NFL – Las Vegas Raiders verpflichten deutschen Kicker / David Bada erhält Platz in Washington
Die National Football League wurde um zwei weitere deutsche
Spieler bereichert. Zwar hat keines der 32 Teams einen deutschen Akteur im NFL Draft
2020 ausgewählt, doch direkt im Anschluss kam es zu zwei Verpflichtungen.
Bisher standen mit Mark Nzeocha (San Francisco 49ers), Jakob Johnson (New
England Patriots), Equanimeous St. Brown (Green Bay Packers), Moritz Böhringer (Minnesota Vikings) und Chris Ezeala
(Baltimore Ravens) insgesamt fünf Spieler aus Deutschland in der NFL unter
Vertrag.
IPP BRINGT TALENTE ERNEUT BEI NFL-TEAMS UNTER
Seit 2017 gibt es in der NFL das „International Player
Pathway“. Im Rahmen dieses Programms erhalten jedes Jahr wenige Spieler, die
nicht aus Nordamerika kommen, die Chance, sich durch ein Trainingsprogramm
einen Platz bei einem NFL-Team zu erkämpfen. Es gibt vier Plätze pro Saison und
zur kommenden Spielzeit verfügen die vier Mannschaften aus der NFC East
Division über jeweils einen dieser Plätze.
Einen dieser vier Plätze ergatterte David Bada und damit
insgesamt schon der fünfte Deutsche innerhalb von vier Jahren. Der 24-jährige
Münchner nahm bereits im vergangenen Jahr an besagtem Programm teil, schaffte
es damals aber zu keinem Team. Nun hat es jedoch funktioniert und der Defensive
End wird sich fortan bei den Washington Redskins beweisen dürfen. Schafft der
Verteidiger, der in der German Football League für die Ingolstadt Dukes und die
Schwäbisch Hall Unicorns spielte, hat jetzt die Möglichkeit, sich einen Platz
im Kader der Redskins zu sichern. Gelingt ihm das nicht, kann er aufgrund des
„IPP“ als zusätzlicher Spieler in die Practice Squad der Hauptstädter
aufgenommen werden und immerhin die gesamte Saison über mit dem NFL-Team
trainieren.
In den letzten Jahren profitierten schon Moritz Böhringer
und Chris Ezeala von diesem Programm, jedoch können sie auf diese Sicherheit im
Falle einer Entlassung bei einem der Roster Cuts nicht mehr zurückgreifen.
Werden sie entlassen und nicht in die Practice Squad der Cincinnati Bengals
oder der Baltimore Ravens aufgenommen werden, können sie von jedem anderen Team
verpflichtet werden.
DEUTSCHER KICKER WIRD VOM FREE AGENT ZUM RAIDER
Ebenfalls den Sprung in die NFL hat Dominik Eberle
geschafft. Im Gegensatz zu David Bada ist der Nürnberger den klassischen Weg
über die high School und das College gegangen. Auf der Position des Kickers
spielte er zuletzt für die Utah State University und hält dort mehrere Rekorde.
Beim diesjährigen Draft wurde Eberle zwar nicht ausgewählt, erhielt
anschließend aber als Free Agent einen Kontrakt bei den Las Vegas Raiders.
Schafft es der Kicker am Ende in den Kader, könnte er Teil einer Geschichte
werden, denn die Raiders ziehen erst zur kommenden Saison von Oakland nach Las
Vegas und damit könnte er beim ersten NFL-Spiel überhaupt in „Sin City“
auflaufen.
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