Champions Hockey League – Nach zwei Spieltagen: Erstes Zwischenfazit zu München, Berlin und Nürnberg
Die Champions Hockey League ist am vergangenen Freitag in
ihre fünfte Spielzeit gestartet. Am Wochenende trugen die insgesamt 32
Mannschaften ihre ersten beiden Gruppenspiele aus. Auch drei Teams aus der
Deutschen Eishockey Liga sind mit von der Partie.
Für den EHC Red Bull München hat die Gruppenphase perfekt begonnen.
Der amtierende Deutsche Meister traf zum Auftakt auf den HK Yunost Minsk und
feierte einen knappen Auftaktsieg gegen die Weißrussen. Mit 4:3 endete die
Partie, nachdem München zwischenzeitlich bereits souverän führte. Mark Voakes
und Trevor Parkes eröffneten die neue Saison mit zwei Treffern während des
ersten Drittels. Zwar kam Minsk im Powerplay durch Pavel Volchek zum Anschluss,
doch kurz nach Wiederbeginn machten die Hausherren die Angelegenheit – zu diesem
Zeitpunkt vermeintlich – deutlich. Binnen 18 Sekunden waren es erneut Mark
Voakes und Trevor Parkes, die den Puck ins gegnerische Gehäuse beförderten. Beide
Tore erzielten die Münchner in Unterzahl. Spannend war es im Schlussdrittel
aber dennoch, weil Anatoly Protasenya für den zweiten Powerplay-Treffer an
diesem Abend für die Gäste sorgte. Früh im letzten Drittel war es dann Pavel Razvadovsky,
der das 3:4 aus Sicht des weißrussischen Rekordmeisters erzielte und dafür
sorgte, dass es schlussendlich ein knapper Erfolg für den EHC Red Bull München wurde.
Die letzten 20 Minuten wurden von vielen Strafzeiten geprägt.
Zwei Tage später folgte das nächste Heimspiel des EHC Red
Bull München und dieses Mal war TPS Turku zu Gast. Anders als im ersten Match
machte München die Begegnung zu einer einseitigen Angelegenheit. Mit 5:1 schlug
man den Klub aus Finnland und fügte diesem bereits die zweite Niederlage zu.
Zum Auftakt verlor Turku mit 4:8 in Schweden bei den Malmö Redhawks. Nach einem
torlosen ersten Drittel war es kurz nach Wiederbeginn ein Rebound im Powerplay
von Mads Christensen, der für die Führung der Gastgeber sorgte. Wenige Minuten
vor dem Ende des Mittelabschnitts verdoppelte Trevor Parkes die Führung, als Red
Bull München erneut in Überzahl agierte. Der kuriose Fakt zu diesem Spiel: Alle
Treffer, die an diesem Nachmittag gefallen sind, wurden im Powerplay erzielt.
So auch das 3:0 für München in der 46.Minute durch Mads Christensen, sowie der
vierte Treffer von Justin Shugg, welcher lediglich 51 Sekunden später fiel. Die
Gäste aus Finnland bewiesen Moral und waren ihrerseits in Person von Simon
Suoranta erfolgreich, aber auch der letzte Torerfolg gehörte den Hausherren. In
der letzten Spielminute war Mads Christensen zum dritten Mal erfolgreich.
Für den EHC Red Bull München geht es am 06.September zu Gast
beim TPS Turku und zwei Tage später in Minsk weiter.
Die Eisbären Berlin blicken bis dato hingegen auf eine
Gruppenphase zurück, die alles andere als rund verlief. Man bestritt bisher
zwei Heimspiele im Wellblechpalast und man musste sich beide Male geschlagen
geben. Das erste Aufeinandertreffen gab es gegen den EV Zug und gegen die
Schweizer verloren die Hauptstädter mit 3:5. Im ersten Durchgang brachte Micki DuPont
den DEL-Rekordmeister in Front, doch diese Führung machte Dario Simion zwei
Minuten später nichtig. Umgehend nach Beginn des zweiten Drittels konnte Berlin
erneut in Führung gehen und dieses Mal war es ein Doppelschlag. Erst erzielte
Mark Olver das 2:1 und eine Minute darauf legte Marcel Noebels im Powerplay
nach. Die eigenen Strafzeiten machten den Eisbären aber an diesem Abend zu
schaffen und dementsprechend gab man auch diese Führung wieder her. Raphael
Diaz und Lino Martschini egalisierten das 3:1 noch vor der zweiten Pause durch
zwei Überzahl-Tore in ein 3:3 und im Schlussabschnitt ging der EV Zug durch ein
weiteres Tor im Powerplay, dieses Mal durch Viktor Stalberg, erstmals in den Vorteil.
