Premier League Darts 2020 – Glen Durrant krönt Debüt mit Titel
Nach der Weltmeisterschaft ist die Premier League Darts das wichtigste Turnier im Kalenderjahr der Professional Darts Corporation. Neun Spieler werden nach der Weltmeisterschaft bekanntgegeben, die um den Titel antreten dürfen. Die Top 4 der Weltrangliste sind qualifiziert und weitere fünf Teilnehmer werden durch eine Wildcard berechtigt. Zudem trat an jedem Spieltag ein weiterer Spieler außer Konkurrenz gegen einen der neun gesetzten Spieler an.
Normalerweise wäre das Turnier zwischen dem 06.Februar 2020
und dem 21.Mai 2020 stattgefunden und wöchentlich wäre ein Spieltag immer in
einer anderen Stadt (und in mehreren Ländern) ausgetragen worden. Nach dem
sechsten Spieltag am 12.Mai wurde die Premier League aufgrund der
Corona-Pandemie unterbrochen. Die Spieltage 7 bis 16 wurden anschließend
zwischen dem 25.August und dem 05.Septermber in Milton Keynes ausgespielt. Die
besten vier Spieler schafften es in die Play-Offs. Diese fanden am Donnerstag,
dem 15.Oktober ohne Zuschauer in der Ricoh Arena in Coventry statt.
TABELLE NACH DER HAUPTRUNDE
01. Glen Durrant (21 Punkte / Play-Offs)
02. Peter Wright (20 Punkte / Play-Offs)
03. Nathan Aspinall (19 Punkte / Play-Offs)
04. Gary Anderson (19 Punkte / Play-Offs)
05. Gerwyn Price (17 Punkte)
06. Michael van Gerwen (17 Punkte)
07. Michael Smith (13 Punkte)
08. Daryl Gurney (11 Punkte)
09. Rob Cross (5 Punkte / Nach der „Judgement Night“ am 9.Spieltag ausgeschieden)
DEBÜTANTEN KOMMEN INS FINALE
Zwei der neun Teilnehmer gingen zum ersten Mal in ihrer Karriere als fester Bestandteil der Premier League Darts an den Start. Die Rede ist vom 29-jährigen Nathan Aspinall, der es bei seinen ersten beiden Weltmeisterschaften 2019 und 2020 jeweils bis ins Halbfinale schaffte, und vom 49-jährigen Glen Durrant, der nach drei gewonnenen BDO-Weltmeistertiteln erst 2019 zur PDC wechselte und sich bei gleich drei Major-Turnieren bis ins Halbfinale gespielt hatte. Zudem erreichte der Routinier das Viertelfinale der WM 2020. Die Hauptrunde der Premier League schloss Aspinall als Dritter ab und Durrant holte sich nach 16 Spieltagen den Platz an der Tabellenspitze.
Beide Engländer trafen im Halbfinale auf einen schottischen
Gegner. Während es Glen Durrant im ersten Duell des Abends mit Gary Anderson zu
tun bekam und den zweifachen Weltmeister mit 10-9 bezwang, setzte sich Nathan
Aspinall mit 10-7 gegen den amtierenden Weltmeister, Peter Wright, durch.
ERSTER TITEL FÜR „DUZZA“
Somit kam es nach Spieltag 4 und 16 zum dritten Aufeinandertreffen der Debütanten zwischen dem jungen „The Asp“ und dem routinierten „Duzza“. In der Hauptrunde gingen beide Duelle an Nathan Aspinall, aber im Finale hatte Glen Durrant die Nase vorn und sicherte sich seinen ersten Titel bei der PDC, indem er seinen Kontrahenten mit 11-8 besiegen konnte.
Wie schon in ihren Halbfinals blieben die Akteure deutlich unter der 100er-Marke im 3-Dart Average, lieferten aber dennoch ein Match auf hohem Niveau mit Spannung. Lange Zeit war es ein enges Finalspiel und beide Finalisten ließen gute Chancen liegen, um Breaks zu erzielen. Dementsprechend gewannen Durrant und Aspinall in den ersten Durchgängen immer nur das Leg, welches sie auch begonnen haben. Dies änderte sich beim Stand von 7:6 für Glen Durrant, denn der „Duzza“ nutzte weitere Fehler seines Gegners, um dessen Leg abzukaufen und die Führung auszubauen. Dies war der Knackpunkt in diesem Match und Glen Durrant ließ sich den Vorsprung letztlich nicht mehr nehmen.
Vor allem auf die Doppelfelder zeigten sich die Landmänner
aus dem Vereinigten Königreich unsicher. Um seine elf Legs zu gewinnen,
benötigte Glen Durrant insgesamt 31 Darts, was einem Wert von 34,48% entsprach.
Nathan Aspinall hatte sogar nur eine Doppelquote von 24,24%, denn er gewann
acht Legs mit 33 Würfen auf ein Doppelfeld. Am Ende gewann der 49-Jährige das
Duell gegen Nathan Aspinall und nahm neben dem begehrten Pokal auch ein Preisgeld
von 250.000 Pfund entgegen.
Es war die 16.Auflage der Premier League Darts und Glen
Durrant ist nach Phil Taylor (6x), Michael van Gerwen (5x), Gary Anderson (2x),
Raymond van Barneveld und James Wade (je 1x) erst der sechste Spieler, der den
Pokal gewinnen konnte.
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