Kölner Haie – Abgänge und Verlängerungen
Die Saison 2019/20 ist für die Kölner Haie seit dem Ende der
Hauptrunde nach 52 Spieltagen beendet. Der KEC belegte den 11.Tabellenplatz,
aber dennoch verpasste man nicht die Playoffs der Deutschen Eishockey Liga.
Dies lag jedoch daran, dass es in diesem Jahr keine Playoffs geben wird.
Aufgrund des Coronavirus wurde die DEL-Saison nach der Hauptrunde ohne Playoffs
und ohne Deutschen Meister vorzeitig beendet.
Ein persönlicher Kommentar zur Spielzeit der Kölner Haie
folgt in wenigen Tagen oder Wochen. Nun kümmern wir uns erst einmal um die
Spieler, die den Verein verlassen werden und die Spieler, die ihren
auslaufenden Vertrag verlängert haben.
DIESE SPIELER VERLASSEN DEN VEREIN
GUSTAF WESSLAU
Nach fünf Jahren ist die Zeit in Köln für den 35-jährigen
Schweden vorbei. Damit verlässt der unangefochtene Goalie den Verein und Köln
wird sich nun vermutlich nach einem Torhüter umschauen, der im kommenden Jahr
auf einer Stufe mit Hannibal Weitzmann stehen soll. Während seiner Zeit in der
DEL zeigte Wesslau herausragende Leistungen und wurde 2017 als bester Torhüter
der Liga ausgezeichnet. In dieser Saison litt er vermehrt unter Verletzungen
und brachte es als Starter nur auf 30 Einsätze. Trotz schwacher Saison der gesamten
Mannschaft kassierte er im Schnitt 2,77 Gegentreffer und hatte eine Fangquote
von 90,3%. Dass dies seine schwächsten Werte im Kölner Trikot sind, zeigt, welche
Qualitäten der Schwede vorzuweisen hatte.
TAYLOR ARONSON
Hingegen nur eine Saison in der Domstadt verbrachte Taylor
Aronson. Nach zwei Jahren in Deutschland zog es ihn zu den Haien, aber neun
Scorerpunkte aus 50 Partien und zu geringe Effektivität im Powerplay sowie von
der blauen Linie sorgten dafür, dass der Verein scheinbar nicht an einer
weiteren Zusammenarbeit mit dem 28-jährigen US-Amerikaner über die Saison
2019/20 hinaus interessiert war.
JAKUB KINDL
Ein weiterer Verteidiger, der das Rheinland und voraussichtlich
auch Deutschland nach einem Jahr wieder verlassen wird, ist Jakub Kindl aus
Tschechien. Der 33-Jährige wurde vor 15 Jahren noch in der ersten Runde des
NHL-Draft von den Detroit Red Wings ausgewählt und galt damals als einer der
besten jungen Verteidiger der Welt. Vor zwei Jahren kehrte er dann nach
Tschechien zurück und versuchte es in dieser Saison bei den Kölner Haien. Ein
Tor und neun Assists erzielte Jakub Kindl, den viele Fans als negatives
Sinnbild der KEC-Saison sehen, bei 48 Auftritten.
JASON BAST
Schon in Nürnberg war Jason Bast letztes Jahr der
Teamkollege von Taylor Aronson und er kam nach guten Leistungen in den
vergangenen Spielzeiten mit hohen Erwartungen nach Köln. Er machte einige
Punkte, was aber auch von ihm erwartet wurde, jedoch blieb auch er ansonsten
unter den Erwartungen, viel meist deutlich unter das Radar während den Spielen,
setzte sich selten durch und machte nur wage in den hinteren Reihen auf sich
aufmerksam. Am Ende stehen nah 46 Pflichtspielen 17 Punkte für den 30-jährigen
Deutsch-Kanadier zu Buche.
COLIN SMITH
Zwei Spieler verpflichtete Köln erst während der laufenden
Spielzeit. Colin Smith war einer von ihnen. Der kleine, schnelle Angreifer
wechselte zum Saisonstart von Berlin nach Ingolstadt und zog nach 17 Auftritten
in Bayern weiter nach Nordrhein-Westfalen. Dort kam er als Ersatz für den
abgewanderten Fabio Pfohl. Der mit 26 Jahren noch recht junge Deutsch-Kanadier überzeugte
die Verantwortlichen aber nicht und verlässt Köln mit einer Bilanz von einem
Torerfolg und sechs Vorlagen in 33 Begegnungen.
JUSTIN FONTAINE
Noch kürzer war die Halbwertszeit von Justin Fontaine. Zwischen
2013 und 2016 zählte der Kanadier zum Stammaufgebot der Minnesota Wild in der
NHL. Nach ordentlichen Leistungen in der besten Liga der Welt und in den
vergangenen zwei Saisons auch in Russland wechselte er Ende Januar als Free
Agent zu den Haien. Punktemäßig war er im letzten Saisonviertel mit fünf
Punkten aus acht Partien als neuer Teil einer Mannschaft zwar einer der Lichtblicke,
wurde jedoch hauptsächlich für eine verbesserte Powerplayquote verpflichtet,
was dahingehend nicht funktionierte. Für ein weiteres Engagement reichten seine
Leistungen im Dress der Kölner nicht.
COLBY GENOWAY
Der einzige Abgang neben Gustaf Wesslau, der längerfristig beim
achtmaligen Deutschen Meister spielte, ist Colby Genoway. Mit 36 Jahren könnte
Köln eventuell die letzte Station für den Kanadier gewesen sein. In der letzten
Saison gehörte er noch zu den Leistungsträgern, konnte diese Spielzeit aber
nicht an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen und musste die Spiele zwischenzeitlich
sogar auf der Tribüne verfolgen. Er verlässt Köln nach zwei Jahren wieder und
blickt auf eine Ausbeute von 18 Treffern und 24 Assists in 107 Partien zurück.
Während der Saison wechselte Fabio Pfohl bereits von den
Kölner Haien zurück zu den Grizzlys Wolfsburg. Zudem trennte sich der KEC von
Cheftrainer Mike Stewart, der erst vor der Saison von den Augsburger Panthern
an den Rhein gewechselt war.
VERTRAGSVERLÄNGERUNGEN
Am Dienstag verkündeten die Kölner Haie insgesamt acht
Vertragsverlängerungen. Für ein weiteres Jahr haben Hannibal Weitzmann, Jon
Matsumoto und Alexander Oblinger verlängert. Des Weiteren bleiben Kevin Gagne, Marcel
Müller, Lucas Dumont und Zach Sill den Kölnern bis 2022 erhalten und Sebastian
Uvira verlängerte sogar bis 2023 und ist damit der Spieler im gesamten KEC-Kader
mit dem derzeit am längsten laufenden Kontrakt.
Unsicher ist nur noch die Zukunft von Ben Hanowski. Er
befindet sich mit dem KEC noch in Verhandlungen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen