FORMEL 1 – Nach Chaos-Premiere in Saudi-Arabien: Weltmeisterschaft vor dem letzten Rennen ausgeglichen

Am Wochenende war die Formel 1 zum ersten Mal überhaupt in Saudi-Arabien zu Gast. Auf dem neuen Jeddah Corniche Circuit in Dschidda fand das 21.Rennen der Saison 2021 und zugleich das vorletzte Rennen der Saison statt.


 

DRAMA ZWISCHEN HAMILTON UND VERSTAPPEN

Es war ein chaotisches Rennen, welches gleich drei Mal nach frühen Unfällen neu gestartet werden musste. Für Max Verstappen ging es um den vorzeitigen Gewinn der Weltmeisterschaft. Dafür hätte Lewis Hamilton jedoch von seiner Pole-Position weit zurückfallen müssen. Somit wollte sich Verstappen darauf konzentrieren, einen Vorteil für das letzte Rennen in Abu Dhabi zu verschaffen. Am Start kam der junge Niederländer von Platz 3 startend noch nicht an die beiden Mercedes-Piloten heran, doch nach einem harten Einschlag von Mick Schumacher (Haas F1) unmittelbar neben der Strecke war die Bande schwer beschädigt. Um diese wieder vorschriftsmäßig reparieren zu können, wurde das Rennen nach mehreren Runden hinter dem Safety-Car vorerst unterbrochen.

Gestartet wurde das Rennen nach einiger Zeit erneut von der Startformation aus. Da Lewis Hamilton sowie Valtteri Bottas zum Reifenwechsel kamen und Max Verstappen hingegen auf der Strecke blieb, bevor das Rennen unterbrochen wurde, durfte der Red-Bull-Pilot dieses Mal von der Pole starten. Hamilton ging von P2 an den Re-Start. Der Brite erwischte erneut den besseren Start und zog an Verstappen vorbei. In Kurve 1 behielten dann beide Fahrer ihre Linie, weshalb es zu einer Berührung kam und Verstappen die Strecke verließ. Anschließend lag der Niederländer wieder in Führung. Auch Esteban Ocon zog in dieser Situation an Lewis Hamilton vorbei.

Wenige Sekunden später gab es aber erneut die Unterbrechung des Rennens, da im hinteren Feld mit Nikita Mazepin (Haas F1), Sergio Perez (Red Bull) und George Russell (Williams) gleich mehrere Fahrer kollidierten und ihre Boliden mitten auf dem Track abstellen mussten.

Während der nächsten Unterbrechung gab es ein Angebot der Rennleitung an Red Bull. Sie erhalten keine Strafe für das Verlassen der Strecke von Max Verstappen, wenn sie freiwillig wieder von Platz 3 hinter Esteban Ocon und Lewis Hamilton starten. Dieses Angebot nahmen sie an und somit gab es zum dritten Mal in einem Grand Prix einen anderen Fahrer auf der Pole-Position. Diese verlor Ocon jedoch schon beim Re-Start, als Hamilton und auch Verstappen wieder an ihm vorbeizogen. An Hamilton kam Ocon umgehend wieder vorbei, aber nach einem perfekt gelungenen Start war Verstappen wieder an der Spitze.

Kurz darauf gab es zwar keine Unterbrechung mehr, aber eine längere Phase des virtuellen Safety-Cars. Als es wieder auf Renntempo ging, waren noch weniger als 20 Runden zu absolvieren und Verstappen lag wenige Sekunden vor Hamilton. In Runde 37 sollte das Überholmanöver von Hamilton mit DRS-Unterstützung kommen, aber Verstappen machte die Türe zu und verursachte beinahe eine heftige Kollision. Daraufhin erhielt Max Verstappen die Anweisung, Lewis Hamilton vorbeizulassen, um keine Strafe zu erhalten. Dementsprechend ging der Niederländer vom Gas und machte seinem Kontrahenten den Weg frei. Lewis Hamilton nutzte diese Geste aber nicht zum Überholen, sondern fuhr ins Heck des Red Bulls von Max Verstappen. Wie im Nachhinein bekannt wurde, hatte Hamilton mit diesem Manöver die Hinterreifen seines Gegners beschädigt und fuhr letztlich noch einen souveränen Vorsprung bis zur Ziellinie heraus. Da Hamilton zusätzlich die schnellste Rennrunde fuhr, stehen beide Fahrer vor dem letzten Rennen am kommenden Sonntag bei 369,5 Punkten in der WM-Wertung. Gleichstand!

Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich Valtteri Bottas, indem er Esteban Ocon unmittelbar vor der karierten Flagge noch überholte, und entschied damit höchstwahrscheinlich die Konstrukteurswertung zu Gunsten von Mercedes. Zudem hat der Finne damit den dritten Platz in der Fahrer-WM sicher.

 

DIE GESAMTPLATZIERUNG IN SAUDI-ARABIEN

PLATZ

FAHRER

TEAM

WM-RANG

1

Lewis Hamilton

Mercedes

2

2

Max Verstappen

Red Bull

1

3

Valtteri Bottas

Mercedes

3

4

Esteban Ocon

Alpine

11

5

Daniel Ricciardo

McLaren

8

6

Pierre Gasly

AlphaTauri

9

7

Charles Leclerc

Ferrari

5

8

Carlos Sainz Jr.

Ferrari

7

9

Antonio Giovinazzi

Alfa Romeo

18

10

Lando Norris

McLaren

6

11

Lance Stroll

Aston Martin

13

12

Nicholas Latifi

Williams

17

13

Fernando Alonso

Alpine

10

14

Yuki Tsunoda

AlphaTauri

14

15

Kimi Räikkönen

Alfa Romeo

16

AUS

Sebastian Vettel

Aston Martin

12

AUS

Sergio Perez

Red Bull

4

AUS

George Russell

Williams

15

AUS

Nikita Mazepin

Haas F1

20

AUS

Mick Schumacher

Haas F1

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