NFL PLAYOFFS 2022 – Historischer Bengals-Erfolg, dominante Bills und das Ende einer erfolgreichen Steelers-Karriere (RÜCKBLICK auf die WILD CARD ROUND in der AFC Conference)
Am Wochenende haben die Playoffs 2022 und damit die letzten, entscheidenden Wochen in der National Football League auf den Weg zum Super Bowl LVI in Los Angeles, Kalifornien begonnen. Zwei Mannschaften waren als bestes Team ihrer Conference direkt für die zweite Runde qualifiziert und weitere sechs Mannschaften haben es in der Wild Card Round geschafft, diese Runde ebenfalls zu erreichen.
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Wir teilen die beiden Konferenzen für den Rückblick auf die Wild Card Round aufgrund der Übersichtlichkeit und der Menge an Informationen auf und beginnen in diesem Bericht mit dem Rückblick auf die Wild Card Round in der American Football Conference.
AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE
DIESE AFC-TEAMS STEHEN IN DEN PLAYOFFS
PLATZ |
TEAM |
|
1 |
Tennessee Titans |
Sieger – AFC South |
2 |
Kansas City Chiefs |
Sieger – AFC West |
3 |
Buffalo Bills |
Sieger – AFC East |
4 |
Cincinnati Bengals |
Sieger – AFC North |
5 |
Las Vegas Raiders |
Wild Card |
6 |
New England
Patriots |
Wild Card |
7 |
Pittsburgh Steelers |
Wild Card |
DIE WILD CARD ROUND IN DER AFC
Tennessee Titans |
Spielfrei |
MANNSCHAFT |
|
MANNSCHAFT |
Kansas City Chiefs |
42:21 |
Pittsburgh Steelers |
Buffalo Bills |
47:17 |
New England
Patriots |
Cincinnati Bengals |
26:19 |
Las Vegas Raiders |
KANSAS CITY CHIEFS (2.) 42:21 PITTSBURGH STEELERS (7.)
Zwei Mal standen die Kansas City Chiefs in den vergangenen zwei Spielzeiten im Super Bowl. Ein Teil sprang dabei heraus. Nachdem man letztes Jahr den Tampa Bay Buccaneers unterlag, möchte das Team rund um Quarterback-Hoffnung Patrick Mahomes wieder angreifen und machte in der Nacht von Sonntag auf Montag den ersten Schritt, als man sich souverän mit 42:21 gegen die Pittsburgh Steelers durchsetzen konnte.
Gegen die Steelers, die an Seed 7 der AFC in die Playoffs gingen und diesen Platz erst am letzten Spieltag ergattert haben, benötigte Kansas City einige Zeit, um in die Partie zu finden. Im ersten Viertel kamen die Chiefs zu vier Drives. Davon endeten drei Angriffe mit einem Punt und ein Drive mündete frühzeitig in einer Interception von Patrick Mahomes. Auch das zweite Viertel begann ungünstig für den Favoriten, denn in einem Spielzug verloren mit Mecole Hardman und Damien Williams gleich zwei Chiefs-Akteure den Ball, bevor T.J. Watt das Spielgerät in die Finger bekam und in die entgegengesetzte Endzone für einen Touchdown der Pittsburgh Steelers lief. Pittsburgh führte überraschend mit 7:0, jedoch sollte diese Aktion der Defensive das einzige Big Play der Gäste in Halbzeit 1 bleiben. Auf der anderen Seite wachte Kansas City durch diesen Fehler auf und antwortete gleich im folgenden Drive mit dem ersten eigenen Touchdown. Es folgten noch zwei weitere Touchdowns innerhalb von zwei Angriffsversuchen, bevor es mit einem 21:7 für die Chiefs in die Kabine ging.
