Das „neue“ TNA Impact Wrestling in der Kritik


Am Mittwoch, dem 07.Januar 2015 startete die amerikanische Wrestlingliga „TNA Impact Wrestling“ nach mehrwöchiger Pause, die Mitte November begann, mit neuen und alten Stars wieder mit dem regelmäßigen veranstalten von Wrestlingshows. Die erste Ausgabe am vergangenen Mittwoch wurde dort ausgetragen, wo Bully Ray vor einigen Monaten noch TNA Präsidentin Dixie Carter durch einen Tisch beförderte und die Halle zum ausrasten brachte. Nämlich im Hammerstein Ballroom im Manhattan Center in New York City, New York. Wenige Tage vor dem „Neubeginn“, wenn man ihn denn so nenn möchte, gab die Liga über die sozialen Netzwerke mehrere Rückkehrer, Neuverpflichtungen und Wrestler, die weiterhin bei TNA unter Vertrag stehen werden, bekannt. Zudem wurde im Voraus eine große Ankündigung für die Show angepriesen. Zu Beginn der Show teilte man den Fans mit, dass alle vier Titel, die es bei Impact Wrestling gibt, an diesem Abend auf dem Spiel stehen werden.
Die Show startete mit der Wrestlinglegende und Geschäftsführer von TNA Wrestling, Kurt Angle, der die Fans begrüßte und sie willkommen hieß. Nach dem er von MVP unterbrochen wurde und dieser Kurt Angle Beleidigungen an den Kopf warf, trat dieser als Geschäftsführer von TNA zurück und verkündete seine Rückkehr als Wrestler bei TNA. Dies war vermutlich die zuvor angeteaste Ankündigung. Ein Match zwischen Kurt Angle und MVP unter Street Fight Regeln eröffnete dann auch die Action in New York City. Der Kampf hatte jedoch nur eine Zeit von etwa 5 Minuten, rief keinerlei Aktionen in Form eines Street Fights hervor und hatte größtenteils einen Ringerstil (Mattenwrestling) nachzuweisen, wie man ihn von Ringerkämpfen kennt.
Der folgende Kampf ging um einen der vier Titel der Liga, nämlich die Tag Team Titel und diese wurden traditionell in einem 2 gegen 2 Match ausgekämpft. In diesem Kampf konnten die Champions James Storm und Abyss ihre Titel gegen Davey Richards und Eddie Edwards (The Wolves) verteidigen. Zudem fand während des Matches ein kleiner Kampf statt zwischen den Begleitern der Champions, Manik und Sanada, und den Brüdern Matt und Jeff Hardy, nachdem Manik und Sanada zu Gunsten der Champions in den Kampf eingreifen wollten und die Hardy Brüder dies verhinderten, dabei jedoch einen der beiden Herausforderer auf die Titel, nämlich Eddie Edwards, ablenkten und der nach einem Kick von James Storm zu Boden ging und das Match für sein Team verlor.
Vor dem nächsten Match der ersten TNA Impact Wrestling Show auf dem amerikanischen Sender Destination America gab es erst einmal ein Segment im Ring mit Jeremy Borash, der für die Interviews bei TNA zuständig ist. Zu „JB“ kamen dann erst Ethan Carter III und daraufhin sein „Bodyguard“ Tyrus und sein ehemaliger Partner Rockstar Spud zum Ring, dem die Haare abrasiert werden sollten. Dies versuchte Jeremy Borash jedoch zu verhindern, indem er „EC3“ einen Faustschlag verpasste. Daraufhin wurde er aber von Tyrus abgefertigt und statt Rockstar Spud, bekam Jeremy Borash eine kostenlose Rasur im Ring.
Anschließend folgte das nächste Match und es ging um den nächsten Titel. Low Ki musste den X-Division Titel gegen Austin Aries aufs Spiel setzten und konnte diesen nicht verteidigen. Nach einer Kampfzeit von ungefähr 7 Minuten schaffte es „Double A“ Austin Aries, den Titelverteidiger auf die Matte zu befördern und den entscheidenden 3-Count zum Titelgewinn durchzubringen.
Der nächste Kampf war eine sogenannte Battle Royal und die Gewinnerin erhielt den Knockouts Titel, den bis dahin noch Taryn Tarrell hielt. Und Taryn Terrell konnte den Titel auch gegen die anderen 6 Kontrahentinnen Velvet Sky, Maddison Rayne, Angelina Love, Havoc, Gail Kim und Rebell verteidigen, indem sie die letzte Frau im Ring war. Während des Kampfes erschien Brooke in der Halle und sie ging auf Roobie E, einen der Begleiter von Velvet Sky und Angelina Love, los, da dieser sie vor dem Match mit einigen Aussagen niedermachte. Nach dem Kampf wurde die Gewinnerin Taryn Terrell von Havoc attackiert, doch dann ging das Licht aus und als es wieder hell wurde in der Halle, stand Awesome Kong (zuletzt 2010 bei TNA unter Vertrag) im Ring und hielt Blickkontakt mit Havoc. Zwei Ringrichter konnten die beiden trennen und Havoc aus dem Ring bringen. Einer der beiden Ringrichter hielt jedoch Awesome Kong im Ring eine Predigt und diese packte sich den Referee und verpasste ihm einen Chokeslam.
Anschließend kam es zum Hauptkampf des Abends, in welchem es um den TNA World Heavyweight Titel ging. Der Kampf bekam 20 Minuten Laufzeit, von denen sich mehrere Minuten zeitlich ein wenig zogen. Doch kurz vor dem Ende des Kampfes ging der Ringrichter K.O und MVP, Kenny King und zwei maskierte Männer zum Ring. Die beiden maskierten Männer stellten sich auf die Ringtreppen und zogen ihre Masken ab. Zum Schock der Fans waren es die beiden beliebten Wrestler Low Ki und Samoa Joe, die sich laut Storyline wohl von MVP bezahlen ließen. Doch bevor sie den amtierenden Champion Bobby Roode angreifen und ihrem Freund Bobby Lashley den Titelgewinn bescheren konnten, wurden sie von Eric Young vertrieben, der mit einem Stuhl zum Ring gelaufen kam. Eric Young sicherte den Ring ab, drehte sich dann jedoch zu Bobby Roode und schlug ihn mit dem Stuhl nieder. Er verließ den Ring und gesellte sich zu MVP und Konsorten. Bobby Lashley kam auf die Beine und konnte kurz darauf den Spear gegen Bobby Roode zeigen. Der Referee kam langsam wieder zu sich und zählte den 3-Count und Bobby Lashley war neuer TNA World Heavyweight Champion.


