Neuer Torhüter! Kölner Haie holen Justin Pogge aus Berlin
Für einen gewissen Zeitraum während der Corona-Pandemie verständigten sich die Mannschaften der Deutschen Eishockey Liga (offiziell mittlerweile „Penny-DEL“) auf einen Transferstopp. Dies bedeutete, dass die Teams während dieser Zeit keine Neuzugänge verpflichten und keine Spieler abgeben sollten. Mittlerweile ist zum einen diese Frist abgelaufen und zum anderen wurde der Saisonstart offiziell auf den 13.November 2020 terminiert.
Vor der Abmachung zwischen den Teams der obersten deutschen
Spielklasse verpflichteten die Kölner Haie mit James Sheppard und Maury Edwards
bereits zwei hochkarätige Spieler und am Samstag gaben die Domstädter im Rahmen
ihrer Trikotpräsentation neben ihrem neuen Saisonmotto, welches „Immer wigger“
(auf hochdeutsch „Immer weiter“) lautet, auch die nächste Neuverpflichtung
bekannt.
NEUER GOALIE KOMMT AUS DER HAUPTSTADT
Cheftrainer Uwe Krupp verkündete, dass man einen Nachfolger für Gustaf Wesslau gefunden und somit das Torhüter-Duo mit dem bereits unter Vertrag stehenden Hannibal Weitzmann komplettieren konnte. Der neue Goalie des KEC heißt Justin Pogge und kommt, wie schon James Sheppard, von den Eisbären Berlin.
Der 34-jährige Kanadier wurde 2004 im NHL-Draft von den Toronto Maple Leafs ausgewählt und stand für die Maple Leafs in sieben Spielen der besten Eishockey Liga der Welt auf dem Eis. Während der Zeit in Nordamerika durfte Pogge hauptsächlich für die Farmteams von Toronto, den Anaheim Ducks, den Carolina Hurricanes und den Phoenix Coyotes in der American Hockey League auflaufen und lieferte ordentliche Statistiken ab. Zur Saison 2012/13 wagte Justin Pogge dann erstmals den Schritt aus Nordamerika heraus und wechselte nach Europa. In Italien schloss er sich Ritten Sport an, wechselte nach einer Saison aber bereits weiter nach Schweden, wo er in der zweiten Liga für den BIK Karlskoga spielte. Durch gute Leistungen wurde mit dem Färjestad BK ein erfolgreicher schwedischer Erstligist auf den Kanadier aufmerksam. Für Färjestad trug er die folgenden zwei Jahre das Trikot und kam mehrfach zum Einsatz. Justin Pogge konnte herausragende Fangquoten vorweisen und hielt diese auch im europäischen Pokal, der Champions Hockey League, wo er in zwei aufeinanderfolgenden Jahren bei insgesamt acht Einsätzen einen Gegentorschnitt von fast 1,50 vorweisen konnte.
Als Belohnung für seine Performance erhielt er für die Spielzeit 2016/17 einen Vertrag beim HC Slovan Bratislava. Der Verein aus der Slowakei spielt in der russischen Kontinental Hockey League, welche als zweitbeste Liga der Welt gilt. Für Bratislava hütete Pogge 23 Mal den Kasten, kehrte nach einer Saison aber wieder nach Schweden zurück. In den folgenden zwei Jahren fand er mit dem Rögle BK einen Arbeitgeber. Seine Werte gingen ein wenig zurück, was aber in seiner ersten Saison für Rögle auch daran lag, dass er sich einem Team anschloss, welches gegen den Abstieg spielte. Eine Saison später erreichte man dann die Playoffs, schied aber früh aus.
Zur Saison 2019/20 schloss sich Justin Pogge sechs Jahre nach seinem ersten Engagement in Schweden erneut einer Mannschaft aus der zweitklassigen Allsvenskan Liga an. Dieses Mal nahm ihn der Södertälje SK unter Kontrakt. Er kam aber auf zehn Einsätze für sein neues Team, ehe er nach nur wenigen Monaten im Dezember 2019 nach Deutschland zu den Eisbären Berlin wechselte. In der Hauptstadt absolvierte er 17 Partien und konnte einen Gegentorschnitt von 2,33 und eine Fangquote von fast 92% verzeichnen. Mit Berlin belegte der U20-Goldmedailliengewinner von 2006 letztlich den 4.Tabellenplatz und qualifizierte sich für die Champions Hockey League. Eine Playoff-Teilnahme gab es dennoch nicht, denn aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Saison nach der Hauptrunde abgebrochen.
Nun kommt der Routinier nach Köln und soll mit Hannibal
Weitzmann ein erfolgreiches Duo im Gehäuse des achtmaligen deutschen Meisters
bilden.
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