NHL Playoffs – Anaheim & Nashville gelingt „Sweep“ / Auch Edmonton und Ottawa weiter (Conference-Viertelfinale)
Die erste Runde der Stanley Cup Playoffs in der National Hockey League (NHL) ist vorbei. Insgesamt 16 Mannschaften starteten in die Postseason, doch nun kämpfen nur noch 8 Teams um die begehrte und älteste Trophäe und wollen die 100.Saison der NHL mit dem Titelgewinn krönen. Bis zum Stanley Cup Final teilen sich die Playoffs in die Western Conference und die Eastern Conference auf.
Hier findet Ihr einen Rückblick auf
die erste Runde der Stanley Cup Playoffs:
(WESTERN CONFERENCE)
Chicago Blackhawks (1.) 0:4 Nashville
Predators (Wild Card)
In der Hauptrunde waren die Chicago
Blackhawks das beste Team in der Western Conference. Nun sind die
sechsmaligen Stanley Cup Champions zum zweiten Mal in Folge nach
Runde 1 ausgeschieden und müssen die restlichen Playoffs von außen
verfolgen. Zeitgleich schaffen es die Nashville Predators, die sich
eine von zwei Wild Cards in der Western Conference sicherten, zum
zweiten Mal in Serie ins Conference Halbfinale der Playoffs. Es war
die dritte Serie zwischen Chicago und Nashville und zum ersten Mal
ging Nashville aus dieser Serie als Sieger hervor.
Das Besondere an dieser Serie war, dass
Chicago keine Partie gewinnen konnte. Dies war zum ersten Mal seit
1993 der Fall, während Nashville zum ersten Mal in der
Vereinsgeschichte einen „Sweep“ schaffte. Die ersten zwei Spiele
fanden in Chicago statt und in beiden Begegnungen gelang es den
Blackhawks nicht, ein eigenes Tor zu erzielen. Die Nashville
Predators gewannen mit 1:0 und 5:0. Als die Serie für Spiel 3 nach
Nashville wechselte, schien es für Chicago besser zu werden, da man
zwischenzeitlich mit 2:0 führte, aber Nashville kämpfte sich zurück
und sicherte sich den Sieg in der Verlängerung. Im 4.Spiel tat sich
Chicago dann mit einem eigenen Treffer wieder schwer. Die Predators
setzten sich mit 4:1 durch und konnten damit auch die Serie nach nur
vier Spielen gewinnen. Es war eine von zwei Serien in dieser Saison,
die nach der minimalen Distanz entschieden wurde.
Minnesota Wild (2.) 1:4 St. Louis Blues
(3.)
Nach einer überzeugenden Hauptrunde
waren die Hoffnungen bei den Minnesota Wild groß, zum vierten Mal in
der 17-jährigen Franchise-Geschichte die zweite Runde zu erreichen.
Jedoch warteten in Runde 1 die St. Louis Blues, die ebenfalls eine
ordentliche Regular Season absolvierten. Mit einer schlussendlich
derart deutlichen Serie hätten am Ende wohl die Wenigsten gerechnet.
Mit 4:1 endete die Serie zu Gunsten der St. Louis Blues.
Zwischenzeitlich hatten die Blues sogar
die Möglichkeit auf einen „Sweep“, da sie die ersten drei Spiele
allesamt für sich entscheiden konnten. Bereits die erste Begegnung
musste in der Verlängerung entschieden werden und auch Spiel 2
sicherte sich St. Louis nur knapp. Beide Siege erkämpften sich die
St. Louis Blues auswärts in Minnesota. Aber auch das erste Heimspiel
konnte gewonnen werden. Damit standen die Minnesota Wild mit dem
Rücken zur Wand, konnten aber in Spiel 4 den ersten Matchpuck
abwehren und den ersten Sieg einfahren. In eigener Halle unterlag man
St. Louis jedoch mit 3:4 nach Verlängerung und schied aus den
Playoffs aus.
Anaheim Ducks (1.) 4:0 Calgary Flames
(Wild Card)
Die Serie zwischen den Anaheim Ducks
und den Calgary Flames war die erste der insgesamt acht Serien, die
beendet war. In nur vier Spielen setzte sich Anaheim gegen die
Kanadier durch und konnte nach einer überzeugenden Hauptrunde auch
in der ersten Playoff-Runde überzeugen. Obwohl sie keine Partie
gewinnen konnten, zeigte Calgary eine ordentliche Leistung. Die
ersten drei Begegnungen gingen allesamt mit lediglich einem Tor
Unterschied an die Anaheim Ducks. Spiel 3 wurde sogar erst in der
Verlängerung entschieden. Den Einzug ins Conference Halbfinale
machte Anaheim durch einen 3:1 Erfolg in Calgary perfekt.
