DFB-Pokal – Nach 16 Elfmetern! Frankfurt schlägt Gladbach und zieht ins Finale ein
Es steht fest. Eintracht Frankfurt
fährt nach Berlin. Im ersten Halbfinale des DFB-Pokals setzten sich
die Hessen in einem Krimi bei Borussia Mönchengladbach durch und
zogen damit ins Endspiel des Pokals ein. Die Partie ging über die
gesamte Distanz von 120 Minuten und musste im Elfmeterschießen
entschieden werden.
Die Frankfurter Eintracht fand gut in
die Partie und drückte von Beginn an auf die frühe Führung. Diese
sollte nach nur 15 Minuten fallen. Timothy Chandler hatte auf der
rechten Außenbahn viel Platz und brachte den Ball hoch in den
Sechzehner. Dort verpasste Ante Rebic zwar noch, aber Taleb Tawatha
kam auf der linken Seite des Strafraums frei zum Abschluss und traf
zum 1:0 für die Gäste. Yann Sommer konnte den eigentlich
missratenen Schuss des Israeli zwar noch erreichen, lenkte den Ball
aber an den Innenpfosten, von welchem er ins Netz sprang. Lange Zeit
taten sich die Gladbacher gegen defensiv diszipliniert agierende
Frankfurter schwer, kamen aber dennoch mit einer der wenigen Chancen
noch vor der Pause zum Ausgleich. Nachdem Ibrahima Traore einen
Flanke von der linken Seite schlug, verlängerte Andre Hahn mit dem
Kopf zu Jonas Hofmann, der den Ball in der Nachspielzeit der ersten
Halbzeit aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Nach dem
Seitenwechsel entwickelte sich die Begegnung zu einer kämpferischen
Partie, die von vielen Fouls im Mittelfeld geprägt war. Zu Chancen
kam es nur selten und wenn eine Mannschaft mal den Abschluss fand,
waren es die Gastgeber. Jedoch waren die Möglichkeiten nicht
zwingend genug. So endete die reguläre Spielzeit mit 1:1 und es ging
in die Verlängerung. Aber auch dort sollte sich ein ähnliches Bild
abspielen und nachdem es auch nach weiteren 30 Minuten keine Tore
mehr gab, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Bitter
verlief die Partie für Marius Wolf auf Seiten der Frankfurter. Der
21-Jährige wurde in der 59.Minute eingewechselt und musste lediglich
13 Minuten später wieder mit einer schweren Verletzung ausgewechselt
und ins Krankenhaus gebracht werden.
Auch im Elfmeterschießen machten beide
Teams da weiter, wo sie zuvor aufgehört haben und sorgten für
anhaltende Spannung. Geschossen wurde auf die Kurve der Heimfans und
die Hausherren aus Gladbach legten vor. Auf beiden Seiten konnten die
ersten fünf Spieler verwandeln und so musste auch im
Elfmeterschießen die Verlängerung folgen. Es ging im „Sudden
Death“ Modus weiter. Dies bedeutet, dass die Partie vorbei ist,
falls ein Team trifft und das andere Team verschießt. Aber sowohl
Jannik Vestergaard, als auch Haris Seferovic verwandelten ihre
Elfmeter. Für Borussia Mönchengladbach folgte als siebter Schütze
Andreas Christensen und der Abwehrspieler scheiterte an Lukas
Hradecky. Somit hatte Guillermo Varela die Chance, Eintracht
Frankfurt ins Finale zu schießen, aber Yann Sommer parierte den
Schuss. Anschließend trat Djibril Sow an und auch er musste sich
Lukas Hradecky geschlagen geben. Ausgerechnet Branimir Hrgota war der
nächste Schütze. Der Schwede spielte vier Jahre lang für Gladbach
und trägt nun das Trikot der Eintracht. Hrgota lief an und
verwandelte seinen Elfmeter. Dies bedeutete, dass Eintracht Frankfurt
zum insgesamt siebten Mal im Finale des DFB-Pokals steht.
Zuletzt erreichten die Hessen das
Endspiel in der Saison 2005/06. Gewinnt Frankfurt den Pokal, wäre es
das insgesamt fünfte Mal und das erste Mal seit 1988. Währenddessen
muss Borussia Mönchengladbach weiterhin auf das erste Finalspiel im
DFB-Pokal seit 1995 warten. Für die Gladbacher könnte diese
Niederlage sogar bedeuten, dass es nächste Saison keinen
internationalen Wettbewerb mit Beteiligung der „Fohlenelf“ geben
wird. Ein Pokalsieg hätte die Europa League Qualifikation bedeutet
und aufgrund der möglichen Finalgegner hätte dafür bereits der
Sieg im Halbfinale gegen Frankfurt gereicht. In der Bundesliga belegt
Gladbach vier Spieltage vor Saisonende den 10.Tabellenplatz.
Der Finalgegner von Eintracht Frankfurt
wird am Mittwochabend zwischen dem FC Bayern München und Borussia
Dortmund ermittelt.
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