Champions League – Ajax Amsterdam eliminiert nächsten Brocken / Tottenham trotz Pleite im englischen Spektakel weiter


Die Halbfinalisten der Champions League 2018/19 stehen fest! In dieser Woche wurden die Rückspiele im Viertelfinale ausgespielt und nun ist bekannt, welche vier Mannschaften noch um den Henkelpott antreten werden. Neben zwei englischen Teams ist auch ein spanischer und ein niederländischer Verein unter den „Final Four“ vertreten.


Nachdem Ajax Amsterdam im Achtelfinale den Titelverteidiger, Real Madrid, aus dem Wettbewerb befördern konnte, gelang den Niederländern im Viertelfinale der nächste Coup, denn nun warf man Juventus Turin aus der „Königsklasse“.

Im Hinspiel war Ajax bereits die aktivere Mannschaft, kam aber nicht über ein 1:1 hinaus. Auf fremdem Platz machte man es nun aber besser und nachdem man in Rückstand geriet, drehte man die Partie und schaffte es unter die letzten vier Mannschaften. Wie schon im Hinspiel ging die zwischenzeitliche Führung an Juventus und erneut war Cristiano Ronaldo der Torschütze für die „alte Dame“. Eine Ecke wurde von Miralem Pjanic getreten und im Strafraum fand der Bosnier niemand geringeres, als Cristiano Ronaldo, der freistehend zum Kopfball kam und diesen Freiraum für den Führungstreffer nutzte. Der Treffer wurde aber erst nach Videobeweis für gültig erklärt, da Joel Veltmann zu Fall kam. Jedoch zeigten die Bilder, dass der Außenverteidiger nach einem Stoß von seinem Mitspieler Matthijs de Ligt zu Boden ging und somit war das Tor regulär. Weitestgehend warf Juventus Turin im ersten Durchgang die tonangebende Mannschaft, aber Ajax Amsterdam setzte mit schnellen Gegenstößen und filigranen Einzelaktionen immer wieder Nadelstiche. Das 1:0 für Juventus fiel nach 28 Minuten, der Ausgleich nur sechs Minuten später. Eine Flanke von Frenkie de Jong wurde noch abgeblockt, doch der Ball landete vor dem Sechzehner bei Hakim Ziyech. Dessen Direktabnahme wäre deutlich am Gehäuse vorbeigegangen, aber Donny van de Beek stoppte das Leder und schob es alleine vor Wojciech Szczesny am Keeper vorbei ins Netz. Die Gastgeber reklamierten Abseits, jedoch hob Federico Bernardeschi dieses deutlich auf. Mit diesem Resultat wäre eine Verlängerung die folge gewesen, doch nach der Pause waren beide Teams bemüht, weitere Spielzeit zu verhindern. Vor allem Ajax drückte in der ersten halben Stunde der zweiten Halbzeit mehrfach und letztlich sollte den Gästen aus Amsterdam auch die Führung gelingen. In der 67.Spielminute führte Lasse Schöne eine Ecke aus und vor dem Tor setzte sich Matthijs de Ligt gleich gegen zwei Turiner im Kopfballduell durch und versenkte die Kugel in den Maschen. Für das Halbfinale benötigte Juventus nun zwei Tore in den letzten 23 Minuten. Stattdessen bekam aber Ajax die große Chance zur Entscheidung. Hakim Ziyech schlenzte das Leder am Ende eines Konters ins lange Eck, aufgrund einer Abseitsposition zählte dieser Torerfolg aber nicht. Dennoch ließ Ajax Amsterdam nichts mehr anbrennen und brachte die Führung souverän gegen am Ende zu harmlose Italiener über die Zeit.

Während Juventus Turin damit zum zweiten Mal in Folge am Ende des Viertelfinals die Segel streichen muss, steht Ajax Amsterdam erstmals seit 1997 wieder unter den letzten vier Mannschaften der Königsklasse.



Einen Tag später kam es in Manchester zum einzigen landesinternen Duell dieser Runde. Manchester City traf auf Tottenham Hotspur und nachdem die „Spurs“ das Hinspiel mit 1:0 für sich entscheiden konnten, waren die „Citizens“ nun darauf bedacht, das Ruder im eigenen Stadion herumzureißen.

