Deutsche Nachwuchs Liga – Jungadler Mannheim nach Finalsieg gegen EC Bad Tölz Deutscher Meister / Köln schlägt Düsseldorf
Am vergangenen Wochenende fand einmal
mehr das Finalturnier der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) statt. Die
vier besten Mannschaften trafen in Bad Tölz in Halbfinals
aufeinander und kämpften um die Meisterschaft. Es war die 17.Saison
der DNL und für das Halbfinale qualifizierten sich der EC Bad Tölz,
der Kölner EC, die Düsseldorfer EG und die Jungadler Mannheim.
Diese vier Teams sicherten sich auch in der Hauptrunde die ersten
vier Plätze und konnten sich direkt für das Viertelfinale
qualifizieren. Dort waren sie alle erfolgreich und zogen ins
Halbfinale ein.
Während die Playoffs in einem „Best
of Three“ Modus bestritten wurden, fiel die Entscheidung im
Finalturnier in nur einem Spiel.
1.Halbfinale: Düsseldorfer EG 0:3
Jungadler Mannheim
Im ersten Halbfinale trafen zwei Welten
des Nachwuchs-Eishockeys aufeinander. Die Düsseldorfer EG ist seit
der Saison 2006/2007 in der DNL vertreten und obwohl sich die
Düsseldorfer in ihrer 11.Spielzeit bereits zum 10.Mal für die
Playoffs qualifizieren konnte, reichte es bisher für die DEG
lediglich für eine Finalteilnahme. Dieses Endspiel verlor man damals
gegen Mannheim. Die Jungadler Mannheim hingegen sind
Gründungsmitglied der Deutschen Nachwuchs Liga aus dem Jahr 2000 und
deutlicher Rekordmeister der Liga. Seit der Einführung der Playoffs
verpasste Mannheim lediglich ein Mal das Finale und seit der Gründung
der DNL in der Saison 2000/2001 wurden die Quadratestädter 13.Mal
Meister. Nur drei Mal verpassten sie den Titel. An diesem Wochenende
sollte der 14.Titelerfolg der Jungadler folgen.
Im Halbfinale setzte sich Mannheim mit
3:0 gegen Düsseldorf durch. Zum besten Spieler der Begegnung
avancierte Luca Gläser auf Seiten der Mannheimer. Er erzielte zwei
Treffer und bereitete ein Tor vor. In der 16.Spielminute brachte er
sein Team in Front. Pierre Preto behauptete den Puck und schickte
Wojciech Stachowiak, der in der neutralen Zone für Luca Gläser
ablegte. Gläser gelang in die Angriffszone, lief durch die
Abwehrreihe hindurch, zog vor das Tor und an Goalie Hendrik Hane
vorbei und drückte den Puck mit der Rückhand über die Linie.
Nachdem es mit 1:0 für Mannheim in die Pause ging und im
Mittelabschnitt keine weiteren Treffer fielen, legten die Jungadler
nur 115 Sekunden nach Wiederbeginn im letzte Drittel nach. Im
Powerplay beförderte Luca Gläser den Puck von der blauen Linie
nach Zuspiel von Pierre Preto zum Tor und Tim Bernhardt fälschte
erfolgreich ins Netz ab. Weniger als zwei Minuten später hätte
Mannheim die Führung erneut ausbauen können, als Bastian Eckl von
Lennart Stanschewski gelegt wurde und Mannheim einen Penalty erhielt.
Bastian Eckl scheiterte mit seinem Penalty anschließend jedoch an
Hendrik Hane. Das 3:0 sollte aber dennoch noch fallen. In der
55.Minute verlor Daniel Bartuli den Puck im eigenen Drittel beim
Versuch, für seinen Mitspieler abzulegen, und bediente unfreiwillig
Luca Gläser, der in den Slot zog und den Fehlpass mit seinem zweiten
Treffer bestrafte. Es war zugleich der Schlusspunkt dieser Partie,
die nach dem 3:0 endgültig entschieden war und mit diesem Resultat
zu Ende ging.
2.Halbfinale: EC Bad Tölz 3:2 n.V.
