Champions Hockey League – Eisbären Berlin gewinnen deutlich / München nur 1:1 im Hinspiel / Grizzlys Wolfsburg unterliegen ZSC Lions
Am Dienstag wurden die Hinspiele des Sechzehntelfinals der
Champions Hockey League (CHL) bestritten und unter den letzten 32 Mannschaften
waren auch noch drei verbliebene Deutsche Mannschaften. Die Eisbären Berlin,
der EHC Red Bull München und die Grizzlys Wolfsburg sind noch im Kampf um die
Trophäe vertreten. Alle drei Mannschaften der Deutschen Eishockey Liga
bestritten ihr Hinspiel vor heimischer Kulisse.
Die Eisbären Berlin empfingen am Dienstag den EV Zug aus der
Schweiz. Während die Berliner den 2.Platz in ihrer Gruppe belegten, schloss der
EV Zug die Gruppenphase ohne Niederlage auf Rang 1 ab. Für Berlin war das
Achtelfinale im vergangenen Jahr die bisher bester Platzierung in diesem
Wettbewerb. Zug feiert mit der Teilnahme an der Runde der letzten 32 bereits
den größten Erfolg, da die Schweizer in den letzten beiden Jahren jeweils in
der Gruppenphase scheiterten. Nun kam es in Berlin zum Duell dieser beiden
Mannschaften und das Hinspiel konnten die Eisbären Berlin deutlich für sich
entscheiden. Die Mannschaft von Uwe Krupp setzte sich mit 4:0 gegen den EV Zug
durch und stellte die Weichen auf Achtelfinale. Die Gastgeber gingen in der
9.Minute in Führung. Jamie MacQueen brachte den Puck von der blauen Linie zum
Tor und Nick Petersen fälschte den Puck ins Tor ab. Im 1.Drittel hatten die
Eisbären mehrere Möglichkeiten, um das Ergebnis zu erhöhen, doch dies gelang
ihnen erst im Mittelabschnitt. In der 24.Minute konnte Darren Olver den Puck im
eigenen Drittel behaupten und auf Nick Petersen durchstecken. Der Torschütze
des ersten Treffers startete daraufhin einen Konter und legte quer auf Barry
Tallackson, der per Direktabnahme verwandeln konnte. Wenige Sekunden vor der
zweiten Pause traf der Rekordmeister der Deutschen Eishockey Liga zum 3:0.
Torschütze war Andre Rankel, der nach einem Pass von Kyle Wilson ins kurze Eck
einschob. Des Weiteren wurden gleich drei Spieler im 2.Drittel vorzeitig zum
Duschen geschickt. Auf Seiten des EV Zug erhielt erst Dominic Lammer eine
Spieldauer wegen Hohen Stocks. Zum Drittelende wurden dann der Berliner Spencer
Machacek und Johann Morant vom EV Zug durch eine Schlägerei des Spiels
verwiesen. Kurz nach Beginn des letzten Drittels sorgte Jamie MacQueen im
Powerplay für den 4:0 Schlusspunkt. Für das Rückspiel in Zug liegen die
Vorteile somit deutlich auf der Seite der Eisbären Berlin.
Deutlich spannender geht es beim EHC Red Bull München zu.
Der amtierende Deutsche Meister empfing im Hinspiel des Sechzehntelfinals die
Växjö Lakers aus Schweden. München konnte die Gruppenphase souverän auf dem
2.Platz abschließend, während Växjö derweil in ihrer Gruppe den Gruppensieg
holten. Beide Mannschaften stehen zum zweiten Mal im Sechzehntelfinale, konnten
es im vergangenen Jahr aber nicht ins Achtelfinale schaffen. Das Hinspiel
zwischen München und Växjö am Dienstag endete mit 1:1 und hält für das
Rückspiel alle Entscheidungen offen. Trotz drückender Überlegenheit lagen die
Münchner lange Zeit zurück und kamen am Ende nicht über ein Unentschieden
hinaus. Während München im ersten Drittel bereits einige hochkarätige
Möglichkeiten vergab, nutzten die Gäste aus Schweden eine ihrer Chancen und
gingen spät im ersten Abschnitt in Führung. David Leggio konnte einen Schuss
von Cory Murphy noch abwehren, doch der Nachschuss von Adam Brodecki, der fast
schon ein Lupfer war, da der Angreifer den Puck nicht richtig traf, landete im
Tor. Die Schiedsrichter forderten die Videobeweis mit Verdacht auf
Torraumabseits an, doch dieser bestätigte sich nicht und aus diesem Grund war
der Treffer gültig. Die Führung von Växjö hielt bis kurz vor dem Ende des
2.Drittels. Im Mittelabschnitt waren nur noch 15 Sekunden zu spielen, als sich
Jason Jaffray gegen die gesamte Hintermannschaft der Lakers durchsetzte und auf
Jerome Flaake spielte, der zum Ausgleich traf. Im Schlussdrittel fielen keine
weiteren Treffer mehr und die Partie endete mit 1:1.
So gut wie ausgeschieden sind derweil die Grizzlys
Wolfsburg. Die Niedersachsen begrüßten am Dienstag die ZSC Lions aus Zürich in
Wolfsburg und unterlagen dem amtierenden Schweizer Pokalsieger deutlich mit
1:4. Die Gäste aus der Schweiz kamen gut in die Partie und trafen nach nur 80
Sekunden zur Führung. Roman Wick legte vor dem Tor quer auf Luca Cunti, der den
Puck über die Linie drückte und zudem noch das Tor verschob. Aus diesem Grund
wurde der Videobeweis angefordert, der Treffer aber dennoch gegeben. Spät im
ersten Drittel kam Zürich zu einem Powerplay, welches die ZSC Lions nutzen
konnten. Severin Blindenbacher brachte den Puck zum Tor, wo Mattias Sjogren zum
2:0 einschob. Im 2.Drittel fielen lange Zeit keine Tore, doch dann gelang
Wolfsburg in der 38.Minute der Anschlusstreffer. Im Powerplay fälschte Brent
Aubin einen Schuss von Jeff Likens ins Netz ab. Doch lediglich 13 Sekunden
später erzielte Zürich das 3:1, als Fabio Pfohl den Puck im eigenen Drittel
verlor und Robert Nilsson sich die Chance nicht nehmen ließ. Im letzten Drittel
verbuchte Patrik Bärtschi den Schlusspunkt zum 4:1 während einer 5 gegen 3
Überzahl. Einige Minuten zuvor vergab Gerrit Fauser einen Penalty und somit die
Chance auf den erneuten Anschluss. Im Rückspiel in Zürich benötigt Wolfsburg
nahezu ein kleines Wunder, um die starken ZSC Lions noch zu bezwingen und das
Achtelfinale noch erreichen zu können. Doch im Eishockey ist dies immer
möglich.
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