Conference League – Union Berlin startet Europareise mit Niederlage im Nachbarland
Insgesamt 32 Mannschaften sind am Donnerstag in den ersten Gruppenspieltag aller Zeiten im Rahmen der neu gegründeten UEFA Europa Conference League gestartet. Nach sechs Spieltagen schaffen es acht Mannschaften ins Achtelfinale, während weitere acht Teams in der Zwischenrunde auf die Gruppendritten aus der Europa League treffen werden. Für die restlichen 16 Mannschaften werden diese sechs Gruppenspiele die einzigen Partien auf internationaler Ebene bleiben.
IN UNTERZAHL KRATZT „EISERN“ AM PUNKT
Unter den 32 Mannschaften befindet sich mit dem 1.FC Union Berlin auch ein Vertreter aus der Fußball-Bundesliga. Die Hauptstädter mussten zum Auftakt nur einen recht kurzen Anreiseweg zum ersten Auswärtsspiel antreten, denn sie waren zu Gast bei Slavia Prag in Tschechien. Während die „Eisernen“ erst ihr siebtes internationales Pflichtspiel überhaupt in ihrer Vereinsgeschichte absolvierten, ist der tschechische Meister seit 2017 dauerhaft international vertreten.
Über 3.000 Anhänger begleiteten Union Berlin in die Hauptstadt Tschechiens und unterstützten den Bundesligisten lautstark. Doch auch Slavia Prag hatte viel Unterstützung der eigenen Fans im Rücken. Im ersten Durchgang lief es für Union Berlin denkbar ungünstig. Erst kassierte man in der 18.Spielminute den ersten Gegentreffer, als eine Kopfballabwehr nach einem Eckball direkt vor Alexander Bah landete und der eigentlich missglückt scheinende Abschluss des dänischen Außenverteidigers aufgrund von fehlender Sicht und einem späten Aufsetzer zu einer unlösbaren Aufgabe für Andreas Luthe wurde, und wenige Minuten vor der Pause sah Paul Jaeckel die gelbrote Karte und musste frühzeitig vom Platz. Der Abwehrspieler sah bereits nach 6 Minuten die gelbe Karte und wurde dementsprechend nach einem weiteren Foulspiel in Minute 39 duschen geschickt und die Gäste mussten das restliche Spiel in Unterzahl bestreiten.
Trotz der Unterzahl kamen die Berliner aber offensiv aus der
Kabine. Für diesen Mut wurden die Gäste nach 70 Minuten belohnt. Ein hoher Pass
nach vorne wurde vom eingewechselten Andreas Voglsammer mit dem Kopf verlängert
und der ebenfalls zuvor von Trainer Urs Fischer gebrachte Sheraldo Becker hatte
anschließend erst den Speed und dann das Auge, um Kevin Behrens zu bedienen.
Auch der Angreifer wurde eingewechselt und musste nach dem Zuspiel von Becker
nur noch einschieben. Bereits eine Viertelstunde zuvor feierte Union Berlin den
Ausgleich, nachdem Taiwo Awoniyi traf, aber der Schiedsrichterassistent hob die
Fahne und der Treffer wurde nicht gegeben. Umso größer war die Ektase, als der
Treffer von Kevin Behrens zählte. Einen Punkt konnte Berlin am Ende aber nicht
mit zurück nach Deutschland nehmen. In der 84.Spielminute wurde ein Schuss von
Nicolae Stanciu unglücklich von Robin Knoche abgefälscht und der Ball kam zu
Jan Kuchta, der aus wenigen Metern abstaubte. Kurz darauf sorgte Slavia Prag
noch für die vorzeitige Entscheidung mit kräftiger Hilfe von Andreas Luthe. Bei
einem Schuss von Ivan Schranz bekam der Keeper das Spielgerät nicht gegriffen
und musste zuschauen, wie es die Torlinie überquerte. Mit 3:1 endete das Spiel
letztlich zu Gunsten der Hausherren. Trotz der Niederlage wurden die Berliner
nach Spielende noch längere Zeit von den mitgereisten Fans gefeiert.
Das andere Spiel der Gruppe E fand bereits am Dienstag
statt. Maccabi Haifa und Feyenoord Rotterdam trennten sich mit 1:1. Am nächsten
Spieltag bestreitet der 1.FC Union Berlin das erste Heimspiel und empfängt
Maccabi Haifa, während Slavia Prag in Rotterdam gastiert.
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