NFL Playoffs 2020 – Titelverteidiger kehrt ins Endspiel zurück // Tampa Bay Buccaneers schreiben Geschichte (RÜCKBLICK auf die CHAMPIONSHIP ROUND)

Am Sonntag trafen in der dritten Runde der NFL Playoffs, der Championship Round, die letzten vier verbliebenen Mannschaften der National Football League aufeinander und ermittelten die beiden Teilnehmer für den am 07.Februar 2021 in Tampa, Florida stattfindenden Super Bowl LV.

 

AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE

AFC CHAMPIONSHIP GAME

MANNSCHAFT		MANNSCHAFT
Kansas City Chiefs	38:24	Buffalo Bills

 

KANSAS CITY CHIEFS (1.) 38:24 BUFFALO BILLS (2.)

In der vergangenen Saison schafften es die Kansas City Chiefs erstmals seit 1969 wieder in den Super Bowl und gewannen ihren zweiten Titel im dritten Endspiel. Nun hatte es das beste Team aus der Regular Season durch einen knappen Erfolg über die Cleveland Browns zum dritten Mal in Folge ins Championship Game der AFC geschafft und auch dort sollte es einen Sieg für Patrick Mahomes und Co. geben.

Mit 38:24 setzten sich die Chiefs beeindruckend gegen die Buffalo Bills durch. Für die Bills war es nach Siegen gegen die Indianapolis Colts und die Baltimore Ravens das erste AFC Championship Game, seitdem sie 1993 ihren vierten Super Bowl innerhalb von vier Jahren verloren. Auch in diesem Jahr wird das Warten auf einen Titel für Buffalo anhalten, während Kansas City die Meisterschaft als erstes Team seit den New England Patriots 2003 und 2004 zu verteidigen versuchen wird.

Die Buffalo Bills starteten gegen die Chiefs auf beiden Seiten des Balles gut und führten zwischenzeitlich mit 9:0, nachdem man den Extrapunkt verschoss. Anschließend drehte die Offensive der Chiefs jedoch auf und zog an Buffalo vorbei. Gleichzeitig sollte den Bills längere Zeit nichts mehr gelingen. Zwei Field Goals erzielten sie in den weiteren zwei Vierteln und als die Partie schon entschieden war, gelang ihnen erst ein Touchdown und nach einem erfolgreichen Onside-Kick auch noch ein weiteres Field Goal, so dass es am Ende aber dennoch ein deutlicher Vorsprung für Kansas City von insgesamt zwei Touchdowns war. Für die in den letzten Jahren oft von Rückschlägen geprägten Buffalo Bills ist das Erreichen des Championship Games ein großer Erfolg und mit Josh Allen als Quarterback und diesem Team könnte es in den kommenden Spielzeiten eventuell auch mal wieder bis ins große Endspiel reichen. Und was dort passiert, ist immer eine offene Angelegenheit.

 

QUARTERBACK-STATS

PATRICK MAHOMES (KANSAS CITY CHIEFS)

325 Yards im Passspiel // 29 Pässe bei 38 Passversuchen (76,32 %) // 3 Touchdowns (Pass)

JOSH ALLEN (BUFFALO BILLS)

88 Yards im Laufspiel (7 Versuche) // 287 Yards im Passspiel // 28 Pässe bei 48 Passversuchen (58,33 %) // 2 Touchdowns (Pass) // 1 Interception

 

NATIONAL FOOTBALL CONFERENCE

NFC CHAMPIONSHIP GAME

MANNSCHAFT		MANNSCHAFT
Green Bay Packers	26:31	Tampa Bay Buccaneers

 

GREEN BAY PACKERS (1.) 26:31 TAMPA BAY BUCCANEERS (5.)

