Darts-WM 2022 – Peter Wright ist zum zweiten Mal Weltmeister // Michael Smith scheitert erneut auf den letzten Metern

 

Die PDC World Darts Championship 2022 startete am 15.Dezember 2021 im Alexandra Palace in London mit 96 Teilnehmern und am 03.Januar 2022 endete die 29.Weltmeisterschaft der Professional Darts Corporation mit dem Finale und der Krönung des neuen Darts-Weltmeisters.



„SNAKEBITE“ GEWINNT 2.TITEL UND VERHINDERT ERSTEN SMITH-TITEL

Der neue PDC Darts-Weltmeister heißt Peter Wright. Zum zweiten Mal nach 2020 steht der Schotte damit an der Spitze. In der Order of Merit wird „Snakebite“ zwar weiterhin als Zweiter gelistet, ist nach dem WM-Sieg aber nur knapp hinter Gerwyn Price.

Nach den schwankenden Monaten zählte Peter Wright nur zum erweiterten Favoritenkreis bei diesem Turnier, bewies aber über das Jahr 2021 auch bei mehreren Major-Turnieren, dass man noch mit ihm rechnen muss. Die Weltmeisterschaft 2022 startete der 51-Jährige in Runde 2 mit einem deutlichen 3:0 gegen Ryan Meikle. Es folgte eine Aufholjagd gegen Damon Heta, als Wright bereits mit 0:2 in den Sätzen zurücklag und noch mit 4:2 gewann. Nach einer überraschenden Machtdemonstration gegen Ryan Searle (4:1) bestritt der Schotte bei seiner insgesamt 13.Weltmeisterschaft gleich zwei Matches auf Weltklasseniveau. Gegen Callan Rydz stand er bereits mit dem Rücken zur Wand, kämpfte sich aber zurück und zog mit 5:4 denkbar knapp ins Halbfinale ein, wo „Snakebite“ auf seinen Landsmann Gary Anderson traf. Auch der zweifache Weltmeister konnte Peter Wright nicht stoppen. Das Halbfinale endete mit 6:4 zu Gunsten von Wright und seine dritte Finalteilnahme nach 2014 und 2020 war besiegelt.

 

Im Endspiel stand er dann Michael Smith gegenüber. Vor drei Jahren schaffte es der heute 31-jährige Engländer erstmals ins Finale der WM. Dort unterlag er Michael van Gerwen deutlich mit 3:7 und lange Zeit sah es danach aus, dass er dieses Duell damals noch weitaus deutlicher verlieren würde. Nach diesem Rückschlag fiel der „Bully Boy“ in ein Loch und spielte sich aus diesem nur selten wieder heraus. Bei den vergangenen zwei Weltmeisterschaften war jeweils nach einem Match Schluss und Titel bei weiteren größeren Turnieren konnte Smith ebenfalls nicht sammeln. Zwei Finals erreichte Michael Smith seit seiner WM-Niederlage 2019 noch bei einem Major und beide Male musste er sich erneut geschlagen geben. Nun ging er in seine elfte WM bei der PDC und der World Youth Champion von 2013 bezwang Ron Meulenkamp sicher mit 3:0 zum Auftakt. Gefolgt auf ein 4:2 über William O´Connor lieferte sich Michael Smith einen offenen Schlagabtausch mit Jonny Clayton, welchen er mit 4:3 für sich entschied. Im Viertelfinale wartete anschließend der Titelverteidiger. Auch gegen Gerwyn Price spielte Michael Smith weltmeisterlich und erneut ging er als Sieger von der Bühne. Mit 5:4 schlug er den „Iceman“ und eliminierte somit die beiden erfolgreichsten Akteure des Jahres 2021 in zwei aufeinanderfolgenden Runden aus dem Turnier. Das Halbfinale spielte Smith von vorne weg sicher herunter und feierte durch ein 6:3 gegen James Wade seinen zweiten Finaleinzug.

 

Dieses Mal sollte es für Michael Smith bei weitem keine deutliche Niederlage werden, jedoch musste sich der „Bully Boy“ auch in seinem zweiten WM-Finale letztlich geschlagen geben. Ein hochklassiges Match ging mit 7:5 an Peter Wright. Zwischenzeitlich führte Peter Wright bereits mit 2:0, bevor Michael Smith endlich im Match angekommen war und ausglich. Es folgte ein offener Schlagabtausch, in dem Michael Smith sogar mit 4:3 und 5:4 in Front ging. Dann kam der zehnte Satz und dort führte der Engländer bereits mit 2:0 und benötigte noch ein Leg für das 6:4. Doch Peter Wright kämpfte sich zurück und schnappte sich noch den Satz zum 5:5 Ausgleich. Dies schien Michael Smith gebrochen zu haben, denn anschließend holte der „Bully Boy“ nur noch ein Leg, während „Snakebite“ Peter Wright nach vorne marschierte und sich den Titel schlussendlich mit einem Pfeil auf die Doppel-16 sicherte. Nach dem Match flossen bei beiden Finalisten, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, die Tränen und in respektvollen Interviews zollten sich die Beiden nach der Pokalübergabe gegenseitigen Respekt.

