Europa League – Auch Inter Mailand kann Eintracht Frankfurt nicht stoppen

Die letzten acht Mannschaften der Europa League stehen fest. Am Donnerstag wurden die Rückspiele des Achtelfinals ausgetragen und bei der Auslosung zum Viertelfinale werden sich am Freitag zwei spanische, zwei englische, und jeweils ein deutsches, ein italienisches, ein portugiesisches und ein kroatisches Team in den Loskugeln befinden.

Nachdem wettbewerbsübergreifend in der Champions League und der Europa League bereits sechs Mannschaften aus der Fußball-Bundesliga ausgeschieden sind, war Eintracht Frankfurt die letzte deutsche Hoffnung. Mit Inter Mailand hatte man einen harten Gegner zugelost bekommen, doch auch gegen das international bekannte Team führte Frankfurt die Serie ohne Niederlage im Europapokal weiter und hat es in die nächste Runde geschafft.

Das Hinspiel in Frankfurt endete mit 0:0 und somit lag der leichte Vorteil auf Seiten der Eintracht. Mit gleichem Resultat wäre man im San Siro in die Verlängerung gegangen und jedes Auswärtstor hätte bedeutet, dass Frankfurt selbst ein Unentschieden zum Viertelfinale reichen würde. Die Hessen agierten gewohnt offensiv und der begehrte Auswärtstreffer sollte nach bereits fünf Minuten fallen. Nach einem langen Einwurf neben dem eigenen Strafraum kam der Ball zu Sebastian Rode und da der Mittelfeldspieler gestört wurde, schlug er das Spielgerät weit in die gegnerische Hälfte. Dort schien keine Gefahr für die Defensive der Gastgeber zu herrschen, doch Stefan de Vrij wollte den Ball mit dem Kopf zu Torhüter Samir Handanovic zurücklegen, köpfte den Ball jedoch hoch statt weit und dies nutzte Luka Jovic, um ins Laufduell mit dem Innenverteidiger zu gehen. Jovic lief seinen Gegenspieler ab und alleine vor Handanovic behielt der Serbe die Nerven und hob die Kugel über den gegnerischen Schlussmann hinweg ins Tor. Nun spielte den Frankfurtern alles in die Karten und obwohl man durch den Treffer und die Auswärtstorregel mit zwei Toren im Vorsprung lag, spielte die Eintracht weiter mit dem Blick nach vorne. Von Inter Mailand kam derweil nur sehr wenig, was sich erst im Laufe der zweiten Halbzeit ändern sollte. Denn nach der Pause stoppte Frankfurt den Offensivfußball zunehmend und konzentrierte sich auf die Stabilität in der Verteidigung. Dadurch erhielten die Hausherren mehr Ballbesitz und waren des Öfteren im Vorwärtsgang, doch gefährlich wurde es vor dem Frankfurter Gehäuse nur selten. In den Schlussminuten der Partie hätte Frankfurt das Ergebnis durch einen Konter noch hochschrauben können, jedoch scheiterte Luka Jovic mit einem Flugkopfball aus wenigen Metern an Samir Handanovic. Diese vergebene Möglichkeit sollte aber nicht bestraft werden, denn von Inter Mailand kam bis zum Schlusspfiff kein erwähnenswerter Gegenangriff mehr und damit steht Eintracht Frankfurt im Viertelfinale der Europa League.

Die erfolgreichen, internationalen Zeiten von Inter Mailand liegen nun schon einige Jahre zurück. Man ist nicht mehr regelmäßig in den Wettbewerben vertreten und holte zuletzt im Jahr 2010 einen Titel, als man die Champions League gewann. In der Europa League bzw. dem UEFA-Cup wartet man zudem seit 15 Jahren auf eine Teilnahme am Viertelfinale.

Für Eintracht Frankfurt ist das Erreichen der nächsten Runde derweil ein historischer Erfolg. In der Europa League steht man zum ersten Mal unter den letzten acht Mannschaften und zuletzt schaffte man es 1995 in das Viertelfinale eines internationalen Wettbewerbs. Dieser Erfolg geschah damals im Vorgängerwettbewerb, dem UEFA-Cup.

Diese Mannschaften haben es ins Viertelfinale geschafft:

FC Valencia

FC Villarreal

FC Chelsea

Arsenal

Eintracht Frankfurt

Benfica Lissabon

SSC Neapel

Slavia Prag