Aus eben dieser Kabine kam Kansas City perfekt wieder heraus und knüpfte an die Schlussphase des zweiten Viertels an. Drei Drives in Folge resultierten bei den Kansas City Chiefs in einem Touchdown. Nimmt man die erste Halbzeit und die zweite Halbzeit zusammen, erzielte die Offense der Chiefs in sechs aufeinanderfolgenden Drives einen Touchdown. Die Pittsburgh Steelers kamen in den Vierteln 3 und 4 noch auf zwei Spielzüge in die gegnerische Endzone, konnten den Kansas City Chiefs aber zu keiner Zeit nach der Pause gefährlich werden. Am Ende erzielten beide Mannschaften zusammen neun Touchdowns und auf beiden Seiten wurde das Kicking Team für die Ausführung eines Field Goals zu keinem Zeitpunkt eingesetzt.
Durch die Niederlage der Pittsburgh Steelers endete mit dem Schlusspfiff neben der Steelers-Saison gleichzeitig auch eine legendäre Karriere in Pittsburgh. Nach 17 Jahren in der NFL, in denen er ausschließlich das Steelers-Jersey trug, beendet Ben Roethlisberger seine aktive Karriere. Der 39-jährige Quarterback kann auf zwei Super-Bowl-Siege und sechs Teilnahmen am Pro Bowl zurückblicken.
In seinem letzten Spiel brachte „Big Ben“ 29 Pässe bei 44 Versuchen für 215 Yards und zwei Touchdowns an. Sein Gegenüber, Patrick Mahomes, brachte es auf fünf Touchdown-Pässe, 30 angebrachte Pässe (39 Passversuche) und 404 Yards im Passspiel. Im Gegensatz zu Ben Roethlisberger unterlief dem Youngster jedoch eine Interception.
Für die Kansas City Chiefs geht es in der Divisional Round, die das Team aus Missouri zum vierten Mal in Serie erreicht, gegen die Buffalo Bills weiter. Spielort wird das Arrowhead Stadium in Kansas City sein. Dieses Duell gab es vergangene Saison im AFC Championship Game. Damals setzten sich die Chiefs durch.
BUFFALO BILLS (3.) 47:17 NEW ENGLAND PATRIOTS (6.)
Nicht nur in der Regular Season landeten die Buffalo Bills in der AFC East an erster Stelle und setzten sich damit gegen die New England Patriots durch. Auch in der Wild Card Round gewann Buffalo das Duell gegen den verhassten Rivalen aus der eigenen Division, welches das erste Aufeinandertreffen in den Playoffs zwischen diesen beiden Teams war.
Nach einer Pause in der vergangenen Spielzeit kehrten die Patriots nun zurück in die Playoffs und wollten in ihrem ersten Playoff-Spiel seit 1998 ohne Tom Brady als Quarterback wieder in die Spur finden. Doch im kalten Buffalo, New York sollten die New England Patriots mit Josh Allen und den Buffalo Bills ihre Meister finden. Die Begegnung endete deutlich mit 47:17 zu Gunsten der Hausherren, was bedeutet, dass New England erstmals seit der Zeit zwischen der Saison 2008 und 2010 in einer Zeitspanne von drei Jahren kein Playoff-Spiel gewinnen kann.
Von Beginn an kontrollierte Buffalo dieses Spiel. Gleich vier Touchdowns sollten die Bills allein in den ersten 30 Minuten erzielen. Zwei Touchdowns wurden durch Pässe von Josh Allen verzeichnet und zwei Scoring Drives verbuchte Devin Singletary durch Läufe für sein Team. Die Patriots stiegen hingegen mit dem „Worst-Case-Scenario“ in die Playoffs ein, denn gleich im ersten Drive warf Mac Jones eine Interception. Insgesamt sollte der Rookie in seinem ersten Postseason-Game zwei Bälle in die Hände der Gegenspieler werfen. Kurios: Seine zweite Interception warf Mac Jones im ersten Drive der zweiten Halbzeit. Dass er letztlich auch zwei Touchdowns für sein Team beisteuerte, änderte schlussendlich nichts an einer deutlichen Niederlage gegen den Rivalen. Maßgeblich dafür verantwortlich war sein Quarterback-Kollege auf der Gegenseite. Als erster Spieler überhaupt im Trikot der Buffalo Bills brachte Josh Allen fünf Touchdown-Pässe in einem Playoff-Spiel an und blieb gleichzeitig ohne Turnover. Nur vier Passversuche sollten am Ende nicht bei einem Teamkollegen landen.
