold Cup in diesem Jahr, war der Triumph ein großes
Erfolgserlebnis nach einer nun längeren Durststrecke. Der Weg ins Finalspiel
war jedoch kein Spaziergang. In der Gruppenphase war Mexiko weit von einer
Topleistung entfernt und auch in der K.O Phase hatte die „El Tri“ viel Dusel.
Durch einen Elfmeter im Viertelfinale gegen Costa Rica und zwei Strafstößen im
Halbfinale gegen Panama schaffte es Mexiko ins Endspiel. Dort bekamen die
Mexikaner keinen Elfmeter und diesen benötigten sie auch nicht, denn im Finale
des Gold Cups setzte sich Favorit Mexiko größtenteils sicher und ungefährdet
mit 3:1 gegen Überraschungsteam Jamaika mit dem Deutschen Trainer Winfried
Schäfer durch. Andres Guardado, der Mexiko durch drei Elfmetertreffer erst ins
Endspiel brachte, eröffnete das Finalspiel in Philadelphia nach einer halben
Stunde mit einem anschaulichen Treffer und nach der Pause begann Mexiko mit
einem Blitzstart in die 2.Halbzeit. Jesus Corona konnte bereits in der
47.Spielminute auf 2:0 für Mexiko erhöhen. Nach 60 Minuten sorgte dann Oribe
Peralta für eine vorzeitige Entscheidung, als der Stürmer den Ball zum 3:0 ins
Netz beförderte. In der 80.Spielminute konnte Darren Mattocks zwar noch einmal
auf 1:3 verkürzen und für etwas Ergebniskosmetik sorgen, doch für mehr reichte
es für die „Reggae Boyz“ nicht mehr und man musste sich mit der Silbermedaille
begnügen, mit der Jamaika vermutlich aber mehr als zufrieden sein kann. Durch
den Titelgewinn sicherte sich Mexiko ein Spiel gegen die USA, in dem ermittelt
wird, wer sich für den FIFA Konföderationen-Pokal 2017 in Russland
qualifiziert.
Den dritten Platz hinter Mexiko und Jamaika sicherte sich
Panama. Panama setzte sich im Spiel um Platz im Elfmeterschießen gegen die USA
durch, nachdem es nach der Verlängerung
1:1 Unentschieden stand.
Nur einen Tag nach dem Gewinn des Gold Cups gab es für die
Mexikaner negative Schlagzeilen. Für diese sorgte Nationaltrainer Miguel
Herrera. Der 47-jährige Mexikaner, der den Spitznamen „El Piojo“ trägt, was
übersetzt „Die Laus“ bedeutet, lieferte sich am Flughafen von Philadelphia eine
Rangelei mit einem Reporter, in welcher der mexikanische Nationaltrainer diesen
geschlagen haben soll nach einer heftigen Diskussion. Herrera dementierte die
Gerüchte, dass er handgreiflich geworden sein soll, doch der Mexikanische
Fußballverband „Federacion Mexicana de Futbol Asociacion“ reagierte dennoch auf
die Vorkommnisse und gab einen Tag darauf die Entlassung von Miguel Herrera als
Nationaltrainer Mexikos bekannt.
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