In der Schlussphase erhielt Zug dann eine Strafe und Berlin nahm zusätzlich den
Goalie vom Eis, um mit sechs Feldspielern gegen vier Gegner anzulaufen. Jedoch
hatte Reto Suri nach einem Fehlpass freie Bahn und besiegelte die Berliner
Pleite mit einem Schuss ins leere Gehäuse.
Es folgte ein weiterer Auftritt vor heimischem Publikum für
die Eisbären Berlin. Sie begrüßten den HC Kometa Brno aus Tschechien. Die Gäste
gingen nach 25 Minuten in Führung, als Brno den Puck in der offensiven Zone
eroberte und Martin Docekal nach einem Doppelpass einschob. Jan Hruska und
Karel Plasek bauten diese Führung für die Tschechen noch während des 2.Drittels
aus, aber 13 Sekunden vor der zweiten Drittelpause brachte Martin Buchwieser auch
die Berliner auf das Scoreboard. Nach 54 Minuten legten die Gastgeber nach und verkürzten
auf 2:3, indem Colin Smith einen Pass von Jason Jaspers ins Netz ablenkte. Für
die Verlängerung und somit für den ersten Punkt sollte es aber nicht reichen,
denn es blieb beim 3:2 für Kometa Brno.
Am kommenden Freitag soll es für die Eisbären Berlin beim EV
Zug mit dem ersten Sieg klappen und anschließend folgt am Sonntag ein Gastspiel
in Brno.
Während ein deutsches Team zwei Siege feierte und eine
Mannschaft zwei Niederlagen kassierte, war die Gefühlslage bei den Thomas Sabo
Ice Tigers nach den ersten Gruppenspielen gemischt. Das internationale Debüt konnten
die Nürnberger mit einigen mitgereisten Anhängern mit 2:1 in Tschechien beim
Mountfield HK gewinnen. Schon früh fanden beide Mannschaften in die Partie. In
Minute 5 erzielte Leonard Pföderl das erste Tor der Ice Tigers auf
internationaler Ebene. Bedient wurde er von Brandon Buck. Nur eine Minute
später gelang den Gästen auch schon der zweite Torerfolg. Nach einem Zuspiel
von Leonard Pföderl tauchte Eugen Alanov alleine vor Jaroslav Pavelka auf und
schob dem Goalie den Puck durch die Beine. Insgesamt lag die spielerische Überlegenheit
bei den Hausherren aus Hradec Kralove, jedoch trafen die Tschechien während der
regulären 60 Minuten nur ein Mal und unterlagen den Thomas Sabo Ice Tigers mit
1:2. Den Treffer für Mountfield verbuchte Juraj Bezuch nach einer halben Stunde.
Mit Aufwind reisten die Franken zwei Tage später nach Finnland
zu Oulun Kärpät, gerieten dort aber deutlich unter die Räder. Es setzte ein schmerzhaftes
3:9 aus Sicht von Nürnberg. Schon drei Minuten nach Beginn des zweiten Drittels
stand es 4:0 für die Gastgeber durch die Treffer von Mika Pyörälä, Michal
Kristof (2x) und Otto Karvinen. Leonard Pföderl und Will Acton sorgten mit zwei
schnellen Treffern für neue Hoffnung bei den Ice Tigers, aber dank Jasper
Lindsten und Nicklas Lasu war der Abstand von vier Toren nach dem
Mittelabschnitt wieder hergestellt. Mit weiteren Treffern von Nicklas Lasu, Taneli
Ronkainen und Tino Metsävainio erhöhte sich das Resultat bis zum Spielende auf
9:3 für Oulun Kärpät.
Die Thomas Sabo Ice Tigers werden am Freitag den Mountfield
HK empfangen und am Sonntag wird Oulun Kärpät in Nürnberg gastieren.
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