Da während des Berichtes zum Spiel der Chiefs gegen die Bills auch die New England Patriots erwähnt wurden, muss kurz auf dieses Franchise eingegangen werden. Denn da sich diese nicht für die Playoffs qualifizieren konnten, wird es erstmal seit 2012/2013 zwei Endspiele in Folge ohne Patriots-Beteiligung geben. Im Super Bowl werden die Kansas City Chiefs aber dennoch auf zwei langjährige Spieler der Patriots treffen. Die Rede ist von Tom Brady und Rob Gronkowski. Während Tom Brady die Patriots nach 19 Jahren und sechs Titeln verließ und sich in dieser Saison den Tampa Bay Buccaneers anschloss, kam sein langjähriger Weggefährte, Rob Gronkowski, aus der Football-Rente zurück und wurde ebenfalls von Tampa verpflichtet. Gemeinsam stehen sie nun mit den Buccaneers im Super Bowl!

Im NFC Championship Game setzten sich die „Bucs“ mit 31:26 gegen die Green Bay Packers durch und nehmen nach 2002 zum erst zweiten Mal am Endspiel teil. Vor 18 Jahren konnte Tampa den Super Bowl gewinnen. Seitdem konnte man vor dieser Spielzeit kein einziges Playoff-Spiel mehr gewinnen und schaffte es in den vergangenen 13 Jahren nicht mehr in die Playoffs. Doch als Wild-Card-Team qualifizierten sich die Buccaneers dieses Jahr für die Postseason und nach Siegen über das Washington Football Team, die New Orleans Saints und schließlich auch die Packers gelang ihnen der Durchmarsch bis in den Super Bowl. Damit hat Tampa Bay etwas erreicht, was zuvor noch keinem Team gelungen war. Sie stehen in dem Super Bowl, welcher in ihrem eigenen Stadion ausgetragen wird!

Auf der Gegenseite scheitern die Green Bay Packers zum zweiten Mal in Serie im Championship Game und damit müssen die Rekordmeister der National Football League weiterhin seit nun mehr zehn Jahren auf ihren nächsten Titel warten. Bisher sammelte Green Bay ganze 13 Meisterschaften. Davon stammen vier Titel aus der Zeit nach der Einführung des Super Bowls.

Vor allem das Play-Calling, aber auch die Fangquote der Receiver, das Defensivverhalten der Packers und auch die Sturheit von Aaron Rodgers, den Ball unbedingt per Passspiel an seine Gren-Bay-Mitspieler bringen zu wollen, machte es den Packers an diesem Abend selbst schwer. Die Schuld bei dem Mann zu suchen, der drei Touchdown-Pässe und nur eine Interception warf, ist jedoch grundlegend nicht richtig.

Tom Brady warf auf der Gegenseite gleich drei Interceptions und nur eine davon nutzten die Green Bay Packers, um Punkte zu machen. Währenddessen gab Green Bay den Ball je ein Mal durch eine Interception und durch einen Fumble ab und beide Fehler resultierten in Touchdowns für die Gäste aus Florida. Kurz vor der Two-Minute-Warning entschied sich Packers-Coach Matt LaFleur dann dazu, einen vierten Versuch tief in der gegnerischen Hälfte nicht auszuspielen, sondern ein Field Goal zu erzielen und auf die Defensive zu vertrauen. Das Field Goal traf, jedoch konnte die Offensive der Tampa Bay Buccaneers anschließend nicht mehr gestoppt werden und die Uhr lief mit der Führung für Tampa herunter. Während Aaron Rodgers damit die Chance auf seine zweite Super-Bowl-Teilnahme mit den Green Bay Packers verpasst, steht Tom Brady nach neun Finalteilnahmen mit den New England Patriots in seiner ersten Saison auch mit den Tampa Bay Buccaneers im Endspiel.

 

QUARTERBACK-STATS

AARON RODGERS (GREEN BAY PACKERS)

346 Yards im Passspiel // 33 Pässe bei 48 Passversuchen (68,75 %) // 3 Touchdowns (Pass) // 1 Interception

TOM BRADY (TAMPA BAY BUCCANEERS)

280 Yards im Passspiel // 20 Pässe bei 36 Passversuchen (55,56 %) // 3 Touchdowns (Pass) / 3 Interceptions