Während die Anaheim Ducks zum
insgesamt achten Mal in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs
stehen, scheiden die Calgary Flames erstmals seit 2009 in der ersten
Runde aus. Seitdem ist es für die Kanadier aber auch erst das zweite
Mal, dass sie die Playoffs erreichen konnten. Vor zwei Jahren, als
Calgary zuletzt an der Postseason teilnahm, schied man ebenfalls
gegen Anaheim aus. Damals aber erst in der 2.Runde.
Edmonton Oilers (2.) 4:2 San Jose
Sharks (3.)
Zum ersten Mal seit 11 Jahren nehmen
die Edmonton Oilers an den Stanley Cup Playoffs teil. Nach einer
guten Saison sicherten sich die Kanadier den 2.Platz in der Pacific
Division und sind zurück in der Postseason. In ihrer Division
folgten die San Jose Sharks hinter Edmonton und so kam es im
Conference Viertelfinale zum Aufeinandertreffen dieser beiden Teams.
Bei der ersten und bisher letzten Begegnung zwischen Edmonton und San
Jose gingen die Oilers als Sieger hervor und konnten später ins
finale einziehen, welches sie allerdings verloren. Zugleich war dies
auch die bisher letzte Playoff-Teilnahme der Edmonton Oilers.
Auch dieses Jahr konnte sich Edmonton
in der Serie durchsetzen und als erstes der fünf kanadischen Teams
in die nächste Runde einziehen. Zudem waren die Oilers auch noch
eins von zwei Teams aus Kanada, welches es eine Runde weiter
geschafft hat. Gegen die San Jose Sharks gewannen die Oilers die
Serie mit 4:2. Nachdem das erste Spiel nach Verlängerung an San Jose
ging, drehte Edmonton die Serie mit zwei Siegen ohne Gegentor. In
Spiel 4 kämpften sich die Sharks noch einmal zurück und stellten
den Stand der Serie durch einen deutlichen 7:0 Erfolg wieder auf
null. Geschockt zeigte sich Edmonton von der herben Niederlage aber
nicht und ging nur ein Spiel später durch einen Sieg in der Overtime
wieder in Front. Da man das sechste Spiel der Serie ebenfalls
gewinnen konnte, gewann man die gesamte Serie und zog ins Conference
Halbfinale ein.
(EASTERN CONFERENCE)
Washington Capitals (1.) 4:2 Toronto
Maple Leafs (Wild Card)
Es war die letzte der acht Serien, die
entschieden wurde. Die Washington Capitals setzten sich innerhalb von
sechs Partien gegen die Toronto Maple Leafs durch und stehen zum
dritten Mal in Serie in der zweiten Runde. Derweil hat Toronto in
dieser Saison erstmals seit 2013 wieder die Playoffs erreicht,
scheitert aber wieder in der 1.Runde aus. Zuletzt schafften es die
Kanadier in der Saison 2003/04 ins Conference Halbfinale.
Es war die wohl engste Serie von allen.
Von sechs Spielen gingen fünf Begegnungen in die Overtime. Das erste
Spiel konnte Washington nach Verlängerung für sich entscheiden,
jedoch kämpfte sich Toronto zurück und drehte die Serie durch zwei
4:3 Erfolge nach Verlängerung zu eigenem Vorteil in ein 2:1. In
Spiel 2 fiel die Entscheidung sogar erst in der 2.Verlängerung.
Geschlagen gaben sich die Capitals aber nicht und drehten die Serie
wiederum zu ihren Gunsten. In Spiel 4 schlug man Toronto mit 5:4. Es
war die einzige Partie, die nach der regulären Spielzeit entschieden
wurde. Das 5.Spiel der Serie ging dann wieder in die Overtime und
dort gewann Washington mit 2:1, um in der Serie in Führung zu gehen.
Dieses Ergebnis war auch das Resultat von Spiel 6. Den entscheidenden
Treffer erzielte Marcus Johansson, nachdem er kurz vor Spielende
bereits den Ausgleich erzielte. Durch den Treffer holte Washington
den vierten Sieg in dieser Serie und sicherte sich den Gesamtsieg
gegen Toronto.
Pittsburgh Penguins (2.) 4:1 Columbus
Blue Jackets (3.)
Unterschiedlicher hätte die Serie der
Pittsburgh Penguins und der Columbus Blue Jackets nicht sein können.
Während Pittsburgh bereits zum 11.Mal in Serie an den Stanley Cup
Playoffs teilnimmt und die Trophäe insgesamt vier Mal gewinnen
konnte, stand Columbus erst zum dritten Mal in der Historie in den
Playoffs und wie schon bei den vorherigen beiden Teilnahmen (zuletzt
2014), kamen die Blue Jackets nicht über die erste Runde hinaus.
Auch vor drei Jahren schied Columbus gegen Pittsburgh in der ersten
Playoff-Runde aus.