Für eine Neustart war diese erste Ausgabe vollkommen in Ordnung, aber nichts großartiges, an das man sich in mehreren Monaten noch erinnern wird. Einzig der Turn von Samoa Joe, Low Ki und vor allem von Eric Young, sowie die Rückkehr nach mehr als vier Jahren von Awesome Kong bleibt den Wrestlingfans wohl im Gedächtnis.
Viel hat sich zumindest in der ersten Ausgabe zu alten Ausgaben des letzten Jahres nicht verändert. Man hat versucht, zu viele Spots in eine 2-stündige Show zu packen und deshalb mussten mehrere Matches an einem Zeitverlust leiden, während der Main Event wahrlich zu viel Zeit bekam. Das man alle Titel in einer Ausgabe sofort aufs Spiel setzt, ist in Ordnung, weißt aber darauf hin, dass man sich bei TNA kaum Gedanken machte. Zumindest den X-Division Titel hätte man in nächster Zeit erst verteidigen müssen und je nachdem bis dahin ein Match um den Hauptherausforderer oder ein Turnier um den Hauptherausforderer ansetzten können. Dadurch wäre dann zwar vielleicht die Story rund um Low Ki und seinen Turn gegen Bobby Roode weniger einleuchtend, doch mit etwas Gefühl und Improvisationsvermögen hätte man auch das lösen können.
Die Matches waren trotz ihrer Kürze gut, einzig der Hauptkampf um den World Titel hätte weniger Zeit benötigt und der Opener zwischen Kurt Angle und MVP hätte diese Zeit benötigt, um dem Ausdruck „Street Fight“ gerecht zu werden.
Als Fan kann man gespannt sein, wie sich TNA in den nächsten Wochen entwickelt, denn aufbauen auf die erste Ausgabe nach der Pause kann man in jedem Fall.

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