KÖLNER HAIE geben ersten Neuzugang bekannt // Langjähriger Verteidiger verlässt den KEC
Für die Kölner Haie ging es in dieser Saison nach dem Viertelfinale der Playoffs in die Sommerpause. Bereits kurz nach dem Ausscheiden gegen den späteren Deutschen Meister, die Eisbären Berlin, verkündete man neun Abgänge. Kurz darauf wurde mit Jonas Holös der zehnte Spieler verabschiedet. Nun haben zwei weitere Akteure keinen neuen Vertrag für die kommende Spielzeit erhalten.
EDWARDS UND ZERRESSEN MÜSSEN GEHEN
Dabei handelt es sich zum einen um Maury Edwards. Der Kanadier kam 2020 als bester DEL-Verteidiger vom ERC Ingolstadt an den Rhein. In Köln warf ihn jedoch eine Verletzung zurück, weshalb er auf lediglich 18 Einsätze kam. Allerdings ließ er in dieser Zeit dennoch seine Qualität aufblitzen und steuerte ein Tor und 15 Vorlagen bei. In der aktuellen Spielzeit verpasste Edwards in der Hauptrunde nur eins der insgesamt 56 Spiele. Mit 24 Scorerpunkten (7 Tore / 17 Assists) war er knapp hinter Moritz Müller der mit Abstand punktbeste Verteidiger seiner Mannschaft. Zusätzlich wies er eine positive Plus-Minus-Statistik vor, stand somit bei mehr Toren als Gegentreffern auf dem Eis. In den Playoffs kam noch ein weiterer Assist in vier Partien hinzu.
Die Trennung von Maury Edwards ging nun von den Kölner Haien
aus. Der KEC hat sich dazu entschieden, den Vertrag mit dem 35-Jährigen
aufzulösen.
Auch der nächste Abgang war eine Entscheidung des Vereins. Nach verlängerten Zukunftsgesprächen in den vergangenen Wochen wurde nun bekannt, dass Pascal Zerressen ab der Saison 2022/23 kein Bestandteil der Kölner Haie mehr sein wird. Damit endet die Zeit des 29-jährigen Abwehrspielers bei den Domstädtern nach neun Jahren.
Ausgebildet bei den Krefeld Pinguinen kam Zerressen zur Saison 2013/14 nach drei Profijahren in der Deutschen Eishockey Liga von Krefeld nach Köln. Zu Beginn wurde er sowohl für den DEL-Kader der Haie als auch in der Oberliga bei den Füchsen Duisburg eingesetzt. Ab 2015 zählte der Verteidiger fest zum Aufgebot der Kölner Haie und verpasste seitdem nur wenige Spiele. Auf Erfolge mit dem KEC kann Zerressen – abgesehen von Einsätzen in der Champions Hockey League – keine vorweisen, aber dafür verabschiedet er sich mit 461 DEL-Einsätzen für den achtmaligen Deutschen Meister (davon zwei Titel in der Deutschen Eishockey Liga) aus Köln. Er erzielte insgesamt 20 Tore und legte 64 Treffer vor.
Aktuell führen die Kölner Haie noch Gespräche mit Alex
Roach, David McIntyre und Patrick Sieloff über einen neuen Vertrag für die
nächste Saison.
AUBRY KOMMT VOM KONKURRENTEN
In der ersten Playoff-Runde setzten sich die Kölner Haie binnen zwei Spielen gegen den ERC Ingolstadt durch. Teil der Ingolstädter war zu diesem Zeitpunkt unter Anderem auch Louis-Marc Aubry. In der nächsten Spielzeit wird der Kanadier das Trikot der Kölner Haie tragen, denn der Stürmer wurde als erster Neuzugang des Kölner EC vorgestellt.
Im Jahr 2010 wurde Aubry im NHL Draft von den Detroit Red Wings ausgewählt, für die auch bereits sein Vater gespielt hatte. Zu einem Einsatz in der National Hockey League kam es nie, jedoch stand er ab 2011 für Detroit unter Vertrag und spielte in der American Hockey League für das Farmteam der Red Wings – die Grand Rapids Griffins. Bis zur Mitte der Saison 2016/17 verbrachte er – bis auf einen kurzen Ausflug zu den Toledo Walleye in die ECHL – an diesem Standort und erzielte 36 Tore und 55 Vorlagen in 381 Einsätzen. Am Ende der Saison 2012/13 feierte den größten Erfolg seiner Karriere, als er mit Grand Rapids die Meisterschaft in der AHL gewann.
Im Februar 2017 endete die Zeit von Louis-Marc Aubry in Nordamerika dann und er schloss sich zur zweiten Saisonhälfte den Eisbären Berlin an. Er überzeugte in seinen wenigen Einsätzen bis zum Saisonende und erhielt einen neuen Vertrag. In den kommenden drei Spielzeiten wurde der Angreifer in Berlin zum Leistungsträger und war maßgeblich mitverantwortlich dafür, dass es die Eisbären 2018 bis ins Playoff-Finale schafften. Dort unterlag man letztlich dem EHC Red Bull München.
Für die Saison 2020/21 entschied sich Aubry für einen
Wechsel innerhalb der Deutschen Eishockey Liga zum ERC Ingolstadt. In diesen
zwei Jahren wurde er auch für Ingolstadt bis zuletzt zu einem wichtigen Faktor.
Jetzt zieht es den 30-Jährigen zu seiner dritten Station in Deutschland, und
zwar nach Köln. Louis-Marc Aubry wurde mit einem Vertrag für die Saison 2022/23
ausgestattet und wird versuchen, auf seine 256 Spiele und seine 176
Scorerpunkte noch einige für die Kölner Haie folgen zu lassen.
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