NHL Stanley Cup Playoffs 2020 – Erstes Team erreicht Conference Final nach Overtime-Krimi / Karriereende für Bruins-Legende?
Nachdem die National Hockey League ihre Saison im März 2020 unterbrach, entschied man sich im Mai dafür, die Hauptrunde der Saison 2019/20 abzubrechen und am 1.August mit einem einmaligen Format für die Stanley Cup Playoffs zu beginnen. Mittlerweile läuft schon die zweite Playoff-Runde mit den besten 8 Mannschaften der Saison 2019/20 und nun konnte sich das erste Team für das Conference Finale qualifizieren.
Doch werfen wir zuerst einen Blick darauf zurück, wie die
erste Playoff-Runde geendet ist.
CONFERENCE VIERTELFINALE
EASTERN CONFERENCE
Philadelphia Flyers (1.) 4:2 Montreal Canadiens (8.)
Tampa Bay Lightning (2.) 4:1 Columbus Blue Jackets (7.)
Washington Capitals (3.) 1:4 New York Islanders (6.)
Boston Bruins (4.) 4:1 Carolina Hurricanes (5.)
WESTERN CONFERENCE
Vegas Golden Knights (1.) 4:1 Chicago Blackhawks (8.)
Colorado Avalanche (2.) 4:1 Arizona Coyotes (7.)
Dallas Stars (3.) 4:2 Calgary Flames (6.)
St. Louis Blues (4.) 2:4 Vancouver Canucks (5.)
LIGHTNING GEWINNEN SERIE IN ZWEITER OVERTIME
Mit den Tampa Bay Lightning steht seit Montagnacht der erste Teilnehmer der Conference Finals fest. Die „Bolts“ entschieden das vierte Spiel am Stück für sich und gewannen die Serie gegen die Boston Bruins mit 4:1. Damit sind nach den Titelverteidigern aus St. Louis auch die Vizemeister aus Boston frühzeitig auf den Stanley Cup Playoffs ausgeschieden.
Nachdem sich die Bruins das erste Spiel knapp sichern konnten, zog Tampa Bay mit einem Sieg in der Verlängerung gleich. In den folgenden beiden Partien ließ die Hintermannschaft um Goalie Andrei Vasilevsky nur je einen Treffer zu und waren vorne gleich mehrfach erfolgreich. Für die Boston Bruins wäre somit ab Game 5 jedes Spiel ein „Do-or-Die“ gewesen, aber schon eben dieses Game 5 sollte die nächste und damit entscheidende Niederlage bringen. Zwei Mal gelang den Boston Bruins der Ausgleich, der zweite Treffer fiel sogar nur zwei Minuten vor dem Ende, doch in der zweiten Verlängerung war es Anton Hedman, der für die Tampa Bay Lightning die Erlösung brachte und das Spiel zu Gunsten des Teams aus Florida entschied.
Während die Tampa Bay Lightning damit zum fünften Mal in den letzten zehn Jahren im Finale der Eastern Conference stehen und den zweiten Titel nach 2004 im Visier haben, enden die Playoffs für die Boston Bruins in dieser Saison schon in der zweiten Runde, nachdem man im Vorjahr erst im Stanley Cup Finale den St. Louis Blues unterlag. Boston muss damit weiterhin auf den siebten Titelgewinn warten.
Im Finale der Eastern Conference wird Tampa Bay auf die
Philadelphia Flyers oder die New York Islanders treffen.
Derweil haben es die Dallas Stars verpasst, in der gleichen
Nacht als erstes Team der Western Conference ins Conference Finale einzuziehen.
Gegen die Colorado Avalanche, die weiterhin auf den verletzten Philipp Grubauer
im Tor verzichten müssen, kassierten die Texaner bereits im ersten Drittel
satte fünf Gegentreffer und unterlagen der Truppe aus Denver letztlich mit 3:6.
Im Kasten von Colorado stand an diesem Abend Michael Hutchinson, der seit
seinem Wechsel von Toronto nach Colorado während der Saison bisher eigentlich
nur als dritter Goalie der Avalanche fungierte. Bei den Dallas Stars stand hingegen erstmals
seit dem zweiten Spiel der ersten Playoff-Runde Ben Bishop im Tor, jedoch wurde
er bereits nach 14 Minuten beim Stand von 4:0 für Colorado wieder
ausgewechselt. Dallas führt die Serie trotz Niederlage noch mit 3:2 an.
DAS STILLE KARRIEREENDE EINER LEGENDE?
Das Playoff-Aus für die Boston Bruins könnte auch gleichbedeutend mit dem Ende der langen Karriere von Zdeno Chara sein. Der über zwei Meter große Slowake trägt seit 2006 das Trikot der Bruins und ist seit seiner Zeit in Boston ununterbrochen der Kapitän des Teams. In der Saison 2010/11 gewann Chara mit den Boston Bruins den Stanley Cup und stand insgesamt noch zwei weitere Male anschließend mit ihnen im Finale.
Der Verteidiger wurde im NHL Draft 1996 von den New York Islanders ausgewählt und spielt seit 1997 in der National Hockey League. Zwischen dem Engagement bei den Islanders und seinem Wechsel nach Boston spielte er zwischen 2001 und 2006 für die Ottawa Senators.
Mittlerweile ist Zdeno Chara 43 Jahre alt und ein
Karriereende könnte in Sichtweite sein. Auch ein Wechsel zurück nach Europa
könnte noch eine Möglichkeit darstellen. Bisher wurde aber noch keine
Entscheidung des Mannes mit 1.553 NHL-Spielen und weiteren 195 Playoff-Auftritten
bekannt. Doch sollte diese große Karriere tatsächlich ohne Fans in der
Corona-Zeit enden? Sollte es eine Entscheidung geben, die bedeutet, dass Zdeno
Chara nicht mehr in der NHL spielen wird, so wird hier darüber berichtet.
DIESE SERIEN LAUFEN AKTUELL IM CONFERENCE HALBFINALE
(Die Mannschaften, die ihre Serie bereits gewonnen haben und damit in der nächsten Runde stehen, sind FETT markiert. / In der Klammer hinter den Mannschaften befindet sich die Rangfolge der einzelnen Teams. Diese orientiert sich an der Hauptrunde und den vorherigen Playoff-Runden.)
*Zum Beispiel waren die New York Islanders in der ersten Runde als sechstbestes Team der Eastern Conference gesetzt. Da es nun im Halbfinale jeder Conference nur noch vier Teams gibt und die Mannschaften in dieser Saison nach jeder Runde neu gesetzt werden, sind die Islanders nun das am viertschlechtesten gesetzte Team und haben statt weiterhin Position 6 nun die Position 4.
EASTERN CONFERENCE
Philadelphia Flyers (1.) 1:3 New York Islanders (4.)
Tampa Bay Lightning (2.) 4:1 Boston Bruins (3.)
WESTERN CONFERENCE
Vegas Golden Knights (1.) 3:1 Vancouver Canucks (4.)
Colorado Avalanche (2.) 2:3 Dallas Stars (3.)
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