Die Hoffnungen auf den Titel sind bei
den Columbus Blue Jackets somit trotz einer starken Hauptrunde
frühzeitig vorbei. Währenddessen dürfen die Pittsburgh Penguins
weiterhin um den Stanley Cup spielen, den sie schon in der letzten
Saison gewinnen konnten. Schlussendlich endete die Serie mit 4:1 zu
Gunsten der Penguins. Nach zwei souveränen Siegen zu Beginn tat sich
Pittsburgh in den folgenden beiden Begegnungen, die jeweils in
Columbus ausgetragen wurden, tat sich der Titelverteidiger aber
schwer gegen die Blue Jackets. In Overtime sicherten sich die
Pittsburgh Penguins aber dennoch Spiel 3 und hatten für den Rest der
Serie den ständigen Vorteil. Einen „Sweep“ konnte Columbus aber
mit einem 5:4 Erfolg im 4.Spiel abwenden, doch als die Serie für
Spiel 5 nach Pittsburgh zurückkehrte, machten die Penguins durch
einen 5:2 Sieg alles klar und entschieden die Serie für sich.
Montreal Canadiens (1.) 2:4 New York
Rangers (Wild Card)
Tradition und Erfolg trafen in der
Serie der Montreal Canadiens und der New York Rangers aufeinander. Es
standen sich insgesamt 28 Stanley Cups aufeinander. New York konnte
die Trophäe vier Mal erringen und Montreal ist mit 24 Titeln
Rekordsieger. Die letzte Meisterschaft liegt jedoch für beide Teams
mittlerweile mehr als 20 Jahre zurück. Montreal schaffte es seit dem
letzten Titelgewinn in der Saison 1992/93 nicht mehr ins Finale und
dies wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern, denn die Canadiens
scheiterten in Runde 1 an den New York Rangers.
Innerhalb von sechs Spielen konnte sich
New York durchsetzen und sich für das Halbfinale der Eastern
Conference qualifizieren. Nachdem die Rangers die erste Begegnung mit
2:0 für sich entscheiden konnten, drehte Montreal die Serie durch
zwei knappe Siege. Eine Entscheidung fiel dabei erst in der
Verlängerung. Im folgenden Spiel glich New York die Serie aber
wieder aus und in Spiel 5 setzten sie sich nach Verlängerung durch,
um erneut in Front zu gehen. Der Vorteil in Spiel 6 lag bei den New
York Rangers, die auch dieses Duell gewinnen und damit zugleich auch
die Serie beenden konnten. Das letzte Mal, als Montreal und New York
aufeinandergetroffen sind, zogen die Rangers später ins Finale ein,
wo sie jedoch den Los Angeles Kings in der Saison 2013/14 unterlagen.
Damit konnten in dieser Saison gleich zwei Mannschaften, die sich
eine Wild Card erkämpften, gegen ein Team gewinnen, welches die
eigene Division als Sieger abgeschlossen hat.
Ottawa Senators (2.) 4:2 Boston Bruins
(3.)
Nach zuletzt zwei Jahren Abstinenz
haben es die Boston Bruins in dieser Saison wieder in die Playoffs
geschafft. Jedoch ist die Saison für die Stanley Cup Sieger von 2011
nach nur einer Runde wieder vorbei. Im Conference Viertelfinale
unterlagen die Bruins den Ottawa Senators deutlich mit 2:4 in der
Serie. Für Ottawa war es das erste Mal seit 2013, dass man über die
erste Runde der Playoffs hinauskam und es war insgesamt erst das
siebte Mal in der Geschichte der Kanadier.
Es war das erste Mal, dass Boston und
Ottawa in der Postseason aufeinandergetroffen sind. Das erste Spiel
der Serie ging noch knapp mit 2:1 an die Boston Bruins, doch Ottawa
konnte das zweite Spiel nach Verlängerung gewinnen und immerhin eins
der beiden Heimspiele für sich entscheiden. Auch das dritte Spiel
der Serie, welches in Boston ausgetragen wurde, endete mit 4:3 nach
Verlängerung zu Gunsten der Kanadier. Da auch Spiel 4 an die
Senators ging, führten sie mit 3:1 und hatten für die restliche
Serie einen Vorteil. Den ersten Matchpuck in Spiel 5 konnten die
Ottawa Senators vor den eigenen Fans jedoch nicht nutzen. Man
verspielte eine 2:0 Führung und verlor die Begegnung mit 3:2 in der
2.Verlängerung. Boston schien geschlagen, lebte aber noch und bewies
Moral. Durch den Sieg erkämpften die Bruins das 6.Spiel im eigenen
Stadion. Dort unterlag man den Ottawa Senators jedoch mit 2:3 nach
Verlängerung und kann nun den Sommerurlaub antreten.
Damit ging keine der acht Serien im
Conference Viertelfinale über die gesamte Distanz von sieben
Spielen.
Die Serien werden allesamt in einem
„Best of Seven“ Modus gespielt. Dies bedeutet, dass die
Mannschaft, welche zuerst vier Spiele für sich entscheiden kann, in
die nächste Runde einziehen wird.
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