Relegation – WAHNSINN! 1.FC Nürnberg rettet sich in der Nachspielzeit / Kein Aufstieg trotz Sieg für FC Ingolstadt

Die Pflichtspiele im deutschen Profifußball sind vorüber und am Samstagabend hat somit offiziell die Sommerpause begonnen. Das letzte Spiel der Saison 2019/20 wurde am Samstag in Ingolstadt ausgetragen und war das Rückspiel der Relegation zur 2.Bundesliga.

 

Vier Tage zuvor trafen der 1.FC Nürnberg als Sechzehnter der 2.Bundesliga und der FC Ingolstadt als Aufstiegskandidat der 3.Liga bereits im Hinspiel aufeinander. Dieses entschied Nürnberg in einer einseitigen Partie mit 2:0 für sich. Für Ingolstadt war somit klar, dass der Vorsprung im eigenen Stadion am Ende drei Tore auf Nürnberg betragen muss. Bei einem Treffer des FCN hätte der FCI dementsprechend bereits vier eigene Treffer beisteuern müssen.

Doch bei Spielbeginn hieß die Ausgangslage für die „Schanzer“ noch, drei Tore zu erzielen und in dieser Begegnung fand man deutlich besser ins Spiel als noch am Dienstag. Doch bis zur Pause blieb es beim 0:0, womit die Ingolstädter seit drei Halbzeiten ohne Torerfolg in der Relegation waren.

Nach dem Seitenwechsel legten die Gastgeber dann aber los und der erste Treffer zu ihren Gunsten fiel mustergültig in Form einer „Slapstick-Einlage“. Aus dem linken Halbfeld brachte Marcel Gaus einen Freistoß in den Strafraum. Christian Mathenia wollte mit einer Faustabwehr klären, aber sein Versuch traf Patrick Erras an der Brust und der Ball sprang in Richtung des Tores. Auf der Linie versuchte Asger Sörensen, mit einer Grätsche zu retten, doch Stefan Kutschke war zur Stelle und drückte das Leder über die Linie. Zu diesem Zeitpunkt waren 53 Minuten gespielt und Ingolstadt war von nun an wach. In der 62.Spielminute folgte der zweite Treffer für die Hausherren und wieder resultierte er aus einem Freistoß von Marcel Gaus. Dieses Mal stand er fast am Mittelkreis und brachte die Kugel hoch in die Spitze. Dort löste sich Tobias Schröck unbeobachtet von seinen Gegenspielern und köpfte den Ball freistehend an Mathenia vorbei ins Netz. Mit diesem Spielstand hätte der FC Ingolstadt diese Partie in die Verlängerung geschickt, aber der FCI setzte noch einen drauf. Nur vier Minuten später war Marcel Gaus wieder im linken Halbfeld postiert und lief an, um einen Freistoß als Flanke auszuführen. Es war eine kurze Hereingabe, landete aber auf dem Kopf von Robin Krauße, der das Spielgerät zum 3:0 ins lange Eck verlängerte. Der FC Ingolstadt war zu diesem Zeitpunkt in die 2.Bundesliga aufgestiegen, aber Nürnberg reichte ein Treffer, um das Blatt wieder zu wenden und den Klassenerhalt zu schaffen, was gleichzeitig auch den unfreiwilligen Klassenerhalt für Ingolstadt bedeuten würde. Die Zeit lief herunter und auch die Nachspielzeit war bereits so gut wie vorbei, als Ingolstadt nicht klären konnte und Patrick Erras den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend hoch in den Sechzehner zurückspielte. Und mit dieser Aktion gelang ihm eine perfekte Vorlage, denn Nico Antonitsch kam zu Fall, weshalb Fabian Schleusener frei an den Ball kam und diesen in der sechsten Minute der Nachspielzeit über die Linie schob.

Zwar war es der Anschlusstreffer zum 1:3 aus Sicht des 1.FC Nürnberg und man verlor das Rückspiel wenige Augenblicke später auch mit diesem Resultat, doch nach Hin- und Rückspiel stand es 3:3 und aufgrund des auswärts erzielten Tores ging der Gesamtsieg in der Relegation an die Franken.

 

Während sich der 1.FC Nürnberg damit retten und den direkten Fall von der 1.Bundesliga bis in die 3.Liga verhindern konnte, verliert der FC Ingolstadt zwei Jahre in Folge in der Relegation und verpasst den direkten Wiederaufstieg.

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