NHL Stanley Cup Playoffs 2020 – Dallas Stars und Vegas Golden Knights treffen sich im Western Conference Final
Die Stanley Cup Playoffs der National Hockey League sind in vollem Gange und die Mannschaften kämpfen derzeit bereits in der zweiten Playoff-Runde um den Einzug ins Conference Finale und damit um einen Platz in der letzten Runde vor dem großen Stanley Cup Finale. Nachdem mit Tampa Bay bereits vor einigen Tagen der erste Halbfinalist der Playoffs ermittelt wurde, zogen in der Nacht von Freitag auf Samstag zwei weitere Teams dazu.
GRUBAUER SIEHT PLAYOFF-AUS DER AVALANCHE AUS DER FERNE
Die Colorado Avalanche galten nach der abgebrochenen Hauptrunde, der Platzierungsrunde und der ersten Playoff-Runde als einer der großen Favoriten auf den Stanley Cup. Großen Anteil dabei hatte auch Philipp Grubauer. In der zweiten Runde ging es für die Mannschaft aus Denver nun gegen die Dallas Stars. Während Colorado in der vorherigen Runde souverän gegen die Arizona Coyotes gewann, setzte sich Dallas gegen die Calgary Flames durch.
Schon in der Platzierungsrunde vor den Playoffs kam es zum Duell zwischen Colorado und den Texanern. Dieses einzelne Duell entschieden die Avalanche mit 4:0 deutlich für sich. Doch nun war Konstanz in der „Best of Seven“-Serie gefragt. Für Philipp Grubauer war es jedoch nur eine kurze Serie, denn der deutsche Goalie verletzte sich im ersten Spiel während des ersten Drittels schwer und musste ausgewechselt werden. Eine Rückkehr noch während der Serie wurde ausgeschlossen und da auch ein Einsatz in weiteren Playoff-Partien der zukünftigen Runden kaum möglich schien, reiste Grubauer vorzeitig ab.
Aus der Ferne konnte er miterleben, wie sich seine Mannschaft mit dem Rücken zur Wand noch von einem 1:3 Rückstand erholte und die Serie auf 3:3 ausglich. Das entscheidende Spiel 7 stand nun am Freitagabend auf dem Plan und es sollte ein wahrer Krimi werden, welcher erst in der Verlängerung entschieden wurde. Nachdem Dallas früh in Führung ging, glich Colorado umgehend aus erzielte wenig später selbst die Führung. Die Stars glichen im Laufe des zweiten Drittels aus und nachdem die Colorado Avalanche erneut in Front gingen, diesen Vorsprung aber wieder verspielten, stand es kurz vor Schluss 3:3. Bei einer Spielzeit von 16:20 Minuten war es dann Vladislav Namestnikov, der die Avalanche ein drittes Mal mit einem Tor nach vorne schoss und den Einzug in die nächste Runde greifbar machte, jedoch gelang den Dallas Stars der erneute Ausgleich nur zehn Sekunden später. Mit 4:4 sollte es in die Overtime gehen und nach acht Minuten machte Joel Kiviranta seinen Dreierpack perfekt und schoss die Dallas Stars ins Finale der Western Conference.
Zum ersten Mal seit 2008 stehen die Dallas Stars wieder in
den Conference Finals und stehen acht Siege vor dem Gewinn ihres zweiten
Stanley Cups nach 1999. Für die Colorado Avalanche wäre es der dritte
Titelerfolg nach 1996 und 2001, doch nun muss man noch mindestens eine weitere
Saison auf diesen Erfolg warten. Das Finale ihrer eigenen Conference erreichte
Colorado zuletzt in der Spielzeit 2001/02.
ZWEI MAL CONFERENCE FINALE IN DREI JAHREN
Für die Vegas Golden Knights ist es erst die dritte NHL-Saison nach ihrer Gründung und sie haben es bisher in jedem Jahr bis in die Postseason geschafft. In ihrer Debütsaison wurde man erst im Stanley Cup Finale von Washington gestoppt. Vergangenes Jahr scheiterte man schon in der ersten Runde an Chicago, aber nun steht man zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren unter den letzten vier Mannschaften der Liga.
Die Kontrahenten der Vancouver Canucks schafften es hingegen das letzte Mal in der Saison 2010/11 ins Conference Finale, welches man gewinnen und zum dritten Mal in der seit 1970 bestehenden Vereinsgeschichte ins Stanley Cup Finale einziehen konnte. Jedoch verlor man – wie die zwei Finalserien zuvor – auch dieses Finale und wartet noch auf den ersten Titel. In der ersten Playoff-Runde setzten sich die Kanadier gegen die Titelverteidiger aus St. Louis durch und gewann erstmals seit eben dieser Saison 2010/11 wieder eine Playoff-Serie.
Nun sollte gegen Las Vegas aber Schluss sein. Zu keinem Zeitpunkt der Serie lag Vancouver vorne und dennoch ging es bis zum letzten Spiel 7. Nachdem Vegas das erste Spiel für sich entschied, glich Vancouver in Game 2 aus. Anschließend folgten zwei Erfolge der Golden Knights, die daraufhin nur noch einen Sieg für die nächste Runde benötigten. Die Vancouver Canucks wechselten nach vier Spielen auf der Torhüterposition und Thatcher Demko ließ in den folgenden zwei Partien nur einen Gegentreffer zu. Gleichzeitig erzielten seine Vorderleute sechs eigene Tore und glichen die Serie aus. In Game 7 waren es dann aber wieder die Vegas Golden Knights, die ein enges Spiel zu ihren Gunsten entscheiden und sich durch drei Tore im letzten Drittel einen 3:0 Erfolg verschaffen konnten.
Es war das dritte Mal in dieser Serie, dass Vegas ohne
Gegentor blieb und somit gelang den Golden Knights die Qualifikation zum
Conference Finale. Im Finale der Western Conference stehen sich damit die Vegas
Golden Knights und die Dallas Stars gegenüber.
Am Samstagabend wird zwischen den Philadelphia Flyers und den New York Islanders – ebenfalls in Spiel 7 – der Finalgegner von den Tampa Bay Lightning für das Eastern Conference Final ermittelt.
DAS CONFERENCE HALBFINALE IM ÜBERBLICK
(Die Mannschaften, die ihre Serie bereits gewonnen haben und damit in der nächsten Runde stehen, sind FETT markiert.)
EASTERN CONFERENCE
Philadelphia Flyers (1.) 3:3 New York Islanders (4.)
Tampa Bay Lightning (2.) 4:1 Boston Bruins (3.)
WESTERN CONFERENCE
Vegas Golden Knights (1.) 4:3 Vancouver Canucks (4.)
Colorado Avalanche (2.) 3:4 Dallas Stars (3.)
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