Darts Weltmeisterschaft 2015 – Der Rückblick


Die Darts Weltmeisterschaft 2015 ist vorbei und es war nicht nur für die deutschen Teilnehmer, den neuen Weltmeister und für eingefleischte Fans des Dartsports einen voller Erfolg. Auch für den Dartsport im Allgemeinen, sowie für die Professional Darts Corporation, welche die größte und bekannteste Weltmeisterschaft in diesem Jahr schon zum 22.Mal in Folge austrug. Wie schon in der ersten WM 1994 stand die Ikone im Dartsport, Phil Taylor, im Finale des Turniers. Damals verlor der nun schon 16-malige Weltmeister gegen Dennis Priestley und in diesem Jahr musste sich „The Power“ dem Schotten Gary Anderson in einem packenden Finale geschlagen geben und damit verlor er zum vierten Mal in seiner Karriere ein Finale in der Weltmeisterschaft und der „Flying Scotsman“ Gary Anderson holte sich zum ersten Mal den Weltmeistertitel.
Gerade das Finale der Weltmeisterschaft 2015 war vor allem auch in Deutschland ein voller Erfolg mit Rekordeinschaltquoten und auch der vorherige Turnierverlauf des in Deutschland immer mehr an Beliebtheit und Prestige gewinnenden Sports schien den Zuschauern zu gefallen. Alleine das Finale zwischen Anderson und Taylor verfolgten in Deutschland rund 1,8 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen und das Spiel des deutschen Teilnehmers Max Hopp an einem Montagnachmittag wollten knapp 500.000 Menschen in Deutschland nicht verpassen.
Viele Überraschungen gab es bereits zu Beginn der Darts Weltmeisterschaft, als zum Beispiel mit den beiden Deutschen Max Hopp (18 Jahre) und Sascha Stein (30 Jahre) zum ersten Mal zwei Deutsche Dartspieler in die 2.Runde der Weltmeisterschaft einzogen. Max Hopp besiegte in der 1.Runde den etablierten PDC Spieler Mervyn King mit 3:2 in den Sätzen und Sascha Stein schaffte es, sich nach einem Sieg in einem Qualifikationsspiel auch noch gegen Stuart Kellett mit 3:1 durchzusetzen. In der 2.Runde schieden dann jedoch sowohl der „Maximiser“ (0:4 gegen Vincent Van der Voort), als auch der „Stoiner“ (1:4 gegen den amtierenden Weltmeister Michael Van Gerwen) aus dem Turnier aus.
Für weitere Überraschungen sorgten dann auch noch zum einen Wes Newton, der bereits in der 1.Runde gegen den Qualifikanten Cristo Reyes aus Spanien mit 2:3 ausschied und der Mann mit dem längsten Wurf der PDC, Justin Pipe, der sich mit 1:3 Lawrence Ryder geschlagen geben musste. Zum anderen durfte auch der Australier Simon Whitlock, der schon einige „Mayor Turniere“ der PDC gewann und auch bei den Weltmeisterschaften schon einmal im Finale sowie in mehreren Halbfinals stand, den Heimweg nach dem ersten Spiel antreten. „The Wizard“ verlor sein Auftaktspiel mit 1:3 gegen Darren Webster.
Auch in der 2.Runde verabschiedeten sich mit Dave Chisnall und vor allem mit James Wade zwei weitere Favoriten für die Halbfinals. Gerade James Wade ist jedes Jahr bei vielen Experten ein Kandidat für das Finale.
Auch in Runde 3 ging das Aussortieren einiger bekannter Spieler weiter, indem neben Terry Jenkins und Andy Hamilton auch der zweimalige Weltmeister Adrian Lewis aus dem Turnier ausschied. Lewis warf trotz seiner Niederlage einen 9-Darter, den man auch als perfektes Spiel bezeichnet, in der 3.Runde gegen den Weltmeister von 2007, Raymond Van Barneveld.
Im Viertelfinale sorgte Raymond Van Barneveld direkt nach seinem Halbfinaleinzug für einen Gänsehautmoment, indem er noch auf der Bühne seinen Gegner Stephen Bunting, den er zuvor im Viertelfinale knapp mit 5:4 besiegte, für seine Leistung während der Weltmeisterschaft ehrte und ihn als einen der besten Dartspieler der Welt bezeichnete, womit er Stephen Bunting zu Tränen rührte. Nach dem öffentlichen Lob wurde Stephen Bunting neben Raymond van Barneveld, Phil Taylor, Michael Van Gerwen, Gary Anderson, Dave Chisnall, Adrian Lewis, James Wade, Peter Wright und Kim Huybrechts als zehnter Teilnehmer für die PDC Premier League of Darts 2015 bekannt gegeben und mit einer Wild Card ausgestattet. Die Premier League of Darts startet am 05.Februar 2015 und wird wöchentlich 15 Wochen lang bis zum 14.Mai 2015 ausgetragen.
Bei der Darts Weltmeisterschaft musste sich Raymond Van Barneveld in der Neuauflage des WM Finals 2007 und des Halbfinals des vergangenen Jahres mit 2:6 dem Rekordweltmeister Phil Taylor geschlagen geben, der damit zum 18-Mal in einem Finale der PDC Weltmeisterschaft stand. Das zweite Halbfinale wurde vom amtierenden Weltmeister Michael Van Gerwen und von Gary Anderson ausgetragen. In einem hochklassigen Spiel setzte sich der Schotte Gary Anderson gegen den Niederländer Van Gerwen mit 6:3 durch und zog daraufhin zum 2.Mal nach 2011 in seiner Karriere in das Finale ein. Dort konnte der „Flying Scotsman“ den großen Phil „The Power“ Taylor mit 7:6 bezwingen und seinen ersten Weltmeistertitel seiner Karriere holen.

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