Und dieses Ziel schien Manchester auch verwirklichen zu können. Am Ende war dies jedoch nicht der Fall. Während im Hinspiel lediglich ein Treffer fiel, gab es im Rückspiel gleich sieben Treffer, von denen bereits fünf Tore in der ersten Halbzeit erzielt wurden. Schlussendlich endete die Begegnung mit 4:3 zu Gunsten der Hausherren, aber aufgrund der Auswärtstorregel reichte es trotz Niederlage für Tottenham zum Einzug ins Halbfinale. Manchester City eröffnete den Torreign bereits in der 4.Spielminute. Kevin de Bruyne steckte den Ball raus auf Raheem Sterling, der sich auf der linken Strafraumseite etwas Zeit ließ und nach innen zog, bevor er den Ball ins lange Eck beförderte. Statt von diesem Gegentreffer geschockt zu sein, drehte Tottenham stattdessen aber mächtig auf. Binnen drei Minuten drehte Heung-min Son, der schon im Hinspiel für den einzigen Treffer sorgte, die Partie in ein 2:1 für die „Spurs“. Erst profitierte der Südkoreaner in der 7.Minute von einer schlechten Ballverarbeitung von Aymeric Laporte und schob aus 16 Metern ein und kurz darauf wurde Son von Christian Eriksen bedient und schlenzte die Kugel ins Netz. Nun war Manchester City gefordert und die „Citizens“ lieferten ebenfalls binnen kürzester Zeit. Nur eine Minute nach dem zweiten Gegentreffer war es Bernardo Silva, der von Sergio Agüero freigespielt wurde. Kurz vor dem Tor schoss er dann Verteidiger Danny Rose an, von dessen Bein der Ball ins eigene Gehäuse abgelenkt wurde. Die Gastgeber benötigten zwei weitere Tore, um es ins Halbfinale zu schaffen und in Minute 21 machten sie den ersten Schritt. Bernardo Silva steckte durch, Kevin de Bruyne brachte den Ball flach und hart vor das Tor und Raheem Sterling drückte das Leder über die Linie. Nach dieser furiosen Anfangsphase blieb es bis zur Pause bei diesen fünf Toren, aber nach dem Seitenwechsel verlor man nicht viel Zeit. Nach Wiederbeginn waren 14 Minuten gespielt, als Sergio Agüero das 4:2 für Manchester erzielte. Kevin de Bruyne durchlief die gesamte gegnerische Hälfte mit dem Ball und hatte an der Strafraumgrenze das Auge für Sergio Agüero, der frei vor Hugo Lloris auftauchte und das Spielgerät im kurzen Eck unterbrachte. In diesem Moment war Manchester weiter, doch das Spektakel nahm kein Ende. In der 73.Minute kam nämlich Tottenham auf 3:4 heran, als Christian Eriksen eine Ecke ausführte und der eingewechselte Fernando Llorente die Kugel mit der Hüfte über die Linie lenkte. Zwar lagen die Gäste nach wie vor zurück, doch im Gesamtergebnis stand es 4:4 und somit wäre man weiter gewesen. Aber man musste gehörig zittern. Denn in der Nachspielzeit jubelte plötzlich Manchester City. Ein Rückpass von Christian Eriksen landete bei Sergio Agüero und der Argentinier hatte im Sechzehner den Blick für Raheem Sterling, der zum dritten Mal an diesem Abend einnetzte. Der ausgelassene Jubel der Gastgeber wurde jedoch im Keim erstickt, denn der Rückpass von Eriksen wurde von City-Spieler Bernardo Silva abgefälscht und damit stand Sergio Agüero im aktiven Abseits und der Treffer wurde nach dem Videobeweis zurückgenommen. Nun konnte Manchester City nicht mehr reagieren und Tottenham zitterte sich in die nächste Runde.

Wieder ist die „Königsklasse“ für Manchester City im Viertelfinale beendet und es wird nichts mit dem zweiten Halbfinale der Vereinsgeschichte nach 2016. Währenddessen stehen die Tottenham Hotspur zum ersten Mal seit 57 Jahren im Halbfinale.



Die Rückspiel-Ergebnisse im Überblick:

Juventus Turin 1:2 Ajax Amsterdam (Gesamt: 2:3)
FC Barcelona 3:0 Manchester United (Gesamt: 4:0)
FC Porto 1:4 FC Liverpool (Gesamt: 1:6)
Manchester City 4:3 Tottenham Hotspur (Gesamt: 4:4 – Tottenham gewinnt durch Auswärtstore)


Es wurde schon bei der Viertelfinal-Auslosung gelost, welche Sieger im Halbfinale aufeinandertreffen werden. Dementsprechend bilden sich folgende Halbfinals:

FC Barcelona vs. FC Liverpool
Tottenham Hotspur vs. Ajax Amsterdam

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