Es ist nach 1963 überhaupt erst das zweite Mal, dass die New England Patriots ein Spiel in den Playoffs mit 30+ Punkten Rückstand verloren haben. Für die Buffalo Bills ist es hingegen der höchste Erfolg in der Postseason seit 1990.
Die Buffalo Bills stehen somit zum zweiten Mal in Serie in
der Divisional Round und werden dort auswärts in der Neuauflage des
letztjährigen AFC Championship Game auf die Kansas City Chiefs treffen.
CINCINNATI BENGALS (4.) 26:19 LAS VEGAS RAIDERS (5.)
Das erste Playoff-Spiel der Saison 2021 fand in Cincinnati, Ohio zwischen den Cincinnati Bengals und den Las Vegas Raiders am Samstagabend statt und hatte – zumindest in der Schlussphase – noch Spannung zu bieten.
Über weite Strecken lief die Partie gut für die Gastgeber. Cincinnati konnte aus allen vier Drives in der ersten Halbzeit Punkte mitnehmen. Auf einen Touchdown beim ersten Ballbesitz der Bengals folgten zwei Field Goals durch Evan McPherson und ein weiterer Touchdown. Doch vor der Pause zeigten sich auch die Raiders offensiv aktiv. Sie begannen das Spiel mit einem Field Goal von Daniel Carlson. Nachdem Derek Carr im nächsten Drive durch einen Fumble das Angriffsrecht unfreiwillig an die Bengals übergab und man einen weiteren Drive später punten musste, sollte ein zweites Field Goal und ihr erster Touchdown unmittelbar vor dem Ende des zweiten Viertels.
Zur Pause stand es somit 20:13 für die Cincinnati Bengals. Unter Anderem sorgte eine Schiedsrichterentscheidung rund um den zweiten Bengals-Touchdown zum zwischenzeitlichen 20:6 für Aufregung, da einer der Schiedsrichter vermutete, dass Joe Burrow bei einem Touchdown-Pass bereits im Aus war und abpfiff. Anschließend entschieden die Referees jedoch, dass der Pfiff erst nach dem Pass ertönte und der Touchdown damit regulär war.
Nachdem die Mannschaften wieder aus der Kabine kamen, lief es defensiv auf beiden Seiten besser, was zur Folge hatte, dass es keine weiteren Touchdowns in den letzten beiden Vierteln gab. Cincinnati steuerte noch zwei Field Goals bei und Las Vegas beförderte noch ein Field Goal für drei Punkte durch die Stangen. Wenige Minuten vor dem Ende bekamen die Las Vegas Raiders dann den Ball und sie benötigten einen Touchdown, um das Spiel in die Verlängerung zu schicken. Man spielte sich bis zur Redzone vor und erhielt einen letzten, entscheidenden vierten Versuch. Derek Carr suchte mit seinem Pass Zay Jones an der Endzone, aber Germaine Pratt kam dazwischen und fing den Ball ab. Damit war das Spiel beendet und die Cincinnati Bengals zogen in die Divisional Round ein.
Mit diesem Erfolg haben die Cincinnati Bengals eine historische Flaute endlich für Beendet erklärt. Zum ersten Mal seit der Divisional Round in der Saison 1990 konnten die Bengals ein Spiel in den Playoffs für sich entscheiden. Gleichzeitig müssen die Las Vegas Raiders weiterhin auf den ersten Postseason-Erfolg seit 20 Jahren warten und werden nun in die Offseason gehen.
In der Divisional Round gastieren die Cincinnati Bengals auf
die Tennessee Titans, die als bestes Team der AFC in dieser Runde ein Freilos
erhielten.
Der Rückblick auf die Wild Card Round in der National
Football Conference folgt am Dienstag.
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