Champions Hockey League – München verpasst Gruppensieg / Berlin verabschiedet sich mit Sieg / Aus für Nürnberg
Die Gruppenphase der Champions Hockey League ist beendet.
Während 16 Mannschaften weiterhin im Turnier stehen, ist der Wettbewerb für
weitere 16 Teams fortan beendet. Von zu Beginn drei Vertretern aus der
Deutschen Eishockey Liga hat es lediglich eine Mannschaft ins Achtelfinale
geschafft.
Diese Mannschaft ist der amtierende Deutsche Meister. Der
EHC Red Bull München hatte das Ticket für die nächste Runde schon nach vier
Spieltagen sicher, musste aber noch um den Gruppensieg spielen. Diesen konnten
die Münchner im Heimspiel gegen die Malmö Redhawks noch nicht offiziell machen
und da man nun auch bei den Schweden unterlag, geht man als Zweiter der Gruppe
B in die Runde der letzten Sechzehn.
Im Eröffnungsdrittel sollte lediglich ein Tor fallen und es
viel für die Gastgeber aus Malmö. Nachdem Malmö den Puck schnell durch die
gegnerische Zone laufen ließen, zog Konstantin Komarek von der blauen Linie ab.
Kurz vor dem Tor wurde die Scheibe leicht abgefälscht, doch Kevin Reich konnte
den Schuss noch abwehren. Jedoch war Martin Janolhs zur Stelle und schob ein.
Zwar gelang München im zweiten Drittel der Ausgleich, als Daryl Boyle den Puck
freistehend im Slot zugespielt bekam und Mark Voakes den Schuss des
Verteidigers erfolgreich ins Netz abfälschte, aber spät im zweiten Drittel
geriet der dreimalige deutsche Meister erneut in Rückstand. Emil Molin spielte
den Puck im Powerplay quer und Max Görtz schlenzte das Hartgummi ins lange Eck.
Mit 2:1 ging es in die letzten 20 Minuten und somit war noch alles offen. Die
Malmö Redhawks drehten aber noch einmal auf und erzielten gleich vier Treffer.
Den ersten Torerfolg im Schlussabschnitt besorgte Fredrik Händemark in Minute
43, als er hinter dem Tor entlanglief, an mehreren Gegenspielern vorbeizog und
im Slot abschloss. Der Puck landete im kurzen Eck. Rund zehn Minuten später
erhielten beide Teams innerhalb eines kurzen Zeitraums jeweils eine Strafe und
umgehend, nachdem die Hausherren wieder mit fünf Spielern auf dem Eis waren,
verbuchte Emil Sylvegard die Vorentscheidung. München verlor den Puck im Angriff
und Emil Sylvegard, der gerade von der Strafbank kam, wurde von Martin Janolhs
geschickt und schob die Scheibe durch die Beine von Kevin Reich. Die
Entscheidung war gefallen, aber Malmö legte drei Minuten vor dem Ende noch
einmal nach. An der gegnerischen blauen Linie eroberte Emil Sylvegard den Puck
und zog vor das Tor. Dort verlor er zwar den Puckbesitz, aber Konstantin
Komarek stand bereit und drückte das Spielgerät über die Linie. Den
Schlusspunkt zum 6:1 für Malmö erzielte Martin Janolhs mit einem Schuss ins
leere Tor, nachdem Red Bull München den Goalie vom Eis nahm.
Sowohl die Malmö Redhawks, als auch der EHC Red Bull München
stehen nun im Achtelfinale. Die Auslosung erfolgt am kommenden Freitag.
Es war schon länger bekannt, dass das Auswärtsspiel der
Eisbären Berlin beim HK Njoman Hrodna das letzte Spiel für die Hauptstädter
sein wird. Mittlerweile war auch sicher, dass sich die Letten mit dem letzten
Gruppenspiel aus der Champions Hockey League verabschieden werden.
Beide Mannschaften wollten sich gebührend verabschieden und
am Ende gelang dies den Eisbären Berlin. Geebnet schien der Weg zum Sieg schon
nach 69 Sekunden, denn dann war es Daniel Fischbuch, der einen flachen Pass von
Marcel Noebels vor dem Tor mit dem Schlittschuh abfälschte und Vitali Trus
überwinden konnte. Die Gastgeber kämpften sich anschließend aber besser ins
Spiel und kamen auch nach der Hälfte des ersten Drittels zum Ausgleich. Und
dieser Treffer fiel sogar in Unterzahl der Letten. Die Eisbären Berlin verloren
den Puck im Aufbauspiel, Alexander Malyavko legte quer und sein
Zwillingsbruder, Sergei Malyavko, schob den Puck durch die Beine von Maximilian
Franzreb. Im zweiten Drittel geriet Berlin auch noch in Rückstand, als mehrere
Spieler den Überblick bei einer scharfen Hereingabe von Artur Savinov verloren
und Nikita Orlov die Scheibe auf die Kelle bekam und umgehend abschloss.
