Relegation – Auswärtstorregel sorgt für Klassenerhalt von Werder Bremen / Heidenheim verpasst ersten Aufstieg

Seit 2009 gibt es wieder die Relegation zwischen dem Sechzehnten der Fußball-Bundesliga und dem Dritten der 2.Bundesliga. Der Sieger nach Hin- und Rückspiel erhält das Recht, in der nächsten Saison erstklassig zu spielen. Bei zuvor elf Duellen seit 2009 setzte sich lediglich zwei Mal der Zweitligist durch und schaffte den Aufstieg.

 

In diesem Jahr war dies nicht der Fall. Als Zweitligist ging der 1.FC Heidenheim in die Relegation, unterlag jedoch am Ende dem SV Werder Bremen, der damit den Abstieg verhindern und sich in letzter Not noch den Klassenerhalt sichern konnte. Dabei gab es nach zwei Spielen keinen Sieger, denn beide Partien endeten mit einem Unentschieden. Dementsprechend entschied die Auswärtstorregel und nachdem das Hinspiel in Bremen mit 0:0 geendet ist und sich Heidenheim und Bremen im Rückspiel in Heidenheim mit 2:2 trennten, profitierte der SV Werder von dieser Regel. Es war erst das dritte Mal, dass die Relegation durch die auswärts erzielten Tore entschieden wurde.

Das Rückspiel begann für die Gastgeber aus Heidenheim schon unglücklich. Nur vier Minuten waren gespielt, als Josh Sargent den Ball eigentlich an der gegnerischen Strafraumgrenze verstolperte, doch der Klärungsversuch von Norman Theuerkauf  scheiterte völlig und der Innenverteidiger beförderte die Kugel aus 16 Metern in den eigenen Winkel. Damit musste Heidenheim mindestens zwei Tore schießen, um den Aufstieg zu schaffen. Zwar hatten die Hausherren mehr Ballbesitz, kamen gegen den Bundesligisten aus Bremen aber kaum zu Chancen. Erst in der 85.Spielminute war es Tim Kleindienst, der aus kurzer Distanz erfolgreich abstaubte, nachdem Tobias Mohr den Ball mit einem Distanzschuss an die Latte beförderte. Damit waren noch fünf Minuten Zeit, um noch den Siegtreffer zu erzielen und zusätzlich kamen noch fünf Minuten Nachspielzeit hinzu. Jedoch spielten die Werderaner die Zeit am Ende gut herunter und machten in der Nachspielzeit sogar noch alles durch einen weiteren Treffer klar. Norman Theuerkauf, der auch schon das Eigentor verschuldete, wollte den Ball als letzter Mann gegen Fin Bartels abschirmen, kam aber zu Fall und somit hatte Fin Bartels freie Bahn. Vor Kevin Müller zeigte sich Bartels sogar noch uneigennützig und legte quer. Ludwig Augustinsson kam aus dem Rückraum und setzte das Leder zur erneuten Führung unter die Latte. Auch das zweite Tor von Tim Kleindienst, welches dieser kurz darauf durch einen Elfmeter erzielte, sollte keine Bedeutung mehr haben, denn zu einem weiteren Angriff der Heidenheimer kam es nicht mehr.

Der SV Werder Bremen hält damit durch ein 0:0 und ein 2:2 die Klasse und bleibt seit 39 Jahren erstklassig. Derweil verpasst der 1.FC Heidenheim den ersten Bundesliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte.

 

ABSCHIED OHNE SPIELZEIT FÜR PIZARRO

Mit dem Abpfiff des Rückspiels endete gleichzeitig auch die Karriere von Claudio Pizarro. Der Peruaner beendet mit 41 Jahren seine aktive Laufbahn und geht in den Ruhestand. In seinem letzten Spiel als Fußballer kam er am Montagabend jedoch nicht zum Einsatz. Insgesamt fünf Mal wechselte er zum SV Werder Bremen. Die Bremer waren 1999 seine erste Station in Deutschland, nachdem er zuvor in seiner Heimat spielte, und nun beendet er dort seine Karriere. Zwischenzeitlich war er auch zwei Mal für den FC Bayern München aktiv und trug das Trikot des FC Chelsea und des 1.FC Köln. Zudem spielte er 18 Jahre lang für die peruanische Nationalmannschaft.

Neben sechs deutschen Meisterschaften, sechs Pokalerfolgen im DFB-Pokal und dem Gewinn der UEFA Champions League kann er auch noch von sich behaupten, der Rekordtorschütze von Werder Bremen und der älteste Torschütze der Fußball-Bundesliga zu sein.

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