DEL Playoffs – München siegt souverän in Spiel 3 gegen Berlin / Wolfsburg klaut Nürnberg das Heimrecht

Am Dienstag, sowie am Mittwoch wurde in den Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) jeweils das dritte Spiel der Halbfinalserien bestritten. Der EHC Red Bull München und die Eisbären Berlin machten am Dienstag den Anfang und einen Tag später zogen die Thomas Sabo Ice Tigers und die Grizzlys Wolfsburg nach.


EHC Red Bull München 5:1 Eisbären Berlin (Serie – 2:1)

Nach zwei engen Spielen mit je nur einem Tor Unterschied endete das dritte Halbfinale zwischen dem EHC Red Bull München und den Eisbären Berlin am Dienstag deutlich zu Gunsten der Münchner. Der Titelverteidiger bezwang den Deutschen Rekordmeister mit 5:1 und ging damit in der Serie mit 2:1 in Führung. Gleichzeitig drehte München dadurch auch die Serie, da Berlin das erste Spiel für sich entscheiden konnte.

Von Beginn an zeigte sich München überlegen und führte bereits nach einem Drittel mit 3:0. In der 6.Spielminute machte Kapitän Michael Wolf im Powerplay den Anfang. Auf Zuspiel von Yannic Seidenberg hatte Dominik Kahun neben dem Tor viel Platz. Er zog vor das Tor und legte den Puck quer auf Michael Wolf, der sich den Puck im Slot noch kurz zurechtlegen und anschließend ins Tor befördern konnte. Nach 11 Minuten legte der amtierende Meister nach und erhöhte auf 2:0. Richie Regehr spielte einen Aufbaupass und nachdem Brooks Macel den Puck mit dem Schlittschuh mitnahm, bediente er Steven Pinizzotto. Der US-Amerikaner hatte auf der linken Seite reichlich Platz, nahm den Puck mit und konnte Torhüter Petri Vehanen überwinden. In Minute 15 folgte bereits der dritte Streich der Gastgeber, als Dominik Kahun nach einer Puckeroberung in der eigenen Zone einen Angriff startete, nach einem Doppelpass mit Mads Christensen kurz abbremste und ins lange Eck vollendete. Nachdem die Partie mit 3:0 in die erste Drittelpause ging, legte Red Bull München im Mittelabschnitt gegen erschreckend harmlose und ungeordnete Berliner nach. In der 30.Minute trafen die Hausherren zum zweiten Mal in Überzahl und wieder war es Michael Wolf. Einen Schuss von Yannic Seidenberg konnte Verteidiger Bruno Gervais noch blocken, aber der Puck kam zu Michael Wolf, der den Nachschuss über die Linie drückte. Es war ein dunkler Tag der Eisbären Berlin und dies wurde wenige Minuten vor der zweiten Drittelpause noch einmal untermalt. Die Hauptstädter waren im Powerplay und kassierten dennoch ein weiteres Tor. Nick Petersen verlor den Puck an der eigenen blauen Linie an Frank Mauer. Daraufhin lief München einen 2 auf 0 Konter und nach einem Querpass von Frank Mauer verbuchte Brooks Macek in Unterzahl das 5:0. Im Schlussdrittel erzielte München trotz mehrerer Chancen keine weiteren Treffer. Hingegen erzielte Berlin immerhin noch einen Ehrentreffer. Kyle Wilson brachte den Puck bei einem Konter vor das Tor und Laurin Braun fälschte den Puck ins Netz ab. Auf Seiten der Eisbären Berlin gab es nach dem zweiten Drittel einen Torwartwechsel. Für Petri Vehanen bestritt Marvin Cüpper die letzten 20 Minuten im Gehäuse der Gäste und konnte sein Tor sauber halten.

Das vierte Halbfinalspiel zwischen dem EHC Red Bull München und den Eisbären Berlin findet am kommenden Freitag in Berlin statt.