Maximilian Franzreb kam nicht mehr rechtzeitig ins andere Eck. Doch der
DEL-Rekordmeister bewies Moral und kam noch vor der zweiten Drittelpause zum
2:2. Nach einem Bully vor dem eigenen Tor schaltete Berlin schnell um und vor
dem Tor legte Colin Smith für Brendan Ranford quer. Der Topscorer der Eisbären schaute
den Goalie kurz aus und beförderte das Spielgerät unter die Latte. Man ging mit
einem Unentschieden in die letzten 20 Minuten und dort riss Berlin den Sieg
letztlich an sich. Erst brachte Sean Backman die Gäste auf Zuspiel von Jens Baxmann
mi einem Schlagschuss in Führung und wenige Minuten vor dem Ende ging ein
Handgelenkschuss von Micki DuPont von der blauen Linie überraschend ins Tor, da
ein Verteidiger der Hausherren den Schuss mit dem Rücken abfälschte.
Damit beendet Berlin die Gruppenphase mit einem Sieg und
verabschiedet sich als Dritter der Gruppe D.
Für die Thomas Sabo Ice Tigers ging es derweil noch um etwas
im letzten Gruppenspiel. Nachdem die Nürnberger in Frankreich verloren, musste
man vor den eigenen Fans nun mindestens einen Punkt gegen die Rouen Dragons
holen, um es ins Achtelfinale zu schaffen.
Jedoch schafften es die Franken schlussendlich nicht.
Stattdessen haben sich die Rouen Dragons durch den erneuten Sieg gegen Nürnberg
für die nächste Runde qualifiziert. Vor allem die Special Teams beider
Mannschaften sollten an diesem Abend für Furore sorgen. In der 12.Spielminute
gingen die Gäste aus Frankreich in Front. In Überzahl ließ Rouen den Puck schnell
laufen und nach einem Querpass hatte Alexander Aleardi ein freies Tor vor sich.
Diese Situation nutzte er. Ebenfalls im Powerplay schlug aber auch Nürnberg zu,
indem Shawn Lalonde die Scheibe an der blauen Linie direkt nahm und zum
Ausgleich traf. Es sollte das letzte Mal sein, dass die Thomas Sabo Ice Tigers
in dieser CHL-Saison nicht in Rückstand waren, denn im Mittelabschnitt legte
Rouen gleich zwei Treffer nach. Erst war es Loic Lamperier, der einen Konter im
Nachschuss mit einem Tor vollendete, und spät in Drittel 2 bekam Michel Miklik
in Überzahl den Puck frei vor dem Tor, wurde nicht ausreichend attackiert und
drückte das Hartgummi über die Linie. Im letzten Durchgang verkürzte Nürnberg
zwar in Person von Eugen Alanov nochmal auf 2:3, jedoch stellte Nicolas
Deschamps den Zwei-Tore-Abstand kurz darauf wieder her und für die Entscheidung
sorgte erneut Nicolas Deschamps, als er den Puck ins leere Tor beförderte, da
Nürnberg den Torhüter für einen weiteren Spieler vom Eis nahm.
Während das internationale Debüt für Nürnberg nun beendet
ist, geht selbiges für die Rouen Dragons weiter.
Folgende Mannschaften befinden sich im Lostopf für das
Achtelfinale der Champions Hockey League:
Frölunda Indians (Schweden)
ZSC Lions (Schweiz)
Malmö Redhawks (Schweden)
EHC Red Bull München (Deutschland)
Skelleftea AIK (Schweden)
HC Bozen (Österreich/Italien)
EV Zug (Schweiz)
Kometa Brno (Tschechien)
Tappara Tampere (Finnland)
Storhamar Hamar (Norwegen)
Kärpät Oulu (Finnland)
Rouen Dragons (Frankreich)
EC Red Bull Salzburg (Österreich)
SC Bern (Schweiz)
HC Plzen (Tschechien)
HC Lugano (Schweiz)
Diese Mannschaften sind derweil ausgeschieden:
Vienna Capitals (Österreich)
Aalborg Pirates (Dänemark)
TPS Turku (Finnland)
HK Yunost Minsk (Weißrussland)
IFK Helsinki (Finnland)
GKS Tychy (Polen)
Eisbären Berlin (Deutschland)
HK Njoman Hrodna (Weißrussland)
Djurgarden Hockey (Schweden)
Ocelari Trinec (Tschechien)
Thomas Sabo Ice Tigers (Deutschland)
Mountfield HK (Tschechien)
Växjö Lakers (Vorjahres-Zweiter / Schweden)
Cardiff Devils (Großbritannien)
JYP Jyväskylä (Titelverteidiger / Finnland)
Banska Bystrica (Slowakei)
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