Tom Kühnhackl schießt Deutschland zu Olympia 2018 / Auch Slowenien und Norwegen sind qualifiziert

Die Olympischen Winterspiele 2014 in Russland verpasste die Deutsche Eishockeynationalmannschaft, nachdem man in der Qualifikation nur auf dem 2.Platz hinter Österreich landete. Die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea werden aber mit Deutscher Beteiligung stattfinden.

Im lettischen Riga setzte sich die Mannschaft rund um Trainer Marco Sturm gegen Japan, Österreich und zuletzt Gastgeber Lettland durch und hat sich somit zum 17.Mal für Olympia qualifiziert. Nach zwei deutlichen Siegen gegen Japan (5:0) und Österreich (6:0) kam es am Sonntag zum entscheidenden Aufeinandertreffen mit dem punktgleichen Gastgeber aus Lettland. Die Letten konnten sich in den vergangenen vier Turnieren immer für Olympia qualifizieren. Nun jedoch nicht, denn gegen Deutschland verlor Lettland in einem spannenden Spiel mit 2:3. Das Spiel war von Beginn an intensiv und beide Mannschaften kamen zu guten Chancen. Das erste Tor fiel wenige Minuten vor der ersten Drittelpause zu Gunsten des DEB-Teams. Im Powerplay legte Patrick Reimer den Puck quer auf Leon Draisaitl, der Kristers Gudlevskis mit einer Direktabnahme überwinden konnte. Kurz nach der Pause baute Deutschland die Führung aus. Einen Schuss von Patrick Hager konnte Gudlevskis noch abwehren, doch der Nachschuss von Felix Schütz landete im Netz. Wenig später wurde Kristers Gudlevskis im lettischen Tor von Elvis Merzlikins ersetzt. In der zweiten Hälfte des 2.Drittels wurde Lettland offensiver und drängte auf den Anschlusstreffer, welcher den Gastgebern vor ausverkauften Haus auch gelang. Im Powerplay wurde der erste Schuss von Miks Indrasis noch von Tom Kühnhackl geblockt, doch der zweite Versuch von Indrasis ging durch und Torhüter Philipp Grubauer, dem die Sicht versperrt war, konnte nicht mehr reagieren. Es war das erste Gegentor für Deutschland und Philipp Grubauer in der Olympia Qualifikation. Im Schlussdrittel kam Lettland dann auch zum Ausgleich. Dieser fiel ebenfalls in Überzahl. Kaspars Daugavins leitete den Puck nach einer Drehung mit der Rückhand weiter in den Slot, wo Martins Karsums zum Abschluss kam und das 2:2 erzielte. In den Schlussminuten stellten sich bereits viele auf Verlängerung ein, doch fünf Minuten vor dem Ende bekam Deutschland noch ein Powerplay zugesprochen und auch dieses konnte Deutschland erfolgreich nutzen. Tom Kühnhackl, der in diesem Jahr als dritter Deutscher den Stanley Cup gewinnen konnte, scheiterte frei vor dem Tor erst an Merzlikins, konnte im zweiten Versuch aber den Puck unter dem Schoner des lettischen Schlussmanns hindurch ins Tor drücken. Bis zum Spielende blieb es dann bei dieser 3:2 Führung des DEB-Teams und somit ist Deutschland für die Olympischen Winterspiele 2018 qualifiziert.

Neben Deutschland konnten sich auch Norwegen und Slowenien in ihren Gruppen durchsetzen und die letzten freien Plätze für das Olympische Turnier ergattern. Norwegen konnte sich in einer Gruppe gegen Frankreich, Kasachstan und Italien durchsetzen. Gegen Frankreich (2:1) und Italien (4:1) konnten die Norweger zwei Erfolge feiern, gegen Kasachstan unterlagen die Skandinavier mit 1:2 nach Verlängerung.
Slowenien konnte derweil Weißrussland (3:2 nach Penaltyschießen), Dänemark (3:0) und Polen (6:1) hinter sich lassen.


Bei den Olympischen Winterspielen 2016 in Südkorea nehmen 12 Mannschaften teil. Diese teilen sich auf folgende drei Gruppen auf:

Gruppe A: Südkorea, Kanada, Tschechien, Schweiz
Gruppe B: Russland, USA, Slowakei, Slowenien
Gruppe C: Deutschland, Finnland, Schweden, Norwegen

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