Eishockey-Weltmeisterschaft 2022 – Deutschland schließt historisch gute Gruppenphase als Zweiter ab! Im Viertelfinale wartet mehrfacher Weltmeister
Die Gruppenphase der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2022 ist beendet! Für acht Mannschaften ist das Turnier damit ab sofort beendet, von denen wiederum zwei Nationen für die kommende Weltmeisterschaft 2023 in die Division 1A absteigen. Die restlichen acht Mannschaften, die sich in ihrer jeweiligen Gruppe unter den Top 4 platziert haben, geht es am Donnerstag mit dem Viertelfinale weiter.
PUNKT IM KLASSIKER RETTET DEUTSCHLAND PLATZ 2
Auch die deutsche Eishockeynationalmannschaft wird wieder in der Runde der letzten Acht vertreten sein. Die Mannschaft von Toni Söderholm bestritt am Dienstag-Vormittag das siebte und letzte Gruppenspiel gegen die Schweiz. Die Eidgenossen gaben zuvor noch keinen einzigen Punkt in ihren Spielen an die Konkurrenz ab und da in der Tabelle allen voran bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zählt, ging es in diesem Spiel um den Gruppensieg. Für den ersten Gruppensieg in der Geschichte hätte das DEB-Team einen Sieg nach regulärer Spielzeit benötigt. Schafft man es in die Verlängerung, so wäre die Schweiz das bestplatzierte Team, aber Deutschland sicher auf Rang 2.
Und genau das war letztlich der Fall. In einem intensiven Spiel stand es nach 60 Minuten 3:3 im Klassiker zwischen Deutschland und der Schweiz und es ging in die Verlängerung. Die Schweizer gingen schon früh durch Andres Ambühl in Führung, aber in einem Powerplay glich Kai Wissmann Mitte des ersten Durchgangs aus und wenig später fälschte dann Stefan Loibl einen Schuss von Moritz Seider zur 2:1 Pausenführung für Deutschland ab. Im zweiten Drittel erwischten die Schweizer erneut einen hervorragenden Start und erzielten ein weiteres frühes Tor – dieses Mal durch Pius Suter. Kurz vor der zweiten Pause erhielt Deutschland dann eine Strafzeit, nachdem man auf der Gegenseite wenige Minuten zuvor einen Bandencheck von hinten nur mit einer kleinen Strafe ahndete. Während der Unterzahlsituation musste das DEB-Team das 2:3 durch Denis Malgin hinnehmen. Denis Malgin hatte im letzten Drittel dann auch großes Glück, dass er weiterhin am Spiel teilnehmen durfte, denn der Stürmer fuhr einen Ellenbogencheck gegen den Kopf von Leon Gawanke, der zu diesem Zeitpunkt nicht in Besitz der Scheibe war, und erhielt keine Strafe. Das deutsche Team zeigte sich über diese Entscheidung schockiert, doch nach kurzer Behandlung konnte Leon Gawanke weiterspielen und Deutschland fand die passende Antwort auf dem Eis. Matthias Plachta kam in der 48.Spielminute auf Höhe des Mittelkreises an den Puck. Anschließend tanzte sich der Angreifer der Adler Mannheim durch zwei Verteidiger hindurch und hob das Hartgummi dann auch noch im Fall mit der Rückhand über Reto Berra ins Netz.
Es war das letzte Tor in dieser Partie und dementsprechend ging es in die Overtime. Die Schweiz konnte bereits den Gruppensieg feiern, während Deutschland zum ersten Mal auf Platz 2 in der Gruppenphase und damit unter allen 16 Teilnehmern am Ende der Gruppenphase in den Top 4 landete. Zudem holte das DEB-Team ihren 16.Punkt und verzeichnete auch in diesem Aspekt einen neuen Rekord. Dass man den Konkurrenten aus der Schweiz letztlich im Penaltyschießen unterlag, nachdem auf deutscher Seite kein Schütze verwandeln konnte, aber ein an diesem Vormittag einmal mehr herausragender Philipp Grubauer die Versuche von Nico Hischier und Damien Riat nicht parieren konnte, war ärgerlich, aber dennoch überwog nach der Partie der Stolz und die Freude. Zudem konnte man als erstes Team im laufenden Turnier einen Punkt gegen die Schweizer holen.
Zum dritten Mal in Serie geht es für Deutschland ins Viertelfinale. Drei Platzierungen am Stück innerhalb der Top 8 gelang der deutschen Nationalmannschaft zuletzt zwischen 2001 und 2003.
In der K.O Runde
trifft das Team von Toni Söderholm nun am Donnerstag um 15:20 Uhr auf den
Drittplatzierten der Gruppe B und das wird Tschechien sein. Der 12-fache
Weltmeister (zuletzt 2010) hat eine Weltmeisterschaft noch nie außerhalb der
Top 8 abgeschlossen, scheiterte aber in den vergangenen fünf Turnier auch vier
Mal bereits im Viertelfinale. In der Gruppenphase sammelten die Tschechen
insgesamt 13 Punkte und ließen die USA in der Tabelle hinter sich.
DIE ERGEBNISSE VON TAG 12
GRUPPE |
MANNSCHAFT |
ERGEBNIS |
MANNSCHAFT |
A |
Deutschland |
3:4 n.P. |
Schweiz |
B |
Schweden |
1:0 |
Lettland |
A |
Slowakei |
7:1 |
Dänemark |
B |
USA |
4:2 |
Norwegen |
A |
Kanada |
7:1 |
Frankreich |
B |
Finnland |
3:0 |
Tschechien |
DIE TABELLEN
Die ersten vier Mannschaften beider Gruppen ziehen ins Viertelfinale ein. Der Tabellenletzte aus jeder Gruppe steigt ab und spielt im nächsten Jahr in der Division 1A.
GRUPPE A (HELSINKI) |
||||
PLATZ |
MANNSCHAFT |
SPIELE |
TORE |
PUNKTE |
1 |
Schweiz |
7 |
34:15 |
20 |
2 |
Deutschland |
7 |
26:20 |
16 |
3 |
Kanada |
7 |
34:18 |
15 |
4 |
Slowakei |
7 |
23:19 |
12 |
5 |
Dänemark |
7 |
18:18 |
12 |
6 |
Frankreich |
7 |
11:24 |
5 |
7 |
Kasachstan |
7 |
19:31 |
3 |
8 |
Italien |
7 |
12:32 |
1 |
GRUPPE B (TAMPERE) |
||||
PLATZ |
MANNSCHAFT |
SPIELE |
TORE |
PUNKTE |
1 |
Finnland |
7 |
25:5 |
19 |
2 |
Schweden |
7 |
27:10 |
18 |
3 |
Tschechien |
7 |
19:13 |
13 |
4 |
USA |
7 |
18:12 |
13 |
5 |
Lettland |
7 |
14:20 |
8 |
6 |
Österreich |
7 |
16:22 |
7 |
7 |
Norwegen |
7 |
15:29 |
5 |
8 |
Großbritannien |
7 |
10:33 |
1 |
DAS VIERTELFINALE IM ÜBERBLICK
Deutschland |
Do. 26.05.22 (15:20 Uhr) |
Tschechien |
Schweden |
Do. 26.05.22 (15:20 Uhr) |
Kanada |
Schweiz |
Do. 26.05.22 (19:20 Uhr) |
USA |
Finnland |
Do. 26.05.22 (19:20 Uhr) |
Slowakei |
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