Frauen-WM 2019 – USA verteidigt Titel und baut Rekordregentschaft aus


Seit dem 07.Juni 2019 lief in Frankreich die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2019. Es war das achte Weltturnier der Damen und 24 Mannschaften – inklusive vier Debütanten – kämpften um den Titel. Am 07.Juli, exakt einen Monat nach dem Eröffnungsspiel, wurde die Weltmeisterschaft mit dem Finale in Lyon abgeschlossen.


Zum zweiten Mal in der Geschichte der Frauen-WM hat es eine Nation geschafft, den zuvor gewonnenen Titel beim nächsten Turnier zu verteidigen. In den Jahren 2003 und 2007 war dies Deutschland und nun gelang dieses Kunststück auch der USA. Die Rekordweltmeister aus Nordamerika bezwangen die Niederlande, die vor vier Jahren erstmals für eine Weltmeisterschaft qualifiziert waren und die 2017 im eigenen Land erstmals die Europameisterschaft gewannen, mit 2:0 und sicherten sich den vierten Weltmeistertitel.

In ihrem ersten WM-Finale verkauften sich die Niederländerinnen gegen den Favoriten aus den USA, der bei acht Weltmeisterschaften immer mindestens den dritten Platz belegte und zuvor bereits vier Mal im Endspiel stand, ordentlich und man rettete ein 0:0 gegen drückende Amerikanerinnen in die Pause, jedoch sorgte ein ungestümes Einsteigen von Stefanie van der Gragt im Strafraum gegen Alex Morgan nach 61 Minuten dafür, dass die USA einen Elfmeter zugesprochen bekam. Dieser wurde von der französischen Schiedsrichterin nach dem Videobeweis gegeben und die Verantwortung nahm Megan Rapinoe. Die Spielführerin der US-Amerikanerinnen lag zu diesem Zeitpunkt noch ein Tor hinter Teamkollegin Alex Morgan und der Engländerin Ellen White, doch Megan Rapinoe verwandelte den Strafstoß zur Führung und erzielte ihren sechsten Turniertreffer. Am Ende erhielt sie die Auszeichnung als beste Spielerin des Turniers, sowie als beste Torschützin der WM. Durch diesen Torerfolg schien der Bann bei der USA zu brechen, nachdem man zuvor mehrfach an Sari van Veenendaal scheiterte. In der 69.Spielminute legte der Titelverteidiger nach und erhöhte in Person von Rose Lavelle auf 2:0. Die Mittelfeldspielerin wurde im Mittelkreis von Samantha Mewis freigespielt und wurde anschließend nicht angegriffen. An der Strafraumgrenze zog sie kurz nach links, bevor sie den Ball flach ins lange Eck beförderte. Mehr Tore sollten an diesem Abend nicht mehr fallen und die USA sicherte sich nach 1991, 1999 und 2015 zum vierten Mal die Krone des Weltfrauenfußballs. Damit gingen die US-Amerikanerinnen als einzige Mannschaft mit sechs Siegen aus sechs Spielen aus der Weltmeisterschaft heraus.


Einen Tag zuvor kam es noch zum Spiel um Platz 3 zwischen Schweden und England. Da sich außer diesen beiden Teams nur noch die Niederlande als schwedischer Vertreter unter den letzten Vier befand, war schon im Halbfinale klar, dass diese drei Mannschaften im kommenden Jahr bei den Olympischen Sommerspielen in Japan am Frauen-Turnier teilnehmen werden. Die Weltmeisterschaft dient für europäische Mannschaften dazu, sich für Olympia zu qualifizieren. Ein ticket erhalten die drei besten Teams aus Europa. Neben diesen drei Teams konnten sich bisher bereits Gastgeber Japan, Neuseeland und Brasilien qualifizieren. Es werden noch drei Plätze vergeben. Das Spiel um den dritten Platz in Frankreich entschied letztlich Schweden mit 2:1 für sich.


Die nächste Weltmeisterschaft findet im Jahr 2023 statt. Der Austragungsort wird im nächsten Jahr verkündet.

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