Thomas Sabo Ice Tigers 3:4 n.V. Grizzlys Wolfsburg (Serie – 1:2)

Das erste Spiel der Serie zwischen den Thomas Sabo Ice Tigers und den Grizzlys Wolfsburg ging deutlich an Nürnberg. In der zweiten Begegnung glich Wolfsburg durch einen späten Sieg aus und nun drehten die Niedersachsen die Serie mit einem Auswärtssieg in Spiel 3 zu ihren Gunsten in ein 2:1.

In einem insgesamt dynamischen und spannenden Spiel hatte Nürnberg meist die Nase vorn, doch Wolfsburg gab nicht auf, erholte sich im letzten Drittel von einem 1:3 Rückstand und kam kurz vor der finalen Sirene zum Ausgleich. In der Verlängerung folgte der Siegtreffer für die Gäste. Die Hausherren aus Nürnberg fanden besser ins Spiel und gingen schon früh in Front. Nach einem Bully behauptete David Steckel den Puck hinter dem Tor und leitete weiter auf Marco Pfleger, der Brandon Prust bediente. Brandon Prust zog in die Mitte und beförderte den Puck in den kurzen Winkel. Zwar kam Wolfsburg kaum zu zwingenden Möglichkeiten während der ersten 20 Minuten, doch in der 13.Spielminute fiel etwas überraschend der Ausgleich. Ein Schuss von Robbie Bina wurde abgefälscht, konnte aber von Jochen Reimer noch abgewehrt werden. Jedoch stand Sebastian Furchner frei vor dem Tor und schob im Nachschuss ein. Ähnlich überraschend fiel aber kurz darauf auch die erneute Führung der Franken. Der Puck kam an der Bande zu Oliver Mebus, der ihn von der linken Seite zum Tor brachte. Dort verpasste Brandon Prust, doch er Puck wurde zu Armin Wurm gelenkt und von dem Wolfsburger Verteidiger wurde er ins eigene Tor abgefälscht. Mit 2:1 ging es in die erste Pause und im 2.Drittel legten die Ice Tigers nach. Rob Schremp spielte mehrere Pässe mit Steven Reinprecht und zog daraufhin in die Mitte. Dort legte Reinprecht für Rob Schremp auf und gerade, als Robbie Bina von der Wolfsburger Strafbank kam, vollendete Schremp erfolgreich ins lange Eck. Dies sollte der einzige Treffer im Mittelabschnitt bleiben und vieles sah nach einem Heimsieg der Nürnberger aus. Aber im Schlussdrittel kam Wolfsburg gut aus der Kabine und fand in der 45.Minute erstmals nach den zwei Gegentreffern wieder eine Antwort. Nach einem langen Aufbaupass zog Rob Hisey um das gegnerische Tor herum und legte quer für Nick Johnson, der zum 2:3 Anschluss einschob. Im späteren Spielverlauf zeigte Nürnberg eine konzentrierte und disziplinierte Defensivvorstellung und ließ wenig zu. In der letzten Spielminute fiel aber dann doch der Ausgleich. Wolfsburg nahm Felix Brückmann für einen weiteren Feldspieler heraus und 55 Sekunden vor dem Ende zog Gerrit Fauser aus zentraler Position ab und der Puck schlug über der Fanghand von Jochen Reimer ein. Nach einem Videobeweis entschieden die Schiedsrichter auf Tor. Somit ging die Partie in die Verlängerung und dort kamen beide Teams zu guten Möglichkeiten. Drei Minuten vor dem Ende der ersten Verlängerung sorgte dann ein grober Abwehrfehler für die Entscheidung. Brandon Prust wollte den Puck aus dem eigenen Drittel spielen, bediente aber unfreiwillig Tyler Haskins, der sich die Chance nicht nehmen ließ und zum 4:3 Sieg der Grizzlys Wolfsburg traf. Der Heimvorteil liegt damit vorerst bei den Wolfsburgern.


Am Freitag kommt es in Wolfsburg zum vierten Halbfinalspiel zwischen den Grizzlys Wolfsburg und den Thomas Sabo Ice Tigers.

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