Europa League – 1.FC Köln wird nicht belohnt / Bittere Pleite für Hertha BSC / Hoffenheim verliert erneut nach Führung
Nachdem es in der Champions League für die deutschen Mannschaften
ganz bitter lief, fällt auch das Fazit in der Europa League insgesamt negativ
aus. Alle drei deutschen Vertreter verloren ihre Begegnungen am
Donnerstagabend.
Erstmals seit 25 Jahren spielt der 1.FC Köln wieder im
internationalen Wettbewerb und musste sich bei der Rückkehr unglücklich dem FC
Arsenal geschlagen geben. Nun kehrte der Europapokal zurück nach Köln und die
Geißböcke hatten den FK Roter Stern Belgrad zu Gast.
Zwar zeigten die Mannen von Peter Stöger im zweiten
Durchgang eine couragierte Leistung und hatten die Partie unter Kontrolle, doch
äußerst schwache erste 45 Minuten haben dafür gesorgt, dass das Schlusslicht
der Bundesliga den Serbien schlussendlich mit 0:1 unterlag. Das einzige Tor der
Begegnung fiel in der 30.Minute für die Gäste aus Belgrad und es wurde erzielt
von Richmond Boakye. Der Ivorer bekam nach einem langen Pass von Mitchell
Donald zu viel Platz und schirmte den Ball gegen Jorge Mere ab, bevor r sich
den Ball zurechtlegte und ihn aus rund 20 Metern unter die Latte beförderte.
Timo Horn machte sich noch lang, konnte den Einschlag im Kölner Gehäuse aber
nicht verhindern. Zur Pause ging die Führung für Roter Stern Belgrad durchaus
in Ordnung, doch nach dem Seitenwechsel entwickelte sich der 1.FC Köln zur dominanten
Mannschaft und scheiterte mehrfach nur ganz knapp am letztendlich verdient
gewesenen Ausgleich. Leonardo Bittencourt und gleich zwei Mal Milos Jojic
trafen in Halbzeit 2 den Pfosten. Am Ende stand die zweite Niederlage in der
Gruppenphase zu Buche und die Rheinländer müssen weiterhin auf den ersten
Punkt, geschweige denn den ersten Sieg seit der Rückkehr warten.
Die nächste Chance bietet sich für den 1.FC Köln am
19.Oktober, wenn der „Effzeh“ bei BATE Borisov in Weißrussland zu Gast ist.
Zeitgleich empfängt der FK Roter Stern Belgrad den FC Arsenal.
Ähnlich negativ, wie für die Kölner, läuft es bisher für
Hertha BSC in der Europa League. Zum Auftakt spielten die Hauptstädter vor den
eigenen Fans gegen Bilbao 0:0 und nun gab es im Gastspiel beim Östersunds FK in
Schweden eine überraschende Niederlage für Pal Dardai und seine Mannschaft.
Die Berliner kamen gut ins Spiel und hatten bereits in der
Anfangsphase mehrere Torchancen, doch in Minute 22 waren es die Gastgeber, die
in Front gingen. Nach einem Handspiel von Jordan Torunarigha zeigte der Schiedsrichter
auf den Punkt und entschied dementsprechend auf Strafstoß für Östersunds. Den
Elfmeter führte Brwa Nouri aus und der Kapitän verwandelte souverän gegen Thomas
Kraft zur Führung. Dies sollte zugleich auch der einzige Treffer der Partie
bleiben und damit der spätere Siegtreffer für die Hausherren, die schon ihren
zweiten Dreier einfahren konnten. Am Ende war der Sieg für die Skandinavier zwar
knapp und phasenweise glücklich, aber da auch die Schweden ihre Möglichkeiten
hatten, war der Sieg nicht unverdient. In der Schlussphase hätte die Niederlage
sogar noch um ein weiteres Tor höher ausfallen können.
Am 19.Oktober 2017 trifft der Östersunds FK in einem
weiteren Heimspiel dann Athletic Bilbao, während Hertha BSC bei Zorya Luhansk
gastiert.
Die letzte Hoffnung auf einen Sieg oder immerhin einen Punkt
für eine deutsche Mannschaft an diesem Spieltag lag bei der TSG 1899 Hoffenheim
und durch ein frühes Tor sah dies auch gut aus. Jedoch vergaben die
Kraichgauer, wie schon gegen den SC Braga, erneut eine Führung und verließen
den Platz wieder als unterlegendes Team. Hoffenheim unterlag schlussendlich gegen
Ludogorets Razgrad mit 1:2.
Die TSG 1899 Hoffenheim startete perfekt in die Begegnung
und beförderte das Leder schon nach drei Minuten ins gegnerische Tor. Pavel
Kaderabek eroberte den Ball nach einem Fehler im Aufbau der Gastgeber kurz vor
dem gegnerischen Strafraum und steckte durch auf Mark Uth. Der Stürmer legte
vor dem Tor wieder quer und Pavel Kaderabek schob zum 1:0 ein. Auch nach dem
Tor war das Team rund um Cheftrainer Julian Nagelsmann über weite Strecken der
ersten Hälfte die bessere Mannschaft und ließ Razgrad nur selten Akzente
setzen. Doch den Einstieg in den zweiten Durchgang verpasste Hoffenheim völlig.
Lediglich 40 Sekunden nach Wiederbeginn klärte Havard Nordveit eine Hereingabe
von Cicinho nicht ausreichend und vor dem Sechzehner kam Svetoslav Dyakov zum
Abschluss und traf aus 16 Metern per Direktabnahme flach zum Ausgleich.
Hoffenheim bemühte sich anschließend um eine direkte Antwort und avancierte
wieder zum besseren Team. Jedoch war es der bulgarische Meister, der in der
72.Minute das nächste Tor erzielte und die Partie zu eigenen Gunsten drehte. An
der Strafraumgrenze bekam Jody Lukoki den Ball zugespielt und zog nach innen.
Havard Nordveit agierte zu passiv und dies nutzte Lukoki aus, um das Leder mit
einem Schlenzer an Oliver Baumann vorbei ins lange Eck zu befördern. Von dem
erneuten Rückschlag konnte sich Hoffenheim nicht mehr erholen und musste die
zweite Niederlage einstecken.
Für Ludogorets Razgrad geht es am nächsten Spieltag mit
einem Auswärtsspiel beim SC Braga weiter und die TSG 1899 Hoffenheim empfängt
Istanbul Basaksehir.
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