Kölner Haie kassieren Auftaktpleite trotz Aufholjagd

Die Kölner Haie sind am Freitag mit einem Heimspiel in die 25.Saison der Deutschen Eishockey Liga gestartet. In der LANXESS Arena empfing der KEC die Augsburger Panther vor mehr als 13.000 Zuschauern.

Am Ende musste sich die Mannschaft von Cheftrainer Peter Draisaitl zwar nach Verlängerung mit 4:5 geschlagen geben, jedoch konnte man ein insgesamt positives Fazit ziehen, da man sich von einem zwischenzeitlichen Rückstand von drei Toren erholte. Das erste Drittel der neuen Saison verlief aus Sicht der Domstädter katastrophal. Lediglich drei Minuten waren absolviert, als David Stieler völlig freistehend im Slot von Marco Sternheimer bedient wurde und den Puck durch die Beine von Gustaf Wesslau schob, womit er die Gäste auf die Erfolgsspur brachte. In den ersten 20 Minuten strahlten die Haie keinerlei Gefahr aus und mussten hingegen in der 8.Spielminute auch schon den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Hinter dem gegnerischen Tor behauptete Andrew Leblanc die Scheibe gegen Corey Potter und spielte sie vor das Tor zu Daniel Schmölz. Auch der ehemalige Kölner wurde im Slot nicht zugestellt und schlenzte das Hartgummi ins lange Eck. Doch damit nicht genug. Kurz vor der Pause erhielt Köln in Person von Corey Potter eine Strafzeit und im Powerplay erhöhte Sahir Gill 41 Sekunden vor der Sirene mit einer Direktabnahme ins kurze Eck auf 3:0 für die Schwaben.

Mit diesem Spielstand ging es in die Kabine und aus dieser kam Köln gut wieder heraus. Nur 70 Sekunden nach Wiederbeginn erkämpfte sich Felix Schütz den Puck hinter dem Tor und bediente Ben Hanowski. Der US-Amerikaner, der zur vergangenen Spielzeit aus Augsburg nach Köln wechselte, stand frei im Slot und nachdem er erst an Olivier Roy scheiterte, beförderte er den Puck anschließend mit der Rückhand am Goalie vorbei ins Tor. Fünf Minuten später stellte Augsburg den Vorsprung von drei Toren jedoch wieder her. Der KEC bekam den Puck nicht aus der eigenen Zone heraus und mit einem Handgelenkschuss traf Steffen Tölzer zum 4:1 ins kurze Eck. Gustaf Wesslau wurde die Sicht von zwei Mitspielern genommen. Kurz zuvor traf Sebastian Uvira auf der Gegenseite den Pfosten. Von dem erneuten Rückschlag ließen sich die Hausherren aber nicht unterkriegen. Im Gegenteil, sie antworteten nur 26 Sekunden später mit dem nächsten Treffer. Mit viel Glück und Einsatz hielt Steve Pinizzotto den Puck und zog in die Offensivzone, wo er für Colby Genoway ablegte. Genoway hatte das Auge für Pinizzotto, der sich einlief, und bediente ihn mit einem Rückhandpass. Steve Pinizzotto brachte den Puck umgehend aufs Tor und versenkte das Spielgerät im Netz. Und für den Schlussabschnitt sollte es noch einmal richtig spannend werden, denn in Minute 34 bekam Dominik Tiffels den Puck an der blauen Linie von Jason Akeson zugespielt und der gebürtige Kölner beförderte diesen mit einem Schlagschuss flach ins lange Eck. Es war sein erstes Tor im Dress seines Heimatvereins und in seinem 115.DEL-Spiel war dies erst sein zweiter Torerfolg.

Damit hatten die Kölner Haie ordentlich Rückenwind für die letzten 20 Minuten und auch in diese fand man perfekt, denn 23 Sekunden, nachdem das Drittel eröffnet wurde, zappelte die Scheibe zum vierten Mal im Netz der Augsburger Panther. Colby Genoway schien den Puck an der gegnerischen blauen Linie zu verlieren, doch er kam zu Felix Schütz, der vor dem Tor quer auf Fabio Pfohl spielte und der Rückkehrer setzte die Scheibe in Überzahl unter die Latte. Der Ausgleich war somit erzielt und die Chance auf den Sieg war daraufhin vorhanden. Es blieb aber beim 4:4 und beide Teams hatten damit ihren ersten Punkt sicher. In der Verlängerung ging es aber noch um den Extrapunkt und diesen holten sich dann jedoch die Gäste. Über die linke Seite kam Andrew Leblanc in die Zone der Kölner und zog von außen an Felix Schütz vorbei, bevor er den Puck mit der Rückhand über den Schoner von Gustaf Wesslau ins Kölner Gehäuse hob, was den Augsburger Sieg bedeutete.

Schon am Sonntag geht es für die Kölner Haie weiter, wenn man in Bremerhaven bei den Fischtown Pinguins gastiert.