 

Sowohl Peter Wright als auch Michael Smith brachen bei dieser Weltmeisterschaft Rekorde. Während beide Akteure die meisten 180-Aufnahmen in einem WM-Spiel warfen (24 / Michael Smith im Finale & Peter Wright im Halbfinale), spielte Smith zugleich auch die meisten 180er in einem Endspiel und warf die höchstmögliche Punktzahl bei dieser Weltmeisterschaft insgesamt so oft wie noch kein Spieler zuvor (83-mal).

 

Nach Phil Taylor, Michael Smith, John Part, Adrian Lewis und Gary Anderson ist Peter Wright nun erst der sechste Spieler, der die PDC World Darts Championship mehrfach gewinnen konnte.

 

DAS ACHTELFINALE IM ÜBERBLICK

Das Achtelfinale wird im Modus „Best of 7 Sets“ gespielt. Es gewinnt der Spieler, der zuerst vier Sätze „Best of 5 Legs“ (501 Double Out) für sich entscheidet. Sollte es zu einem entscheidenden Satz kommen, muss das Match dort mit einem Vorsprung von zwei Legs gewonnen werden und kann somit über den Modus „Best of 5 Legs“ innerhalb dieses Satzes hinaus gehen. Die Zahlen unter den Namen der Spieler zeigt die einzelnen gewonnenen Sätze der jeweiligen Spieler.

SPIELER

ERGEBNIS

SPIELER

Gerwyn Price

(3:0 / 3:0 / 3:0 / 3:0)

4:1

Dirk van Duijvenbode

(3:2)

Jonny Clayton

(3:2 / 3:1 / 3:1)

3:4

Michael Smith

(3:1 / 3:2 / 3:1 / 6:4)

Mervyn King

(3:0 / 3:0 / 3:1 / 3:0)

4:3

Ray Smith

(3:2 / 3:0 / 3:0)

Callan Rydz

(3:1 / 3:0 / 3:0 / 3:0)

4:1

Alan Soutar

(3:1)

Chris Dobey

(3:2 / 3:0 / 3:2)

3:4

Luke Humphries

(3:2 / 3:1 / 3:1 / 5:3)

James Wade

(3:0 / 3:1 / 3:2 / 3:1)

4:0

Martijn Kleermaker

Rob Cross

(3:2 / 3:1 / 3:2)

3:4

Gary Anderson

(3:0 / 3:1 / 3:1 / 3:1)

Peter Wright

(3:1 / 3:2 / 3:0 / 3:1)

4:1

Ryan Searle

(3:1)

 

DAS VIERTELFINALE IM ÜBERBLICK

Das Viertelfinale wurde im Modus „Best of 9 Sets“ gespielt. Es gewann der Spieler, der zuerst fünf Sätze „Best of 5 Legs“ (501 Double Out) für sich entscheiden konnte. Sollte es zu einem entscheidenden Satz kommen, muss das Match dort mit einem Vorsprung von zwei Legs gewonnen werden und kann somit über den Modus „Best of 5 Legs“ innerhalb dieses Satzes hinaus gehen.

SPIELER

ERGEBNIS

SPIELER

Mervyn King

0:5

James Wade

3:2 / 3:2 / 3:1 / 3:2 / 3:1

Luke Humphries

3:0 / 3:1

2:5

Gary Anderson

3:2 / 3:1 / 3:2 / 3:2 / 3:2

Callan Rydz

3:0 / 3:2 / 3:1 / 3:1

4:5

Peter Wright

3:1 / 3:1 / 3:2 / 3:0 / 4:2

Gerwyn Price

3:2 / 3:2 / 3:1 / 3:2

4:5

Michael Smith

3:0 / 3:1 / 3:0 / 3:2 / 3:1

 

DAS HALBFINALE IM ÜBERBLICK

Das Halbfinale wurde im Modus „Best of 11 Sets“ gespielt. Es gewann der Spieler, der zuerst sechs Sätze „Best of 5 Legs“ (501 Double Out) für sich entscheiden konnte. Sollte es zu einem entscheidenden Satz kommen, muss das Match dort mit einem Vorsprung von zwei Legs gewonnen werden und kann somit über den Modus „Best of 5 Legs“ innerhalb dieses Satzes hinaus gehen.

SPIELER

ERGEBNIS

SPIELER

James Wade

3:2 / 3:1 / 3:2

3:6

Michael Smith

3:2 / 3:1 / 3:2 / 3:1 / 3:0 / 3:1

Gary Anderson

3:1 / 3:1 / 3:1 / 3:1

4:6

Peter Wright

3:2 / 3:1 / 3:1 / 3:1 / 3:1 / 3:2

 

DAS FINALE IM ÜBERBLICK

Das Finale wurde im Modus „Best of 13 Sets“ gespielt. Es gewann der Spieler, der zuerst sieben Sätze „Best of 5 Legs“ (501 Double Out) für sich entscheiden konnte. Sollte es zu einem entscheidenden Satz kommen, muss das Match dort mit einem Vorsprung von zwei Legs gewonnen werden und kann somit über den Modus „Best of 5 Legs“ innerhalb dieses Satzes hinaus gehen.

SPIELER

ERGEBNIS

SPIELER

Michael Smith

3:1 / 3:2 / 3:1 / 3:0 / 3:2

5:7

Peter Wright

3:1 / 3:1 / 3:2 / 3:1 / 3:2 / 3:0 / 3:1




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