NFL Playoffs – Colts überrollen Texans / Cowboys ringen Seahawks nieder (Wild Card Round)


Die Playoffs der National Football League sind eröffnet und die ersten beiden Partien liegen bereits hinter uns. In der Wild Card Round gibt es vier Spiele und je eines aus der AFC und eines aus der NFC gab es in der Nacht von Samstag auf Sonntag.


AMERICAN FOOTBALL CONFERENCE


HOUSTON TEXANS (3.) 7-21 INDIANAPOLIS COLTS (6.)

Offiziell begonnen haben die Playoffs der Saison 2018 am 05.Januar in Houston, Texas. Die Houston Texans empfingen die Indianapolis Colts. Die Rivalen aus der AFC South lagen in der Regular Season nur einen Sieg auseinander und da Houston den Sieg in der Division holte und für Indianapolis somit nur noch eine Wild Card übrig blieb, hatten die Texans das Heimrecht als höher gesetztes Team und galten als leichter Favorit.

In der Hauptrunde gab es zwei enge Duelle zwischen den beiden Mannschaften, in welcher jeweils das Auswärtsteam gewinnen konnte. Auch dieses Mal durfte am Ende die Gastmannschaft feiern, doch eine knappe Angelegenheit war es keineswegs. Ein deutliches 21:7 stand am Ende für die Indianapolis Colts zu Buche und damit hat Houston zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte ein Playoff-Heimspiel verloren. Lange Zeit sah es auch so aus, als ob die Texans nach 2015 schon zum zweiten Mal ein Playoff-Heimspiel ohne eigene Punkte verlieren würden, aber im letzten Viertel gelang ihnen zumindest etwas Ergebniskosmetik.

Die Colts waren von Beginn an gut im Spiel und lieferten ein offensives Feuerwerk. Die ersten zwei Drives endeten mit Touchdowns und zur Pause führte man bereits mit 21:0. Erst wurde Eric Ebron mit einem kurzen Pass von Andrew Luck in der Endzone gefunden und einen Drive später platzierten sich die Gäste erneut kurz vor der gegnerischen Endzone und Marlon Mack lief mit dem Ball zu weiteren sechs Punkten. Der Extrapunkt war ebenfalls erfolgreich. Es folgten gleich zwei Interceptions, erst von Deshaun Watson und dann von Andrew Luck, bevor Indianapolis anschließend zum dritten Mal punktete. Dontrelle Inman wurde von Andrew Luck bedient und verbuchte den nächsten Touchdown. Die Defensive der Colts stand zudem weitestgehend perfekt und ließ über drei gesamte Viertel hinaus keinen Punkt der Houston Texans zu. Erst elf Minuten vor dem Ende kam ein Pass von Deshaun Watson bei Keke Coutee an, damit der Wide Receiver für die ersten und schlussendlich auch einzigen Punkte der Gastgeber auf das Scoreboard bringen konnte. Indianapolis spielte die Zeit mit der souveränen Führung daraufhin herunter und steht damit in der nächsten Runde.

Die Leistungen der Quarterbacks waren vergleichbar. Beide Spielführer brachten ungefähr die Hälfte ihrer Pässe an und waren sowohl an Touchdowns, als auch an Interceptions beteiligt. Andrew Luck gab insgesamt 35 Pässe ab und von diesen Versuchen landeten 19 Stück für 222 Yards und zwei Touchdowns bei seinen Mitspielern. Auf der Gegenseite warf Deshaun Watson einen Touchdown-Pass und brachte 29 von 49 Pässen für 235 Yards an. Zudem war Watson am Ende mit 76 Yards der beste Läufer der Houston Texans.

Somit stehen die Indianapolis Colts in ihrem ersten Playoff-Run seit 2014 auch gleich wieder in der Divisional Round. Dort wird man bei den Kansas City Chiefs gastieren.


NATIONAL FOOTBALL CONFERENCE


DALLAS COWBOYS (4.) 24-22 SEATTLE SEAHAWKS (5.)

Im Anschluss an die Begegnung der Texans und der Colts startete auch die NFC mit ihrem ersten Game in die Playoffs. Man blieb in Texas, doch in diesem Aufeinandertreffen waren die Dallas Cowboys das Heimteam und zu Gast waren die Seattle Seahawks. Die Saisonbilanz beider Teams war mit 10-6 die gleiche, aber als Sieger der NFC East Division hatte Dallas einen gesetzten Platz, während Seattle auf Platz 2 der NFC West landete und sich durch die gute Bilanz immerhin noch eine Wild Card sicherte.

Es war das Aufeinandertreffen zweier guter Offensiven und zweier herausragender Defensiven und letztlich war es auch das hart umkämpfte Spiel, welches man im Voraus erwartet hatte. Oftmals standen die Abwehrreihen auf beiden Seiten gut und ließen die Offensiven kaum zur Entfaltung kommen. Dementsprechend fielen in dieser Partie auch nur wenige Punkte. In der ersten Halbzeit wurden die Punkte hauptsächlich durch Field Goals erzielt. Auf Seiten der Dallas Cowboys traf Brett Maher ein Field Goal und vergab eines, während Sebastian Janikowski auf Seiten der Seattle Seahawks zwei Field Goals bei drei Versuchen verwandelte. Wenige Sekunden vor der Pause fing Michael Gallup dann einen Pass von Dak Prescott in der Endzone und erzielte den ersten Touchdown des Spiels. Somit ging Dallas mit einer 10:6 Führung in die Kabine. Spät im dritten Viertel sorgte QB Russell Wilson dann mit einem kurzen Lauf für den ersten Touchdown der Gäste und mit einem Lauf durch die Mitte von Mike Davis glückte auch die folgende Two-Point Conversion. Wenig später schlugen aber erneut die Dallas Cowboys zu, indem Ezekiel Elliott für einen Touchdown in die Endzone lief. Im nächsten eigenen Drive hätte Dallas die Führung ausbauen können, jedoch warf Dak Prescott seine erste Interception. Bestraft wurde dieser Fehlpass aber nicht. Stattdessen bekam man den Ball noch einmal und man spielte die Zeit gut runter. Unmittelbar vor der Two Minute Warning platzierten sich die Cowboys dann einen Yard vor der Endzone und Dak Prescott machte sich lang, womit er für die Entscheidung sorgte. Seattle warf noch einmal alles nach vorne und kam durch einen Touchdown und eine weitere Two-Point Conversion auf 22:24 heran, aber der Onside Kick missglückte und somit war die Entscheidung gefallen.

Es war ein erfolgreicher Tag für Dak Prescott. Er führte sein Team in die nächste Runde, warf einen Touchdown-Pass und erlief einen Touchdown selbst. Von seinen 33 Pässen kamen 22 Pässe für 226 Yards an und die Interception ist nur noch ein kleiner Makel in der Bilanz des Cowboys-QB. Für die Offense rund um Russell Wilson lief es hingegen nicht rund. Einen Touchdown hatte der Spielführer der Seahawks selber erzielt und ansonsten brachte man im Passspiel nicht viel zustande. Er warf den Ball 27 Mal und davon fand er 18 Mal einen Mitspieler für 233 Yards. Ein Touchdown-Pass sollte ihm aber doch noch gelingen, denn in der letzten Minute bediente er J.D. McKissic.

Seit 1995 konnten die Dallas Cowboys in der Divisional Round nicht mehr gewinnen. Dies soll sich nächste Woche ändern, wenn man entweder bei den New Orleans Saints oder bei den Los Angeles Rams zu Gast sein wird.

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