Champions Hockey League – Adler Mannheim scheitern spät / Auch Red Bull München verpasst Viertelfinal-Einzug knapp / Titelverteidiger ausgeschieden
Das Achtelfinale der Champions Hockey League ist vorbei. Die
letzten acht Mannschaften stehen fest und auch in der vierten Auflage der CHL
hat es keine Mannschaft aus der Deutschen Eishockey Liga ins Viertelfinale
dieses Wettbewerbs geschafft. Die letzten beiden deutschen Mannschaften
schieden am Dienstagabend aus der CHL aus.
Für die Adler Mannheim ging es nach Schweden. Nach der
Heimniederlage gegen den Brynäs IF im Hinspiel benötigten die Quadratestädter
nun einen Sieg, um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren.
Jedoch sollte dies der Mannschaft von Cheftrainer Sean
Simpson nicht gelingen. Lange Zeit sah es nach einem Sieg der Mannheimer aus,
doch in den Schlussminuten drehte Brynäs die Partie und ging als Sieger vom Eis.
Mannheim fand perfekt in die Begegnung und ging nach lediglich 98 Sekunden in
Führung. Thomas Larkin fing einen Aufbaupass der Schweden ab, zog in der
offensiven Zone an seinem Gegenspieler vorbei und bediente Devin Setoguchi vor
dem Tor, der nur noch einschieben musste. Er drückte den Puck zwar mit dem
Schlittschuh über die Linie, doch es war keine Bewegung zu erkennen, weswegen
der Treffer regulär war. Der Treffer wurde nach dem Videobeweis für gültig
erklärt. Trotz mehrerer guter Chancen für die Gastgeber sollte die Führung der
Mannheimer bis kurz vor dem Ende bestehen bleiben. In der 57.Spielminute sollte
dann aber der verdiente Ausgleich erfolgen. Der Puck rutschte nach einem Bully
zu Kevin Clark durch und im Fallen legte der ehemalige Hamburger und Krefelder
legte die Scheibe vor das Tor zu Jacob Blomqvist, der diese in doppelter
Überzahl mit der Rückhand unter die Latte beförderte. Mit einem Tor hätte
Mannheim die Verlängerung erzwingen können, doch der schwedische Vizemeister
legte nach und sorgte 52 Sekunden vor der finalen Sirene für die Entscheidung.
Die Adler Mannheim waren aufgrund einer Spieldauerstrafe von Mark Stuart erneut
in Unterzahl, nahmen aber dennoch den Goalie heraus, um den Druck mit einem
weiteren Feldspieler zu erhöhen. Jedoch hatte Linus Ölsund freie Bahn und traf
ins leere Tor. Der deutsche Vertreter verabschiedete sich denkbar unrühmlich
aus dem Turnier, denn Thomas Larkin fuhr einen Open-Ice-Hit gegen seinen
Gegenspieler, der seinen Blick nach hinten richtete und weit entfernt von der
Scheibe war. Er wurde daraufhin des Spiels verwiesen und für vier Spiele
gesperrt. In der letzten Sekunde erhielt dann auch Nikolai Goc einen
Spielverweis, nachdem er einen Check gegen den Kopf ausführte, obwohl sein
Gegenspieler den Puck bereits einige Sekunden zuvor abgespielt hatte. Für
dieses Vergehen wird er bei einer weiteren CHL-Teilnahme für eine Partie
gesperrt.
Auch der EHC Red Bull München musste sich aus der Champions
Hockey League verabschieden. Der deutsche Meister setzte sich im Hinspiel mit
3:2 gegen den SC Bern durch, unterlag dem amtierenden Meister aus der Schweiz in
eigener Halle jedoch mit 2:5.
Nach zehn Minuten gingen die Münchner in Front, als sie einen
Aufbau hinter dem eigenen Tor starteten, sich über die gesamte Eisfläche
kombinierten und Brooks Macek den Puck am Ende nach einem Pass von Steven
Pinizzotto ins Netz lenkte. Die Führung hielt jedoch nur 38 Sekunden, denn dann
war es Tristan Scherwey, der den Puck an der gegnerischen blauen Linie eroberte
und per Schlagschuss in den langen Winkel traf. Ach im Mitteldrittel waren die Gastgeber
als erstes Team erfolgreich. Nur 94 Sekunden nach Wiederbeginn bekam Derek
Joslin die Scheibe an der blauen Linie von Ryan Button zugespielt und zog
direkt ab. Vor dem Tor nahm Dominik Kahun Leonardo Genoni die Sicht und der
Schuss schlug unter der Latte ein. Doch auch dieses Mal hatte der SC Bern eine
Antwort parat und diese kam in der 27.Minute zu Stande. David Leggio fing einen
Querpass vor dem Tor von Andrew Ebbett ab, aber Simon Moser setzte nach und
drückte den Puck im Powerplay über die Linie. Mit 2:2 ging es in die zweite
Drittelpause und München stand vor dem Einzug ins Viertelfinale. Jedoch drehten
die Berner im Schlussabschnitt auf und drehten die Partie. Nach 46 Minuten
steckte Mark Arcobello auf Luca Hischier durch und der Bruder des Nummer 1
Draftpicks des NHL Drafts zog an seinem Gegenspieler vorbei und brachte sein
Team in Führung. Mit diesem Resultat wäre dieses Spiel in die Verlängerung
gegangen, aber die Gäste legten nach und bauten ihre Führung in Minute 50 aus.
Andrew Ebbett hatte viel Platz und zog im Slot ab. David Leggio konnte den
Schuss nur abprallen lassen und Simon Bodenmann setzte nach und schob ein. Für
den Schlusspunkt und die endgültige Entscheidung sorgte Andrew Ebbett in der 57.Spielminute.
Dominik Kahun rutschte im Mittelkreis auf und Andrew Ebbett startete einen
Konter, den er abschloss, indem er den Puck durch die Beine von David Leggio
schob. Damit besiegelte er das Aus der Münchner und schaltete auch den dritten
deutschen Vertreter aus.
Eine Überraschung gab es noch im Achtelfinale, denn der
Frölunda HC schied gegen HC Bili Tygri Liberec aus. Frölunda stand in bisher
allen drei Finalspielen und konnte den Pokal in den vergangenen zwei Jahren
gewinnen.
Im Viertelfinale der
Champions Hockey League kommt es zu diesen Begegnungen:
Växjö Lakers (Schweden) vs. SC Bern (Schweiz)
Brynäs IF (Schweden) vs. HC Ocelari Trinec (Tschechien)
ZSC Lions (Schweiz) vs. HC Bili Tygri Liberec (Tschechien)
JYP Jyväskylä (Finnland) vs. HC Kometa Brno (Tschechien)
Kommentare
Kommentar veröffentlichen