Relegation – Nürnberg macht wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt / Wiederaufstieg von Ingolstadt gefährdet

Nachdem die Relegation zur Fußball-Bundesliga am Montagabend endete, begann am Dienstag die Relegation zur 2.Bundesliga. Der Sechzehnte der 2.Liga trifft auf den Dritten der 3.Liga. In diesem Jahr waren dies der 1.FC Nürnberg und der FC Ingolstadt.

 

NÜRNBERG WIRD DURCHGEREICHT / INGOLSTADT WILL DEN WIEDERAUFSTIEG

Der 1.FC Nürnberg spielte in der Saison 2018/19 noch in der 1.Bundesliga und ist mit acht Aufstiegen (zusammen mit Arminia Bielefeld) Rekordaufsteiger. Ebenso ist man mit neun Abstiegen aber auch alleiniger Rekordabsteiger aus der höchsten deutschen Spielklasse, denn man stieg nur ein Jahr nach dem Aufstieg als Tabellenletzter wieder ab. Nun fielen die Franken als Bundesliga-Absteiger in nur einer Spielzeit bis auf den 16.Tabellenplatz in der 2.Bundesliga und müssen erstmals in der seit 2009 ausgetragenen Relegation zwischen Zweit- und Drittligisten antreten. Zuletzt spielte Nürnberg vor 23 Jahren in einer Spielklasse, die tiefer war als die 2.Bundesliga. Vor dem Relegationsduell hatte sich Nürnberg noch von Cheftrainer Jens Keller getrennt. Als Coach fungiert seitdem Michael Wiesinger, der bereits als Spieler und als Trainer in der Vergangenheit beim „Glubb“ tätig war. Gleichzeitig weiß Wiesinger auch, wie man in der Relegation erfolgreich ist, denn 2009/10 führte er den aktuellen Gegner, den FC Ingolstadt, über die Relegation zurück in die 2.Bundesliga.

Währenddessen möchte der FC Ingolstadt nach einer Saison wieder zurück in Liga 2. Nachdem die „Schanzer“ 2015 und somit nur zehn Jahre nach ihrer Gründung in die Bundesliga aufstiegen, folgte nach zwei Jahren wieder der Abstieg. Auch dort hielt man sich zwei Jahre und musste anschließend in der vergangenen Saison zum zweiten Mal nach 2009/10 in die Relegation. Damals gewann Ingolstadt als Drittligist gegen Hansa Rostock und stieg auf. Letzte Saison unterlag man jedoch dann dem SV Wehen Wiesbaden und musste nach zehn Jahren zurück in die 3.Liga. Wie shcon damals soll die Drittklassigkeit für den FCI aber nur von kurzer Dauer sein. Zwar belegte man am Saisonende nur Platz 4, aber da die zweite Mannschaft des FC Bayern München in der 3.Liga Meister wurde und nicht aufsteigen darf, rutschten die ersten vier folgenden Mannschaften jeweils einen Platz vor. Dies bedeutet die dritte Teilnahme an der Relegation für den FC Ingolstadt.

NÜRNBERGER LÄSST NÜRNBERG HOFFEN

Jedoch könnte es für die Ingolstädter zum zweiten Mal eine Niederlage in der Relegation geben. Nur drei Mal schaffte der Zweitligist bei elf Spielzeiten in der Relegation den Klassenerhalt. Nun könnte der 1.FC Nürnberg das vierte Team aus der 2.Bundesliga sein, welches sich am Ende durchsetzt, denn das Hinspiel in Nürnberg entschied der FCN letztlich mit 2:0 für sich.

Und es war ein verdienter Sieg für die Gastgeber. Wenn es zu guten Möglichkeiten kam, dann gingen sie von den Nürnbergern aus, während Christian Mathenia im Kasten des FCN kein einziges Mal eingreifen musste. Für Nürnberg war es ein perfektes Spiel mit einer perfekten Überschrift, denn zum einen ließ man keinen Auswärtstreffer des FC Ingolstadt zu, erzielte selbst zwei Tore und zum anderen wurden beide Treffer des 1.FC Nürnberg von Fabian Nürnberger erzielt.

Das erste Tor ereignete sich in der 22.Spielminute. Im Mittelfeld behauptete Nürnberg den Ball und ließ diesen über mehrere Stationen schnell laufen. Am Ende legte Robin Hack kurz vor der Strafraumgrenze quer und Fabian Nürnberger konnte sich die Kugel zurechtlegen, bevor er aus 18 Metern ins lange Eck traf. Unmittelbar vor der Pause legten die Hausherren dann noch einmal gegen ideenlose Ingolstädter nach. Enrico Valentini versuchte es einmal mehr mit einem weiten Einwurf, der im Sechzehner von Adam Zrelak mit dem Kopf verlängert wurde und bei Fabien Nürnberger landete. Der 20-Jährige kam freistehend zum Abschluss und ließ Marco Knaller mit seiner Direktabnahme aus kurzer Distanz keine Chance. Auch nach dem Seitenwechsel gab Nürnberg den Ton an und hätte die Relegation bereits im Hinspiel entscheiden können. Jedoch scheiterte man am Ende unter Anderem in Person von Fabian Nürnberger am Pfosten und vergab weitere gute Möglichkeiten.

Im Rückspiel benötigt der FC Ingolstadt nun zwei Treffer, um die Begegnung in die Verlängerung zu bringen und sobald der 1.FC Nürnberg ein Tor erzielen sollte, müsste der FCI bereits vier Tore beisteuern. Erst bei einer Differenz von drei Toren würde den „Schanzern“ der Aufstieg gelingen.