Kölner EC
Das zweite Halbfinalspiel wurde
zwischen dem EC Bad Tölz und dem Kölner EC ausgetragen. Mit Bad
Tölz griff somit auch der Gastgeber ins Turnier ein. Die Tölzer
gehören seit 2002/03 der DNL an und seitdem reichte es 12 Mal für
die Playoffs. Vier Mal gelang man ins Halbfinale und ein Mal schaffte
es Bad Tölz ins Finale, wo man jedoch Mannheim unterlag. Durch einen
3:2 Erfolg in der Verlängerung gegen den Kölner EC hat es Bad Tölz
in diesem Jahr zum insgesamt zweiten Mal ins Endspiel geschafft. Die
Kölner sind Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey Liga und bis
auf die Saison 2012/2013 immer in dieser Liga vertreten. Fünf Mal
war der KEC bereits im Endspiel, verpasste auch erst zwei Mal die
Playoffs und gewann im Jahr 2007 zum ersten und bis dato letzten Mal
die Meisterschaft. Seitdem wartet Köln auf den zweiten Titel und
auch diese Saison ist diese Zeit noch nicht vorbei.
Der EC Bad Tölz erwischte einen guten
Start und führte nach 20 Minuten bereits mit 2:0. Im Schlussdrittel
kämpfte sich der Kölner EC zurück und glich aus, aber in der
Verlängerung hatten die Hausherren den „Lucky Punch“ und holten
sich den Sieg. Nach nur sechs Minuten Spielzeit traf Constantin Ontl
zur Führung des EC Bad Tölz. Köln bekam den Puck nicht aus dem
eigenen Drittel heraus, Michael Harrer setzte hinter dem Tor nach und
brachte den Puck vor das Tor in den Slot. Dort fand er Constantin
Ontl, der sofort abzog und traf. In der 17.Minute legten die
Oberbayern nach und erhöhten auf 2:0. Im Powerplay hatte Michael
Hölzl viel Platz, zog von der linken Seite in die Mitte und
beförderte den Puck ins Netz. Im restlichen Drittel und auch im
2.Drittel fiel kein weiterer Treffer mehr, doch im Schlussdrittel kam
Köln gut aus der Kabine und verkürzte zwei Minuten nach
Wiederbeginn auf 1:2, als Mike Glemser auf der rechten Seite aus der
eigenen Zone bis zur gegnerischen Grundlinie lief und seinen vor dem
Tor freistehenden Mitspieler Luis Üffing bediente, der den Puck über
die Linie drückte. Die Domstädter zeigten sich angetrieben von dem
Anschlusstreffer und verbuchte einen Doppelschlag. Lediglich 117
Sekunden nach dem 1:2 durfte Köln bereits den Ausgleich bejubeln.
Köln hielt den Puck in der Angriffszone und nach einem Querpass von
Nicolas Appendino zog Garret Pruden von der blauen Linie ab und
erzielte das 2:2. Dies sollte zugleich das Endergebnis nach der
regulären Spielzeit sein und so musste die Entscheidung in der
Verlängerung fallen. Dort fiel die Entscheidung nach sechs Minuten
in Überzahl zu Gunsten des EC Bad Tölz. Ein Schuss von Marinus
Reiter wurde noch geblockt, doch der Puck kam zu Leon Hüttl, der
einen Querpass spielte. Mit diesem Pass fand er Michael Grabmaier und
der Verteidiger sorgte mit einer Direktabnahme für den Sieg und
zugleich den Finaleinzug.
Spiel um Platz 3: Kölner EC 7:5
Düsseldorfer EG
Einen Tag später wurden die
Entscheidungen getroffen. Den Anfang machten der Kölner EC und die
Düsseldorfer EG. Die Rivalen trafen im Spiel um den 3.Platz
aufeinander und das Duell der Rheinländer entschied der Kölner EC
in einer torreichen Partie mit 7:5 für sich. Köln kam gut in die
Partie und ging schon in der 3.Minute durch ein Powerplaytor von
Marvin Ratmann in Front. Jedoch drehte Düsseldorf die Begegnung noch
vor der ersten Drittelpause durch einen Doppelschlag binnen 71
Sekunden. Erst traf Leonard Günther in Überzahl zum Ausgleich und
dann brachte Nicolas Strodel sein Team während einer 4 gegen 4
Situation in Führung. Auch ins zweite Drittel fanden die Kölner
perfekt. Nur 56 Sekunden nach Wiederbeginn verbuchte Dominik Bokk das
2:2. In der 28.Minute erzielte Nicolas Cornett zur erneuten Führung
des KEC und diese wurde nach 33 Minuten aufgrund des zweiten Treffers
von Dominik Bokk auf 4:2 ausgebaut. Doch wieder schlug Düsseldorf
spät im Drittel doppelt zu und schickte das Derby durch die Tore von
Leon Judt und erneut Nicolas Strodel mit 4:4 in die zweite Pause.
