UEFA Nations League – Deutschland beweist Comeback-Qualitäten und enttäuscht dennoch

Die UEFA Nations League ist derzeit in ihrem zweiten Jahr und die Nationalmannschaften bestreiten an diesen Tagen den vierten Spieltag der Gruppenphase. Für Gruppe D in Liga 1 ist die Länderspielpause seit Dienstag vorbei und die Spieler sind bereits wieder auf dem Weg zu ihren Vereinen.

 

SECHS TORE UND KEINEN SIEGER IM DERBY

Dazu zählt auch Deutschland. Nach einem Remis gegen die Schweiz und Spanien sowie einem knappen Erfolg über die Ukraine wartete am Dienstagabend in Köln erneut die Schweiz. Die „Eidgenossen“ gingen mit vier Punkten aus drei vorherigen Partien in das Nachbarschaftsduell. Wie schon im ersten Aufeinandertreffen sollte auch diese Begegnung zwischen dem DFB-Team und den Schweizern mit einer Punkteteilung enden.

Dabei war der Punkt für die Mannschaft rund um Bundestrainer Joachim Löw letztlich zwar aufgrund des Spielverlaufes glücklich, aber da man höhere Erwartungen hatte, war der nicht errungene Sieg natürlich dennoch ärgerlich.

Die Gäste aus der Schweiz überraschten die deutsche Defensive mit einem schnellen Vorstoß direkt zu Spielbeginn und gingen nach nur fünf Minuten in Führung. Eine Ecke klärte das DFB-Team nur unzureichend und über Remo Freuler kam der Ball hoch zurück in den deutschen Sechzehner. Dort kam Mario Gavranovic frei zum Kopfball und beförderte die Kugel erstmals an diesem Abend an seinem ehemaligen Mannschaftskollegen, Manuel Neuer, vorbei ins Tor. Vor allem bei Antonio Rüdiger fehlte an diesem Abend des Öfteren die Zuteilung und nach dem fehlerhaften Stellungsspiel beim 0:1 sah er auch beim zweiten Gegentreffer in Minute 26 nicht gut aus. Erst war er bei einem Konter zu zweit weg von Remo Freuler und sprang anschließend bei dessen Heber auch noch kurz vor der Linie am Ball vorbei. Nach dem verschlafenen Start sollte dann aber auch Deutschland allmählich in Fahrt kommen und die eigenen Qualitäten zeigen können. Nur zwei Minuten nach dem erneuten Gegentreffer war es Timo Werner, der das Tempo im Mittelfeld anzog, von einigen zu passiv agierenden Schweizern profitierte und den Ball flach ins lange Eck einschob.

Mit einem 1:2 aus deutscher Sicht ging es in die Kabine und zur zweiten Halbzeit kam der viermalige Weltmeister plötzlich besser aus eben jener. Zehn Minuten waren im zweiten Abschnitt gespielt, als Kai Havertz einen Pass von Fabian Schär in der Schweizer Defensive abfing, die Richtung wechselte und schlussendlich auch selbst erfolgreich abschloss. Nun stand es 2:2, aber nur wenige Sekunden nach dem darauffolgenden Anstoß der Gäste machten sich einmal mehr die Probleme in der deutschen Hintermannschaft bemerkbar. Gleich zwei Mal konnte Manuel Neuer in höchster Not gegen Haris Seferovic parieren, doch während seine Vorderleute nur Zuschauer waren, kam das Leder im Rückraum zu Mario Gavranovic, dessen Direktabnahme unter der Latte landete. Zum zweiten Mal innerhalb von sechs Tagen kassierte Deutschland drei Gegentreffer, nachdem man im Testspiel gegen die Türkei schon nicht über ein 3:3 hinaus kam und nun lag man sogar mit 2:3 gegen die Schweiz zurück. Serge Gnabry sorgte aber nach 60 Minuten mit dem erneuten Ausgleich aber immerhin dafür, dass Deutschland nicht erstmals seit September 2019 als Verlierer aus einem Länderspiel hervor ging. Nach einer flachen Hereingabe von Timo Werner traf Gnabry mit der Hacke ins lange Eck.

Für den letzten Aufreger in der Partie sorgte Fabian Schär in der Nachspielzeit. Nach einem harten Einsteigen gegen Julian Draxler sah der Innenverteidiger der Schweizer zum zweiten Mal an diesem Abend die gelbe Karte und musste den Platz noch vor den restlichen Akteuren verlassen.

 

Zwar bleibt Deutschland auch nach vier Gruppenspielen ungeschlagen und liegt punktgleich mit der Ukraine nur einen Zähler hinter Tabellenführer Spanien, jedoch konnte das DFB-Team in den letzten Spielen alles andere als überzeugen.

Die Schweiz muss als Gruppenletzter mir lediglich zwei Punkten im nächsten Spiel gegen Spanien mindestens einen Punkt holen und gleichzeitig auf eine Niederlage der Ukraine gegen Deutschland hoffen, um nicht schon vor dem letzten Spieltag als Absteiger in Liga 2 der Nations League festzustehen.

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