Bundesliga – Bayer Leverkusen festigt Europa-League-Platz / Werder Bremen schließt ersten Geisterspieltag mit Heimpleite ab
Der 26.Spieltag und damit der erste Bundesliga-Spieltag seit
über zwei Monaten ist gespielt und er war ein Spieltag, der in die
Geschichtsbücher eingehen wird. Leider wird er negativ in Erinnerung bleiben,
denn es war der erste Spieltag in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, an dem
keine Fans in den Stadien zugelassen war. Und dies wird sich auch bis zum Saisonende
nicht ändern, denn aufgrund der Corona-Pandemie wird auch die restliche
Spielzeit 2019/20 mit „Geisterspielen“ durchgeführt.
LEVERKUSEN BALLERT BREMEN TIEFER IN DIE KRISE
Zum Abschluss dieses Spieltages gab es ein Montagsspiel
zwischen dem SV Werder Bremen und Bayer Leverkusen. Die Tabellensituation könnte
bei beiden Mannschaften kaum unterschiedlicher sein. Während sich Bremen mit
aller Kraft gegen den drohenden Abstieg wehren muss, geht es für die „Werkself“
um einen Platz im internationalen Wettbewerb. Letztlich wurde Leverkusen der
Favoritenrolle auch unter diesen besonderen Begebenheiten gerecht und setzt
sich deutlich gegen die Werderaner durch.
In der Anfangsphase war es ein behutsames Spiel, in welchem es
Leverkusen vermehrt mit Vorstößen versuchte, Bremen aber tief hinten drin stand
und die Bälle oftmals weit aus der Gefahrenzone beförderte. Zumindest bis zur
28.Spielminute, denn dann war es Kai Havertz, der das erste Tor des Spiels erzielte.
Auf rechts entschied Moussa Diaby das Laufduell für sich und schlug eine
Flanke, die eigentlich zu weit geschlagen war, doch Kai Havertz gelang es
dennoch, den Ball in Rückenlage befindend über die Linie zu köpfen. Es war der
Beginn von furiosen Minuten, denn der Ausgleich ließ nur zwei Minuten auf sich
warten. Leonardo Bittencourt führte eine Ecke aus und nachdem am kurzen Pfosten
gleich drei Akteure verpassten, lenkte Theodor Gebre Selassie die Kugel
irgendwie mit der Hacke ins Tor. Wiederum nur drei Minuten später lag Bayer
Leverkusen aber erneut in Führung und ein weiteres Mal trug der Torschütze den
Namen Kai Havertz. Die Gäste bekamen einen Freistoß im rechten Halbfeld
zugesprochen und diesen trat Kerem Demirbay. Im Sechzehner fehlte bei Werder
Bremen völlig die Zuteilung und Kai Havertz musste den Ball nur noch mit dem
Kopf einnicken. Mit 2:1 ging es später auch in die Kabine.
Auch der zweite Durchgang begann ruhig und abtastend, doch
wieder waren es später dann die Leverkusener, die früher einen Gang hoch schalteten
und ihren Vorsprung in Minute 61 mit dem ersten gefährlichen Angriff nach der
Pause ausbauten. Moussa Diaby bekam den Ball von Kai Havertz zugespielt und
obwohl ihm das Spielgerät versprang, setzte er nach und schippte den Ball noch hoch
vor das Tor, wo Mitchell Weiser im Rücken von Kevin Vogt angelaufen kam und per
Kopf einnetzte. Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der „Werkself“ gab es
bereits nach 78 Minuten. Karim Bellarabi zog von rechts ins Zentrum und steckte
an der Strafraumgrenze auf Kerem Demirbay durch. Alleine vor Juri Pavlenka
behielt der Rekordtransfer von Bayer Leverkusen die Ruhe und lupfte das Leder zum
4:1 Endstand über den Schlussmann hinweg ins Gehäuse.
Damit konnte Leverkusen fünf der letzten sechs
Bundesligaspiele gewinnen (ein Unentschieden) und steht mit elf Punkten Vorsprung
auf Platz 6 fest auf einem Europa-League-Platz. Am kommenden Spieltag könnte
Bayer Leverkusen auf einen für die „Königsklasse“ berechtigenden Tabellenplatz
klettern, insofern sie auswärts bei Borussia Mönchengladbach ebenfalls drei Punkte
einfahren sollten.
Derweil festigt der SV Werder Bremen ebenfalls seinen
Tabellenstand, jedoch auf Rang 17, was den Abstieg am Saisonende bedeuten
würde. Zwar haben die Werderaner noch ein Nachholspiel gegen Eintracht
Frankfurt zu bestreiten, jedoch fehlen ihnen auf den Relegationsplatz schon
fünf und auf den 15.Platz ganze neun Zähler. Am 27.Spieltag wartet der SC
Freiburg auf die Bremer.
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