Einen schnellen Start ins Schlussdrittel gab es im Gegensatz zu den
vorherigen beiden Abschnitten nicht, aber dafür zwei Tore im
Powerplay in kurzer Zeit. Düsseldorf konnte in Minute 48 um zweiten
Mal in Führung gehen, indem Christian Schmidt den Puck in Überzahl
ins Netz beförderte, doch nur kurz darauf war es Dani Bindels, der
seinerseits im Powerplay den Ausgleich zu Gunsten des Kölner EC
verbuchte. Dann kam die 55.Spielminute und Köln sorgte durch einen
Doppelschlag für den späteren Sieg. Dominik Bokk konnte die Führung
der Domstädter mit seinem dritten Tor besorgen und lediglich 21
Sekunden später sorgte Robin Palka für den späteren Schlusspunkt
zum 7:5. Damit belegt Köln am Ende den 3.Platz der DNL Saison
2016/2017 und holt Bronze, während sich die Düsseldorfer EG mit
Platz 4 zufrieden geben muss.
Finale: EC Bad Tölz 1:5 Jungadler
Mannheim
Daraufhin kam es zum Finalspiel
zwischen dem Gastgeber, dem EC Bad Tölz, und dem Rekordmeister und
Titelverteidiger, den Jungadlern Mannheim. Mannheim ging als Favorit
in dieses Spiel und wurde der Rolle mehr als gerecht. Bereits nach
den ersten 20 Minuten führten die Quadratestädter mit 3:0 gegen die
Oberbayern. Bereits die erste Strafe der Hausherren nutzte Mannheim
eiskalt aus. Yannik Valenti zog nach Zuspiel von Tim Bernhardt am
Abwehrspieler vorbei und beförderte den Puck in den kurzen Winkel.
In der 10.Spielminute war es dann Tim Bernhardt selber, der für
einen Torerfolg der Gäste sorgte, als er einen Querpass von Luca
Gläser über die Linie drücken und einen Konter erfolgreich
abschließen konnte. Kurz vor der ersten Drittelpause fiel auch noch
das 3:0 für Mannheim und erneut war dieses Mal der Assistent des
vorherigen Treffers der jetzige Torschütze. Nach einem Querpass von
Tim Bernhardt an der blauen Linie zog Luca Gläser in den Slot, hatte
viel Platz und brachte den Puck im langen Eck unter. Kurz zuvor
jubelte Bad Tölz bereits über den Anschlusstreffer, doch die
Schiedsrichter gaben den Treffer nicht, da das Mannheimer Gehäuse
verschoben war. Mit 3:0 für Mannheim ging es in die Pause und nach
drei Minuten Spielzeit im Mittelabschnitt erhöhten die Jungadler auf
4:0. Wojciech Stachowiak spielte den Puck hinter dem Tor stehend in
den Slot zu Pierre Preto, der mit seinem Abschluss durch die Beine
von Torhüter Michael Boehm die frühe Vorentscheidung besorgte.
Wenig später erzielte Wojciech Stachowiak noch das 5:0 für
Mannheim. Im Verlauf des 2.Drittels gelang dem EC Bad Tölz nur noch
der Ehrentreffer zum 1:5 durch Simon Berger und da im letzten Drittel
keine weiteren Treffer fielen, endete das Finale der DNL-Saison
2016/2017 mit 5:1 für die Jungadler Mannheim. Der EC Bad Tölz ist
derweil zum zweiten Mal Vizemeister.
Die Jungadler Mannheim können den
Titel somit zum 6.Mal in Folge holen und zum insgesamt 14.Mal die
Deutsche Meisterschaft in der Deutschen Nachwuchs Liga feiern.
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